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Love you, hate you, miss you: Roman (German Edition)

Love you, hate you, miss you: Roman (German Edition)

Titel: Love you, hate you, miss you: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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denkst?«
    »Ja. Beth ist das letzte Miststück.«
    Caro lachte. »Klar, aber davon abgesehen. Weißt du noch, wie Beth mir gesagt hat, dass ich Mel fragen soll, ob Joe zu einer bestimmten Party kommt. Ich hab Mel gesagt, dass ich Joe total süß finde, und so getan, als ob   …«
    »Als ob du was mit ihm anfangen willst?«
    Caro nickte. »Genau. Beth hatte natürlich ihre Gründe dafür, verstehst du?«
    »Ja, klar, Mel sollte glauben, dass du Joe magst und nicht ihn.«
    »Ja, aber jetzt kommt’s: Ich hatte Beth nie was von der Blamage mit Mel erzählt. Ich hab das überhaupt niemandem erzählt, weil es mir so peinlich war. Beth konnte also gar nicht wissen, dass ich Mel mag, und das bedeutet   …«
    »Oh, Mist«, sagte ich. »Es bedeutet, dass Mel sich doch erinnert hat, was auf der Party passiert ist – und dass er es Beth erzählt hat. Warum sollte er so was tun?«
    »Ich weiß nicht. Aber wahrscheinlich hat es gar nichts zu bedeuten, was in Englisch war, das war nur Gerede. Und in Wahrheit war er immer in Beth verknallt.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, das glaub ich nicht. An dem Tag, als er mich ins Kino eingeladen hat, hab ich genau gemerkt, dass er auf dich steht.«
    »Naja, das ist ja jetzt sowieso nicht mehr wichtig«, sagte Caro. »Und übrigens, was war das eigentlich mitdieser Kinogeschichte? Nicht, dass du nicht   … Ich meine, das war nur so   …«
    »…   unerwartet.«
    »Ja.«
    Ich zuckte die Schultern. Ich wusste, warum Mel mich ins Kino eingeladen hatte. Er hat es für Patrick getan, so wie er die Fragen für ihn gestellt hat. Kein Wunder, dass er sich nie für meine Antworten interessiert hat. »He, ich glaube, die Tönung ist jetzt fertig.«
    Caro sah mich an und eine Sekunde lang dachte ich, sie würde etwas sagen. Vielleicht ahnte sie irgendwie, was mit mir und Patrick passiert war? Aber sie sagte nichts und wir spülten einfach ihr Haar aus.
    »Sieht gut aus«, sagte ich, als wir fertig waren.
    »Danke«, sagte Caro und ich schnitt ihr eine Grimasse.
    »Nein, im Ernst«, wiederholte sie. »Danke.«
    Ich wusste, was sie meinte. Sie dankte mir dafür, dass ich da war und ihr zuhörte.
    »Ist doch keine große Sache«, wehrte ich ab, obwohl es das irgendwie für mich war. Ich weiß nicht, wie lange es her ist, dass sich jemand im Ernst bei mir bedankt hat.

152   Tage
     
     
    Julia,
    ich muss Dir noch was erzählen, okay?
    Caro und ich reden immer noch miteinander. Ich war sogar schon ein paarmal bei ihr zu Hause. Sei jetzt nicht sauer, ja? Ich meine, ich erzähle ihr nicht irgendwelche Sachen oder so. Schließlich ist es Corn Syrup, die in der Schule hinter Beth hertrottet wie ein geprügelter Hund. Aber sie lacht selber darüber, und   … ich weiß nicht. Caro ist nicht so übel.
    Mein Gott, ist das schwer   …. Allein schon hier zu sitzen und Dir zu schreiben   … das ist so schwer. Ich hatte nie Angst, mit Dir zu reden, aber jetzt schon. Ich wollte Dir alles erzählen, aber dann hab ich in dieses Notizbuch geschaut und daran gedacht, was ich früher zu Dir gesagt habe, und ich hab mich gehasst.
    Mit dir reden war immer so leicht und jetzt   … Jetzt weiß ich nicht mehr. Ich weiß überhaupt nichts mehr.
    Wenn ich doch nur nicht so wütend wäre. Wenn ich doch nur ein stärkerer Mensch wäre, ein besserer Mensch.
    Mom und ich haben an dem Tag nach   … nach Patrick miteinander geredet. Sie hat mich von der Schule abgeholt und nach Hause gefahren. Sie ist mir ins Arbeitszimmergefolgt, als ich reingegangen bin, um meine Hausaufgaben zu machen, und hat angefangen zu reden. Sie hat gesagt, sie wollte mich nicht drängen, mit ihr ins Einkaufszentrum zu gehen, und falls ich gekränkt sei, weil sie mich zum Haareschneiden überreden wollte, würde ihr das leidtun.
    Du hättest sie hören sollen, Julia. Wenn ich denke, wie sehr ich mir immer gewünscht habe, dass sie so mit mir redet. Mit diesem flehentlichen Ton in ihrer Stimme. Ich wollte immer, dass Mom und Dad bei mir genauso gegen eine Wand liefen wie ich bei ihnen. Sie sollten wissen, wie es ist, wenn man überhaupt nicht wahrgenommen wird, obwohl man sich im selben Zimmer aufhält.
    Und ja, es war okay. Aber nicht so toll, wie ich gedacht hatte. Ich saß da, ließ sie zappeln und schaute ihr zu, wie sie mit Engelszungen auf mich einredete und sich so unglaublich viel Mühe gab, und ich   … Sie tat mir fast leid. Und Dad auch. Ihr Leben ist total auf den Kopf gestellt, sodass Mom jetzt am helllichten Nachmittag

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