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Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung

Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung

Titel: Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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letzten Seite ihres Notizbuches, wo sie normalerweise Ideen für die Schülerzeitung notierte.
    Valencia Deborg vom Großen Rat der Vampire? Zu distanziert.
    Die Frau von der Adoptionsagentur? Zu laut.

    Marie, die Floristin, die sich auf verblühte Blumen spezialisiert hatte? Zu schräg.
    Die Liste wurde länger und länger, aber Lucy fand keine, die sie für interessant genug für ihren Vater hielt.

    Nach der Schule traf sich Olivia mit ihrer Algebra-Lerngruppe, mit der sie sich auf die Prüfungen vorbereitete. Lucy ging zu Brendan. Als ihre Hand gerade die Klingel berührte, wurde bereits die Tür aufgerissen.
    »Dass er dich bloß nicht sieht!«, flüsterte Brendans kleine Schwester Bethany voller Panik und zog sie hinein. Bethany trug eine riesige Pilotensonnenbrille. Sie rannte zum Fenster, schob den Vorhang zur Seite und spähte hinaus auf die Straße.
    »Wer?«, fragte Lucy.
    »Der Vampirjäger!«, erwiderte Bethany.
    Lucy zog ihre Jacke aus und hängte sie neben die Tür.
    »Ist das dein Ernst?«, fragte Lucy.
    »KEINE BEWEGUNG, IHR VERDAMMTEN VAMPIRE!« , befahl eine furchterregende Stimme.
    Lucy machte einen Satz vor Schreck und drehte sich um. In der Küchentür stand Brendan in einem langen Trenchcoat und einem gelben Bauarbeiterhelm. In der Hand hielt er einen Schneebesen. Er lachte wie ein Irrsinniger.
    »Aaaaaaaaaaaahhhhhh!«, kreischte Bethany und begann im Wohnzimmer im Kreis um die Sofa-Ecke zu rennen. Brendan kam mit steifen Zombieschritten ins Zimmer gestakst.

    Aus der Küche rief Mrs Daniels: »Bitte schalte mal auf Zimmerlautstärke um, Bethany.«
    Aber das nützte nicht viel. Lucy musste lächeln, als Brendan direkt auf sie zugetrampelt kam.
    »Hast du keine Angst vor dem Vampirjäger?«, fragte er mit weit aufgerissenen Augen.
    Lucy schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte sie.
    »Warum nicht?«, wollte der Vampirjäger wissen.
    »Ich glaube, er mag mich«, erwiderte Lucy mit gespielter Unschuld.
    Ich werde ihn so sehr vermissen, dachte sie.
    Brendan berührte zärtlich ihren Arm.
    »Lass Lucy in Ruhe!«, schrie Bethany – noch voll in ihrem Spiel. Sie ging auf Brendan los und trat ihn gegen das Bein.
    »Au!«, rief Brendan.
    Bethany sprang ihm auf den Rücken. »Du großer, gemeiner, hässlicher Vampirjägermann!«, brüllte sie.
    Brendan zwinkerte Lucy zu und stieß ein monströses Brüllen aus. Er und seine Schwester brachen kämpfend ineinander verschlungen auf dem Wohnzimmerboden zusammen. Bethany sprang auf seinem Rücken auf und ab, wobei sie abwechselnd kicherte und kreischte, während er grunzte und versuchte sich an Lucys Fuß festzuklammern. Lucy stieß seine Hand spielerisch zur Seite.
    »Zeig’s ihm, Bethany!«, rief sie.
    Plötzlich kam Mr Daniels durch die Eingangstür geplatzt.
    »Heureka!«, rief er. Seine graue Einstein-Mähne
stand in alle Richtungen ab. »Lasst uns feiern! Ich habe einen großen Durchbruch bei meiner Forschungsarbeit erzielt!«
    Brendan und Bethany setzten sich beide auf. Mrs Daniels kam in einer Schürze aus der Küche hereingeeilt.
    »Marc! Bitte beruhige dich«, ermahnte sie ihn. »Wir haben Besuch.« Sie warf einen vielsagenden Blick auf Lucy, die neben dem Sofa stand.
    Mr Daniels richtete seinen Blick auf Lucy. »Lucy! Du bist’s, Lucy!« Er kam mit einem Satz auf sie zu und umarmte sie begeistert.
    »Äh, hi, Mr Daniels«, sagte Lucy unbehaglich, ohne ihre Arme bewegen zu können. »Wie geht es Ihnen?«
    »Wie geht es dir, ist die Frage!«, sagte er und ließ sie los. »Wie kann es angehen, dass du ein Vampir bist«, führte er aus, wobei er aufgeregt gestikulierte, »während deine Schwester ein Mensch ist?« Er streckte die Brust heraus. »Nun, Lucy, heute habe ich die Antwort gefunden!«

    Olivia bahnte sich einen Weg durch das Meat & Greet Restaurant . Sie sah, dass ihre Schwester bereits an ihrem üblichen Tisch im hinteren Teil des Lokals saß. Lucy hatte sie während des Treffens mit ihrer Lerngruppe auf dem Handy angerufen und gesagt, sie müsse sie sofort treffen. Und sie würde sich nicht mit einem Nein abfinden.
    Als Olivia den Tisch erreicht hatte, sprang ihre Schwester auf und umarmte sie kurz. »Dad kommt
mich in etwa einer Viertelstunde abholen«, sagte Lucy, »deshalb haben wir nicht viel Zeit.«
    Sie setzten sich einander gegenüber an den Tisch.
    »Lass mich raten«, sagte Olivia. »Du bist auf die perfekte Mrs Vega gestoßen?«
    »Noch besser«, sagte Lucy. »Ich bin auf die perfekte Erklärung für uns gestoßen – oder besser

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