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Loving

Loving

Titel: Loving Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katrin Bongard
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gewesen, ihnen das Chaos zu erklären. Obwohl sie den Verlust der Vase entspannt aufgenommen haben und den Rest der Verwüstung mit großer Gelassenheit.
    »Es sind doch nur Dinge. Es hätte viel schlimmer kommen können«, war ihr abschließender Kommentar.
    Aber, dass ich auch die halbe Nacht wachgelegen habe und über Luca nachgedacht habe, ist schon etwas beunruhigend. Wenn es nicht ein absolutes no go wäre, dann würde ich sagen, ich bin dabei, mich in ihn zu verlieben. Er lächelt so süß. Er hat Stolz und Vorurteil gelesen. Er hat mich mit Elisabeth verglichen!
    Ich laufe, obwohl ich Seitenstiche habe. So geht das nicht weiter. Zoe ist in Luca verliebt, Melanie ist mit ihm zusammen. Ich sollte sofort aufhören, über ihn nachzudenken. Überhaupt, er interessiert sich bestimmt nicht für mich.
    Er hat mit dir geflirtet, das weißt du genau , sagt eine schlaue Stimme in mir. Er hat auf jeden Fall Interesse an dir . Manchmal kann ein gut ausgebildeter Verstand wirklich sehr lästig sein. Aber Luca hat vermutlich Interesse an allen Mädchen und ich bin nicht daran interessiert, mich in die Reihe seiner Bewunderinnen einzureihen. Gerade sieht es allerdings so aus, als ob ich nicht die Wahl hätte.
    »Was gibt es zu tun?«, fragt Zoe.
    Ich sitze frisch geduscht mit ihr an der Küchentheke bei einem Kaffee und lasse meinen Blick über die einzelnen Bereiche des Wohnraums schweifen.
    »Das Sofa shampoonieren, die Tische wischen, staubsaugen, die leeren Flaschen in Kisten sortieren, die Küche wischen.«
    Zoe seufzt. »Das ist das Gute daran, wenn eine Party woanders stattfindet ...«
    Allerdings .
    Es klingelt und Zoe springt auf und rennt zur Tür. Es ist Sven. Ich höre die beiden an der Tür lachen und wundere mich, dass er tatsächlich gekommen ist. Ich schütte ihm einen Kaffee ein. Er schaut sich neugierig um.
    »Bei Tag sieht das Haus noch cooler aus.«
    Wenn ich mich umsehe, weiß ich genau was er meint. Das Haus ist auch von innen absolut preiswürdig, mit den eleganten grauen Betonböden, dem Materialmix aus Holz, Glas und Stein, der Freitreppe, die in den ersten Stock führt.
    »Ich habe mich schon dran gewöhnt.«
    »Und? Was haben deine Eltern zu dem Partychaos gesagt?«, fragt er freundlich.
    »War schon okay. Noch mal danke, dass du Musik gemacht hast.« Er nickt.
    »Wenn Sven später ein bekannter DJ ist, kannst du sagen, er hat bei dir mal aufgelegt!«, sagt Zoe und lacht etwas lauter als nötig. Ich sehe sie überrascht an. Habe ich irgendetwas zwischen gestern und heute verpasst?
    »Willst du DJ werden?«, frage ich Sven.
    »Vielleicht. Auf jeden Fall irgendwas mit Musik.«
    Es klingelt wieder an der Tür und Sven steht sofort auf, um zu öffnen. »Ist sicher Melli, die ist mit mir gekommen, aber wollte noch was mit Luca klären.«
    Luca. Ohne, dass ich es verhindern kann, schlägt mein Herz schneller. Ich nutze den Moment und beuge mich zu Zoe.
    »Bist du noch in Luca verliebt?«
    Sie schaut mich mit großen Augen an.
    »Der ist doch mit Melli zusammen.«
    »Aber das hat dich doch vorher auch nicht gestört.«
    Sie lächelt und ich spreche es aus. »Sven, oder?«
    »Na ja, er hat mich gestern noch nach Hause gefahren. Er ist nett, oder?«
    Das stimmt. »Er hat keine Freundin?«
    »Das muss ich noch rausfinden.«
    Ich schweige, denn Melanie, Luca und Sven kommen. Melanie trägt eine weiße enge Jeans und einen hellblauen Pullover und ich frage mich, ob sie ernsthaft sauber machen will oder uns nur dabei zusehen wird. Luca sieht etwas blass aus.
    »Sind deine Eltern da?«, fragt Melanie.
    »Sie sind extra zu einem Sonntagsbrunch gegangen, damit wir hier aufräumen können.«
    »Kann ich Sven das Haus zeigen?«, fragt Zoe.
    »Klar.«
    Melanie und Luca schieben sich an die Küchenbar, ich stehe wieder auf der anderen Seite. Ich komme mir vor, wie die Bedienung in einem Café. Irgendwie unsichtbar.
    »Kaffee?«, frage ich.
    »Hast du auch Tee?«, sagt Melanie und ich setze Wasser auf und bin froh, mich mit irgendetwas beschäftigen zu können.
    Melanie mustert den Raum, sieht zum Sofa, den Flecken auf dem Teppich.
    »Ist doch gar nicht so schlimm.«
    Okay, warum Sven gekommen ist, verstehe ich allmählich, aber warum Melanie?
    »Trotzdem nett, dass ihr gekommen seid.«
    »Ja, kein Thema«, sagt Melanie, als wären wir beste Freundinnen. »Und sage mal ... Zoe meinte, du hast dir die Augen lasern lassen?«
    »Ja.«
    Luca zieht überrascht die Augenbrauen hoch. »Lasern?«
    Melanie nickt. »Ja, da wird

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