lovely toyboy (German Edition)
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„Fick mich, Max. Mach schon. Gib´s mir“, knurrt er mich geradezu an und bewegt dabei lockend sein Becken, in kreisenden Bewegungen, die mich fast den Verstand verlieren lassen. Weshalb ich seiner Aufforderung umgehend nachkomme und immer wieder tief und fest in seinen willigen Körper stoße, den er mir genießerisch entgegendrängt.
„Gott, Vico“, stöhne ich ungehalten gegen seine weichen Lippen, die mir warme Atemluft entgegenhauchen und mir stetig unanständige Dinge zuflüstern.
„Ja… komm… nimms dir… ohhh… Maahax… uhh… bitte… fester… ja… gib´s mir… bitte“, keucht er ebenso rhythmisch, wie er mich reitet und treibt mich mit seinen gemurmelten Worten haltlos ins Verderben, sodass ich mich hemmungslos in seiner heißen betörenden Enge ergieße und es direkt bereue, bevor ich nach seiner prallen Erregung greife und ihn ebenso berausche. Da ich mir nur zu deutlich bewusst werde, dass es schon wieder vorbei ist und ich bereits jetzt auf unser nächstes Treffen brenne.
Schweigsam und jeder mit sich und seinen Nachwirkungen selbst beschäftigt, richten wir uns halbwegs wieder her. Wobei mir zum ersten Mal ausdrücklich klar wird, dass Vico meinem Blick ständig ausweicht, sobald wir uns voneinander getrennt haben. Doch die Möglichkeit, ihn darauf anzusprechen, bekomme ich nicht, da er im nächsten Moment bereits mit einem flüchtigen „bis zum nächsten Mal“ aus meinem Auto verschwindet.
Fast schon sehnsüchtig und schweren Herzens blicke ich ihm nach, wie er mit flinken Schritten zu seinem Wagen geht und nach einem letzten kurzen Blick in meine Richtung in diesen einsteigt, um mit rasender Geschwindigkeit davon zu brausen. Wobei mir meine Trägheit gerade wieder einmal zum Verhängnis wird, weil ich noch immer auf der Rückbank sitze und somit auch heute wieder die Chance auf eine Verfolgung von ihm aussichtslos bleibt. Denn zu gerne wüsste ich mehr von dem geheimnisvollen Jungen. Wo er lebt, was er arbeitet, wer seine Freunde sind. Und allein, dass ich ein solches Interesse an ihm hege, veranschaulicht mir erbarmungslos, dass mein Verlangen nicht rein sexueller Natur sein kann. Was, wie sein üblicher überstürzter Abgang mir verdeutlicht, wohl kaum auf Gegenseitigkeit beruht.
Also beschließe ich, mich wie die letzten Male auch, auf eine gewisse Art noch unbefriedigter wieder auf den Heimweg zu machen, um mir endlich etwas Schlaf zu gönnen, da ich morgen zum Mittag bei meinen Eltern erwartet werde und sie es nicht dulden, wenn ich auch nur eine Minute zu spät erscheine.
Doch kaum, dass ich aus dem Fond meines Autos steige, erblicke ich einige Meter von mir entfernt Gilda, die sich umgehend in Bewegung setzt, als ich die Tür hinter mir schließe.
„Hallo, Süßer. Schön dich zu sehen. So allein unterwegs?“, säuselt sie mir aufreizend entgegen, was mich nur gelangweilt die Augen verdrehen lässt.
„Gilda, wie oft denn noch? Lass mich einfach in Ruhe, okay? Ich will nichts von dir und du solltest dir langsam mal ein anderes Hobby suchen. Zwischen uns wird nie, hörst du, NIE etwas laufen“, fertige ich sie eiskalt ab und steige schließlich vorne wieder in mein Auto ein, um mit aufheulendem Motor das Weite zu suchen.
Diese Tussi bringt mich noch um meinen Verstand, mit ihrer ständigen Anspielung, als wäre sie die Erfüllung schlechthin. Manche Personen können ein Nein einfach nicht akzeptieren und Miss 'Ich bin Unwiderstehlich' anscheinend am wenigsten, was mich fast schon wieder völlig frustriert. Weil sie ausgerechnet mich, als ihr Opfer auserwählt hat und sie partout nicht aufgeben will.
Das Hochgefühl, dass ich Vico endlich wieder spüren durfte, ist inzwischen fast gänzlich meinem Frust gewichen, weshalb ich mich entschließe mir noch eine ausgiebige Dusche zu gönnen, bei der ich meiner Fantasie freien Lauf lasse und somit zumindest in den Erinnerungen unserer Treffen schwelgen kann. Bis mich die Erkenntnis trifft, dass es ganz schön krank ist, sich auf einen Typen, von dem man lediglich seinen Namen kennt, einen runterzuholen. Sodass ich am Ende noch frustrierter in meinem Bett liege und kaum erwarten kann, dass mich die Schwärze des Schlafes umgibt. Die mich allerdings nicht ausreichend, lange genug halten kann und erbarmungslos in einen neuen trostlosen Tag entlässt.
Kapitel 2
Kurz nach halb zwölf verlasse ich, mit nicht gerade sprudelndem Elan, meine Penthousewohnung, die mir meine Eltern zum bestandenen Abitur gesponsert
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