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Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis

Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis

Titel: Lucy & Olivia - Das Vampirgeheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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Breite des Türrahmens hinweg an. Sie können sich nicht einigen, wer anfangen soll!, dachte sie amüsiert.
    Plötzlich räusperte Kyle sich lauthals.
    »Was ist denn jetzt schon wieder?«, fuhr Charlotte ihn an.
    »Nichts«, stammelte Kyle. »Äh, ich guck nur mal, ob mit Dylan alles okay ist.« Und damit rauschte er ohne einen Blick zurück aus dem Zimmer.
    »Du wirst in dieser Stadt nie wieder Arbeit finden!«, brüllte Garrick ihm hinterher. Dann grinste er Charlotte schmierig an, offenbar entschlossen, die Situation zu retten. »Bitte mach wei …«

    »Garrick?«, sagte Ricky hinter Charlottes Stuhl verlegen. »Ich hab eigentlich auch keinen Hunger.«
    Charlotte sah aus, als sei sie kurz davor, den größten Wutanfall in der Geschichte der Franklin-Grove-Schule zu bekommen. »Hunger!« Sie sprang von ihrem Stuhl auf. »Ich bringe hier die Leinwand zum Leuchten und ihr Typen habt nichts anderes als Essen im Kopf?«
    Ricky nuschelte eine Entschuldigung und schlurfte hinaus.
    »Garrick Stephens«, sagte Charlotte und marschierte geradewegs auf ihn zu, »das ist alles deine Schuld!« Sie pikste ihn wütend in die Brust. »Jetzt muss ich noch mal ganz von vorn anfangen!«
    Plötzlich warf Charlotte einen argwöhnischen Blick auf Garricks Mund. »Kaust du während meines Filmdebüts etwa Kaugummi?«, wollte sie ungläubig wissen. »Den spuckst du sofort aus!«
    Garricks tief liegende Augen wurden stumpf, er gab sich geschlagen. Er kehrte Charlotte den Rücken zu, und Olivia sah, wie er sein Gebiss in die Hand spuckte. »Das Showgeschäft«, murmelte er unglücklich.
    Während er die Zähne zurück in seine Tasche schob, gab Garrick seinem Star ein Zeichen, auf seinen Platz zurückzukehren. Mit grimmiger, tonloser Stimme gab er das Kommando: »Charlotte Brown, Cheerleader, die Zweite.«
    »Chef-Cheerleader, du Schwachkopf!«, korrigierte Charlotte ihn.
    Olivia und Lucy schlichen sich durch den Gang davon,
stürzten in die Toilette bei den Labors und brachen in Gelächter aus.
    »Ich hätte wissen müssen, dass sie das nicht durchziehen!« , rief Lucy.
    »Ich würde sagen, dass Charlotte die Einzige in dem Zimmer war, die Blut in Wallung gebracht hat!«, witzelte Olivia.
    Kurz danach warf Lucy einen Blick auf die Uhr und ihr Lächeln schmolz dahin. »Oh nein«, sagte sie und verzog das Gesicht. »In fünf Minuten soll ich mich im Büro der Schülerzeitung zum Interview mit Serena Star treffen!« Sie betrachtete sich nervös im Spiegel.
    »Keine Sorge«, beruhigte Olivia sie. »Du siehst großartig aus.« Sie zog die Schultern der schwarzen Strickjacke ihrer Schwester gerade, sodass sie glatt über deren schwarze Hose fiel. »Wenn Charlotte ihr Interview mit einem Vampir überlebt hat, weiß ich einfach, dass du auch deins mit Serena Star überleben wirst!«

Durch das Fenster in der Tür zum Büro der Schülerzeitung sah Lucy einen Aufbau, der den Filmdreh der Bluthunde noch dilettantischer wirken ließ. Der Redaktionstisch war weggeräumt und die Decke des Raums in einen Baldachin aus hellen Lichtern und herabhängenden Mikrofonen verwandelt worden. Auf einem Teppichquadrat, das auf dem Linoleumboden klebte, standen sich zwei edle Ledersessel gegenüber, neben jedem ein kleiner Beistelltisch.
    Lucy bemerkte, dass Camilla da war und sich mit dem Kameramann unterhielt. Neben ihnen stand die größte Fernsehkamera, die Lucy je gesehen hatte. Sie war direkt auf die beiden Sessel gerichtet. Ist das eine Kamera oder eine teuflische Waffe ? , dachte sie nervös.
    Serena Star entdeckte Lucy, als sie durchs Fenster guckte. Sie kam herbeigesprungen und öffnete die Tür. »Komm rein«, sagte sie mit einem seltsamen Lächeln.
    Lucy stellte fest, dass Serena dunkle Ringe unter den Augen hatte und ihr Haarsträhnen schräg vom Kopf abstanden. Ihr Lippenstift war verschmiert und Lucy
glaubte, einen Fleck auf dem Revers ihres gestrigen Anzugs zu erkennen.
    Irgendwann im Lauf des vergangenen Tags hat sich die sonst so perfekt gestylte Serena Star in jemanden verwandelt, der leicht verrückt wirkt , urteilte Lucy . Serenas Augen schienen jetzt geradezu unnatürlich weit aufgerissen.
    Camilla winkte Lucy von ihrem Platz neben dem Kameramann aus zu. »Du siehst wirklich gut aus«, rief sie rüber. »Martin war so nett, mich zusehen zu lassen. Ich dachte, für Medienkunde wäre es interessant zu sehen, wie ein Live-Interview geführt wird.«
    »Live?«, fragte Lucy mit zitternder Stimme. Sie sah Serena an. »Das kommt jetzt sofort im

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