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Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis

Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis

Titel: Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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euch seht?«, stotterte sie.
    Manche Geheimnisse sollten für immer verborgen
bleiben, dachte Olivia. Aber manche auch nicht. Sie und Lucy wechselten einen Blick, und Olivia spürte, dass Lucy dasselbe dachte.
    »Camilla«, sagte Olivia. »Ich glaube, du setzt dich besser.«
    Sophia und Brendan rutschten zuvorkommend auf ihrer Bank zur Seite.
    »Als wärt ihr Klone«, stellte Camilla aufgeregt fest, als sie sich hinsetzte. »Oder noch besser, eine von euch hat eine Zeitreise gemacht, um sich selbst zu treffen!«
    Olivia lachte. »Nein, du Science-Fiction-Fanatikerin, wir sind Zwillinge!«
    »Du machst Witze«, staunte Camilla. »Wie könnt ihr Zwillinge sein, wenn du gerade erst hergezogen bist?«
    Olivia zuckte mit den Schultern, und Lucy sagte: »Wir wussten beide nichts voneinander, bis Olivia und ich zu Beginn des Schuljahrs in der Schule aufeinandergetroffen sind.«
    »Seid ihr sicher?«, fragte Camilla skeptisch. »Ich meine, abgesehen davon dass ihr gleich ausseht – woher wollt ihr wissen, dass ihr wirklich Zwillinge seid?«
    »Nun, wir haben beide denselben Geburtstag«, antwortete Olivia.
    »Wir sind in derselben Stadt geboren«, warf Lucy ein.
    »Und wir sind beide adoptiert«, fügte Olivia hinzu. »Außerdem«, fuhr sie fort und hob die Hand, während Lucy ihre Kette hochhielt, »haben wir die gleichen Ringe!«, sagten Lucy und Olivia gleichzeitig.
    »Die uns von unseren leiblichen Eltern hinterlassen wurden«, erklärte Olivia.

    Camilla beugte sich vor, um sich die Ringe anzusehen. »Wow!«, flüsterte sie.
    »Ich hab’s auch erst am Mittwoch erfahren«, gestand Brendan.
    Camilla lehnte sich zurück. Nach einer Weile sagte sie: »Ich bin echt enttäuscht, dass du mir das nicht früher erzählt hast, Olivia …«
    Olivia begann sich zu entschuldigen. »Tut mir leid, ich …«
    »… weil wir dann ganz bestimmt eine Eins plus bekommen hätten für unseren Film mit dem Titel ›Die lange getrennten Zwillingsschwestern aus Franklin Grove‹!«, unterbrach Camilla sie grinsend.
    Olivia lächelte. »Es wäre ein ganz kurzer Film geworden. Die ganzen Sachen von Großtante Edna bieten wenigstens Stoff für eine Geschichte. Lucy und ich haben bisher überhaupt nichts über unsere Herkunft rausgefunden.«
    Camilla wollte noch mehr Fragen stellen, als wie aus dem Nichts Toby Decker neben ihrem Tisch auftauchte. Er sah aus, als wäre sein Hund gerade gestorben.
    »Hi, Toby«, sagte Olivia. »Ist alles in Ordnung?«
    »Nichts ist in Ordnung!« Toby seufzte. »Jetzt, wo Serena Star ›professionelle Hilfe‹ bekommt, hab ich noch nicht mal eine Story für die aktuelle Ausgabe der Schülerzeitung.«
    Olivia nickte verständnisvoll und drehte sich zu ihrer Schwester um. Lucy zuckte mit den Schultern und nickte kaum wahrnehmbar. Olivia wusste, dass sie erneut beide dasselbe dachten: Immer mehr Leuten wird auffallen,
dass wir uns total ähnlich sehen, und wir werden es letzten Endes sowieso allen erzählen müssen. Warum dann nicht gleich?
    »Toby«, sagte Olivia. »Lucy und ich liefern dir den Knüller für deine Karriere.«
    Toby griff in seine Schultasche und zog eifrig seinen Reporterblock heraus. »Was denn für einen?«, fragte er und quetschte sich neben sie an den Tisch.
    »Lucy und ich sind seit Langem getrennte Zwillingsschwestern, die sich gerade wiedergefunden haben«, verkündete Olivia.
    »Oh nein, seid ihr nicht«, widersprach Toby und schüttelte den Kopf. »Ihr könnt mich nicht hinters Licht führen. Wenn ich diese Woche was gelernt habe, dann, dass ich keine haarsträubenden Geschichten mehr glauben werde, die jeglicher Grundlage …« Plötzlich klappte Tobys Unterkiefer herunter, als sein Blick zwischen Olivia und Lucy hin- und herhuschte. »Ihr seid wirklich Zwillinge!«, rief er.
    Lucy und Olivia grinsten und nickten.
    »Erstens«, sagte Toby und kritzelte etwas auf seinen Block, »will ich wissen, ob ihr noch frühe Erinnerungen aneinander habt.«
    Lucy flüsterte Olivia zu: »Bedeutet das, dass wir es jetzt auch unseren Eltern sagen müssen?«
    Olivia zog die Nase kraus und nickte. »Sie sollten es vermutlich erfahren, bevor es die ganze Schule weiß.«
    Lucy fing an zu lachen, aber hielt dann unvermittelt inne. Olivia folgte ihrem Blick zum Eingangsbereich des Lokals.

    Garrick Stephens lungerte an der Tür herum. Er hatte seit Tagen zum ersten Mal wieder ein frisches schwarzes T-Shirt an. Die anderen drei Bluthunde kamen hinter ihm hereingeschlurft und gingen alle direkt auf Olivias und

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