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Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis

Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis

Titel: Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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Fernsehen?«
    Serena nickte. »Alles ist möglich«, flötete sie und geleitete Lucy zu dem hinteren Sessel. »Martin, wie viel Zeit haben wir noch?«
    »Zwei Minuten«, antwortete der Kameramann.
    Lucy begann, Punkte am Rand ihres Sehfelds wahrzunehmen, aber dann merkte sie, dass Martin nur die Lichter ausprobierte. Es ist schon schlimm genug, vor einer Kamera zu sitzen, dachte Lucy. Und jetzt muss das auch noch live im Fernsehen laufen!
    »Sie sieht ziemlich blass aus, Serena«, stellte Martin fest. »Soll ich ihr ein bisschen Rouge ins Gesicht pudern?«
    »Nein!«, sagte Serena schnell. »Sie sieht perfekt aus.«
    Camillas aufmunterndes Lächeln konnte Lucys Herz nicht davon abhalten, wie wild zu hämmern, als Martin hinter der Kamera mit den Fingern rückwärts zu zählen
begann. »Fünf! Vier! Drei! Zwei!« Er formte das Wort »Eins« lautlos mit den Lippen und zeigte auf Serena.
    »Ich bin Serena Star und dies ist eine ganz besondere Nachmittagssonderausgabe von Der Morgenstern« , kündigte Serena an. »In wenigen Minuten werde ich Ihnen Exklusiv-Material von In-Girl Charlene Costas heimlicher Hochzeit zeigen. Doch begleiten Sie mich zunächst bei der schockierenden letzten Folge meiner einwöchigen Enthüllungsreportage aus Franklin Grove – der Stadt, die manche Leute Franklin Grab nennen. Ich denke, Sie stimmen mir zu, dass dies nichts weniger ist als … schrecktakulär!« Lucy konnte sich den Schriftzug mit dem Wort SCHRECKTAKULÄR, der gerade auf den Fernsehbildschirmen der ganzen Nation auftauchte, nur vorstellen.
    »Neben mir sitzt Lucy Vega, eine typische Siebtklässlerin von hier.« Die Kamera schwenkte auf Lucy, die sich zu einem Lächeln zwang. »Oder?«, fügte Serena Star vielsagend hinzu.
    »Lucy«, sagte Serena. »Wenn ich richtig informiert bin, schreibst du für die Schülerzeitung. Wie bist du zum Journalismus gekommen?«
    Was für eine öde Frage!, dachte Lucy. »Nun, ich hab schon immer gern geschrieben«, antwortete sie einfach. Sie wartete auf die nächste Frage, aber Serena sah sie gar nicht an. Sie schien Lucys Antwort noch nicht mal gehört zu haben, sondern war damit beschäftigt, Blicke mit Martin, dem Kameramann, zu wechseln.
    Lucy gab sich Mühe, das Schweigen zu überspielen. »Ich war mal Cheerleader«, platzte sie heraus. Ungefähr
drei Tage lang, dachte sie und zuckte zusammen. »Aber das war nicht mein Ding. Also … hab ich angefangen, bei der Schülerzeitung mitzumachen.«
    Martin streckte seinen Arm aus und stellte vorsichtig ein großes Glas Wasser auf den Tisch neben Lucys Sessel.
    »Möchtest du vielleicht etwas Wasser?«, bot Serena Star ihr strahlend an, womit sie offenbar wieder lebendig geworden war.
    »Nein, danke«, lehnte Lucy ab.
    »Hast du keinen Durst?«, fragte Serena.
    Serena Star führt sogar noch schlechtere Interviews als Garrick Stephens, dachte Lucy. »Nein, eigentlich nicht«, antwortete sie.
    Serena starrte sie an. »Ich bestehe darauf.«
    Achselzuckend nahm Lucy das Wasserglas und trank einen winzigen Schluck. Serena Star beugte sich erwartungsvoll vor.
    Das Wasser tat sogar gut. Lucy hatte gar nicht bemerkt, wie ausgetrocknet ihr Mund war. Sie nahm einen großen Schluck, und Serena sah aus, als fiele sie gleich vom Sessel. Seit wann ist es so ein großes Ding, Wasser zu trinken?, wunderte sich Lucy.
    Sie stellte das Glas zurück auf den Tisch, bereit für die nächste Frage. Serena lehnte sich in ihrem Sessel nach hinten. Sie sah enttäuscht aus. »Äh … welcher deiner Artikel gefällt dir am besten?«, fragte sie.
    »Ich habe eine Serie über die Geschichte der Franklin-Grove-Schule geschrieben, die einen Preis gewonnen hat«, erklärte Lucy. Aber in dem Moment, als sie zu
reden anfing, schien Serena erneut jegliches Interesse verloren zu haben. »Die wenigsten Leute wissen«, fuhr Lucy unbeirrt fort, »dass US-Präsident Calvin Coolidge 1924 aus Versehen seine Lieblingstaschenuhr hier fallen gelassen ha …«
    »Was ist dein Lieblingsbuch?«, unterbrach Serena sie eifrig. Bevor Lucy reagieren konnte, zog Serena ein dickes Buch unter ihrem Sessel hervor. Sie hielt es in die Kamera, bevor sie es Lucy in die Hand drückte. »Wie wär’s mit diesem?«
    Lucy sah auf das Buch in ihrer Hand. Die Bibel?
    Serena Star starrte sie anklagend an.
    »Na ja, das ist sicherlich ein gutes Buch. Es ist schließlich das Buch der Bücher«, sagte Lucy schließlich und lächelte nervös.
    Serena ließ die Schultern sinken.
    Plötzlich zählte Lucy eins und

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