Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Lucifers Lady

Titel: Lucifers Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Fletcher
Vom Netzwerk:
Tür mit dem Fuß auf und stellte sie in der Kabine sofort auf die Füße. „Ich lasse Sie etwas frische Luft schnappen, und Sie sorgen dafür, dass jeder meiner Matrosen verrückt ist nach Ihnen.“
    Ihr stockte der Atem. „Nichts dergleichen ist passiert. Wir plauderten nur, und ich genoss die Seeluft. Sie hatten kein Recht, mir dieses Vergnügen zu nehmen.“
    Lucian beugte sich über sie, die Hände fest in die Hüften gestemmt. „Ich habe jedes Recht zu tun, was ich will. Sie, Madam, haben keine Rechte. Sie tun, was ich sage, oder Sie werden es bereuen. “
    Wütend, weil der kurze Vorgeschmack von etwas Freiheit ihr wieder entrissen wurde, stemmte sie ihrerseits die Hände in die Hüften, richtete sich auf und reckte das Kinn. „Ja? Werden Sie mich nun bestrafen?“
    Lucians Nasenflügel zitterten, seine Augen glühten und sein Brustkorb bebte vor unterdrücktem Zorn. Er wandte sich um schlug die Tür zu und sah wieder sie an. „Sie, Madam, haben keine Ahnung, was Strafe bedeutet.“
    Jetzt wurde auch Catherine wütend. „Keine Ahnung? Sie nennen meine Entführung und die Tatsache, dass Sie mich aus Rachsucht gegen meinen Willen hier festhalten, keine Form von Strafe?“
    Das genügte Lucian. Es war an der Zeit, dass sie die ungeschönte Wahrheit über das Leben erfuhr, und vor allem über ihren Vater. Er begann langsam, und er betonte jedes Wort. „Strafe, Catherine, ist, wenn Ihnen die Hand wegen Diebstahls abgehackt wird, egal, ob sie diese Tat begangen haben oder nicht. Strafe ist, wenn Ihnen die Zähne mit einer Metallzange ausgerissen werden, weil Sie gegessen haben ohne Erlaubnis des Captains. Strafe ist, wenn Sie gezwungen werden, Kakerlaken zu essen, weil der Captain darauf besteht, dass das nahrhafte Kost ist. Strafe ist, wenn Sie in den Dienst eines barbarischen Kapitäns verkauft werden, für Schulden, die Sie nicht gemacht haben, von einem Mann, den Sie niemals getroffen haben.“
    „Mein Vater würde so etwas Grausames niemals dulden, vor allem nicht auf seinen Schiffen. Man hat Sie falsch informiert, und Sie hegen Hass gegen den falschen Mann“, wiederholte sie beharrlich. Seine schrecklichen Erfahrungen erschütterten sie, ganz genau so wie die falschen Anschuldigungen gegen ihren Vater.
    „Sie bevorzugen Geschichten gegenüber der Wahrheit?" fragte er, wütend, weil sie Abelard so beharrlich verteidigte.
    „Sie“, sagte sie und deutete anklagend mit dem Finger auf
    ihn, „glaubten die Geschichte, ohne sich die Mühe zu machen, nach der Wahrheit zu suchen.“
    Er kam so rasch auf sie zu, dass sie kaum genug Zeit hatte, die Hand sinken zu lassen.
    Er beugte sich über sie, und seine Größe schüchterte sie ein. „Nachdem ich Abelards Namen erfahren hatte, suchte ich lange und gründlich, um sicherzugehen, dass ich keinen Fehler machte.“ Er hielt inne und sah sie an. „Ihr Vater Unterzeichnete meine Fahrkarte in die Hölle.“
    Ein Schauder erfasste Catherine bei dem bitteren Hass, der aus jedem seiner Worte klang. Er hatte ihren Vater verdammt, und sein Herz suchte Rache. Wie sollte es ihr gelingen, ihn jemals von seinem Irrtum zu überzeugen?
    Wie immer entschied sie sich für eine schlichte Antwort. „Sie irren sich.“
    Ihr unerbittliches Verteidigen des Marquis ärgerte ihn. „Sie kennen Ihren Vater nicht.“
    Sie schüttelte heftig den Kopf, so dass das gelbe Band herunterfiel und das Haar ihr um die Schultern glitt. „Ich kenne meinen Vater. Ich kenne ihn besser als jeder andere.“
    Rasch streckte er den Arm aus, packte ihre Schulter und zog sie an sich. „Randolph Abelard lügt, betrügt und stiehlt. Wussten Sie das über ihn?“
    Catherine wehrte sich gegen seinen Griff. „Sie wissen nichts über meinen Vater, überhaupt nichts. Sie lügen, um Ihren Rachedurst gegen einen Unschuldigen zu befriedigen.“
    Er stieß sie angewidert von sich. „Unschuldig?“ Er lachte und ging zur Tür.
    Er griff nach dem Riegel, öffnete die Tür und drehte sich dann um, wobei er mit dem Finger auf Catherine wies. „Er ist so unschuldig wie Sie.“
    Die Tür fiel hinter ihm so hart ins Schloss, dass die Angeln quietschten und der Rahmen bebte.
    Catherine sank zu Boden, wo sie stand, die Beine zu schwach, um sie länger zu tragen. Sie saß auf den Holzbohlen, fasste ihre Perlen und schüttelte traurig den Kopf. „Am Ende sagt er nun die Wahrheit und weiß es nicht einmal.“
    Lucian hielt sich von jedem fern, und seine Stimmung verfinsterte sich weiterhin. Er saß auf dem

Weitere Kostenlose Bücher