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Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung

Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung

Titel: Lucy und Olivia 04 - Die Vampirverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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nichts schlecht. Ich bin nach der Uni ein ganzes Jahr dort herumgereist.« Sie hob den Blick zur Decke und seufzte verträumt. »So viel Kultur und Geschichte …«
    »Geschichte?«, unterbrach Lucy sie und warf ihren Freundinnen einen vielsagenden Blick zu.
    Olivia wusste genau, worauf Lucy hinauswollte. »Ja, stimmt, hatten sie da nicht die Pest in Europa?«
    »Und die beiden Weltkriege«, betonte Camilla und verzog das Gesicht.
    Miss Everling runzelte die Stirn.
    »Jetzt aber mal langsam«, sagte sie und sah die Mädchen über den Rand ihrer Brille hinweg an. »Worum genau geht es denn in diesem Referat?«
    Lucy fummelte an einem der Bücher im Regal herum. »Wir versuchen unsere… Freundin … davon abzubringen, nach Europa zu ziehen«, sagte sie vorsichtig.

    Olivia nickte begeistert. »Wir müssen sie davon überzeugen, dass Franklin Grove viel, viel besser ist.«
    »Ach so, jetzt verstehe ich«, sagte Miss Everling sanft. »Meine beste Freundin ist nach Kalifornien gezogen, als ich dreizehn war. Es ist so bitter, sich voneinander trennen zu müssen.«
    Allerdings, dachte Lucy traurig.
    Miss Everling klopfte nachdenklich mit dem Bleistift an ihre dunklen Lippen. Dann zeigte sie auf die Kamera, die Sophia um den Hals hängen hatte. »Sind da Fotos von deinen Freundinnen drauf?«
    »Natürlich«, erwiderte Sophia.
    Miss Everling rückte ihre Brille zurecht. »Keine Sorge, meine Damen«, sagte sie. »Ich helfe euch dabei, einen tollen Wurf zu landen, dem eure Freundin nicht widerstehen kann. Etwas Aufregendes. Etwas Emotionales. Etwas echt Grottiges!« Sie zuckte zusammen, weil ihr unvermittelt etwas im Vampir-Jargon herausgerutscht war. »Ich meine, etwas echt Großartiges.«
    Miss Everling ist die genialste Bibliothekarin aller Zeiten, dachte Lucy und wechselte aufgeregte Blicke mit ihren Freundinnen.
    »Also«, sagte Miss Everling, »bis wann muss dieses wichtige Projekt fertig sein?«
    »Heute«, erwiderte Lucy.
    Miss Everling wollte gerade protestieren, als Sophia sagte: »Unsere Freundin soll in zehn Tagen umziehen.«
    »Wir haben keine Zeit zu verlieren!«, sagte Olivia flehentlich.
    »Okay, okay«, sagte Miss Everling. »Dann müssen
wir uns aufteilen. »Wer will über Franklin Grove recherchieren?«
    »Das mache ich«, meldete Olivia sich freiwillig. »Ich bin erst vor ein paar Monaten hergezogen, da kann es nicht schaden, noch ein bisschen was dazuzulernen.«
    »Gut«, sagte Miss Everling. »Die Abteilung mit Büchern zur Geschichte des Ortes findest du neben dem Kopierer in der Ecke. Camilla, wie wär’s, wenn du dir Europa vornimmst?«
    »Roger, Königin Informasys!«, sagte Camilla und salutierte.
    Lucy hatte keine Ahnung, was das heißen sollte – Camilla brachte ständig irgendwelche rätselhaften Zitate aus den Science-Fiction-Romanen, die sie verschlang.
    »Aha, ein Coal-Knightley-Fan.« Miss Everling grinste. »Ist er nicht der Beste? Wie auch immer, Captain Omega, Ihre Mission ist es, unattraktive Bilder von Europa zu finden. Es wird nicht leicht werden. Fang mit diesen Reiseführern an und dann such in der Abteilung über Europäische Geschichte weiter, so wie du und Lucy es geplant hattet.«
    »Ihr zwei kommt mit mir zu den Computern.« Miss Everling zeigte mit ihrem Bleistift auf Lucy und Sophia. »Ich zeige euch, wie ihr eine digitale Diaschau erstellt, die eure Freundin garantiert zum Lachen und zum Weinen bringt. Aber vor allem wird sie sie dazu bringen, hierzubleiben!«

    Um halb fünf Uhr nachmittags stand Olivia hinter ihrer Schwester auf der Veranda von Lucys riesigem Haus oben auf dem Undertaker Hill. Sie waren nach der Schule mit Camilla und Sophia noch länger geblieben und hatten sich beeilt, ihre Präsentation fertig zu machen, die absolut umwerfend geworden war. Aber als Lucy jetzt nach dem Türknauf griff, bekam Olivia plötzlich Angst.
    »Warte«, platzte sie heraus.
    Lucy blieb stehen. Olivia drehte sich um und sah auf Franklin Grove hinab. Durch den Nebel und zwischen den kahlen Dezemberbäumen hindurch konnte sie nur das Dach der Schule in der Entfernung erkennen.
    »Glaubst du wirklich, das funktioniert?«, fragte sie nervös.
    »Warum? Findest du nicht, dass die Präsentation mördergeil geworden ist?«, fragte Lucy schnell.
    »Doch, schon«, räumte Olivia ein. »Aber als mein Dad vor einem halben Jahr beschlossen hat, wegen seiner neuen Stelle nach Franklin Grove zu gehen, habe ich ihn angebettelt, nicht dorthin zu ziehen. Aber nichts konnte ihn umstimmen.«
    »Nur,

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