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Ludlum Robert - Covert 03

Ludlum Robert - Covert 03

Titel: Ludlum Robert - Covert 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Paris-Option
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Virologie und Molekularbiologie und zugleich medizinischer Offizier der Army – Lieutenant Colonel, um es genau zu sagen – und kurzzeitig hier zwischen den rauschenden Fichten und den sanften Vorbergen Colorados im CDC, dem Zentrum für Seuchenkontrolle, stationiert. Das militärische Forschungsinstitut für Infektionskrankheiten, USAMRI1D, hatte ihn inoffiziell an die Universität »ausgeliehen«, um ihm die Möglichkeit zu geben, sich an der mit dem Virenwachstum befassten Grundlagenforschung zu beteiligen.
    Nur dass Viren mit dem, was er an diesem frühen Morgen unter seinem Mikroskop beobachtete, nicht das Geringste zu tun hatten. USAMRIID war das führende militärische Forschungsinstitut, sein hoch gelobtes ziviles Pendant das CDC. Normalerweise herrschte zwischen den beiden Instituten heftige Rivalität. Aber nicht hier und nicht jetzt, und die Arbeiten, die in diesem Laboratorium durchgeführt wurden, standen auch nur in sehr peripherer Beziehung zur Medizin.
    Smith gehörte einem wenig bekannten CDC-USAMRIIDForschungsteam an, das an dem weltweiten Wettstreit um die Entwicklung des ersten molekularen – oder DNS-Computers der Welt teilnahm, was eine ganz neuartige Kombination zwischen der Biologie und der Computerwissenschaft erforderte, ein Konzept, das den Wissenschaftler in Smith faszinierte und eine Herausforderung für seine reiche Erfahrung auf dem Feld der Mikrobiologie darstellte. Was ihn zu dieser frühen Stunde in sein Labor geführt hatte, war seine Hoffnung auf einen Durchbruch bei der Entwicklung molekularer Schaltkreise aufgrund spezieller organischer Polymere, die er und andere Forscher in ständiger Arbeit rund um die Uhr entwickelt hatten.
    Wenn ihren Bemühungen Erfolg beschieden war, würde es möglich sein, ihre Epoche machenden DNS-Schaltkreise viele Male neu zu konfigurieren, und damit würden sie ihrem Ziel einen Schritt näher kommen, Silizium, das derzeitige Schlüsselelement der Computertechnik, überflüssig zu machen. Und das war gut so. Die Computerindustrie hatte sich ohnehin den Grenzen der Siliziumtechnologie angenähert, und biologische Komponenten stellten den logischen – wenn auch schwierigen – nächsten Schritt dar. Sobald es einmal möglich sein würde, DNS-Computer zu bauen, sollten diese wesentlich leistungsfähiger sein, als man sich das in der Öffentlichkeit gemeinhin vorstellte. Und an diesem Punkt setzte das Interesse des Militärs und damit das von USAMRIID ein.
    Smith hatte, fasziniert von diesem Forschungsvorhaben, sofort seine Fühler ausgestreckt und sich, unmittelbar nachdem er von diesem geheimen Gemeinschaftsprojekt des CDC und des USAMRIID gehört hatte, eine Einladung beschafft. Jetzt stürzte er sich in diesen Technologiewettbewerb, wo die Zukunft vielleicht nur die Breite eines Atoms entfernt war.
    »Hey, Jon.« Larry Schulenberg, ein Zellbiologe von hohem wissenschaftlichem Rang und einer der Kollegen in dem Projekt, kam in seinem Rollstuhl in das Labor gerollt. »Haben Sie das vom Pasteur-Institut gehört?«
    Smith blickte von seinem Mikroskop auf. »Ich habe nicht mal gehört, wie Sie die Tür aufgemacht haben.« Dann bemerkte er Larrys düsteren Gesichtsausdruck. »Das Pasteur-Institut?«, wiederholte er. »Warum? Was ist passiert?« Ebenso wie USAMRIID und das CDC gehörte auch das Pasteur-Institut zur Spitzenklasse der in diesem Bereich tätigen Institutionen.
    Schulenberg, ein Mann um die fünfzig, war tief gebräunt; er pflegte sich den Schädel glatt zu rasieren und trug einen kleinen Diamanten im Ohr. Seine Schultern waren von den vielen mit Gehhilfen verbrachten Jahren mit dicken Muskelpaketen versehen. Jetzt klang seine Stimme ernst. »Eine Explosion. Schlimme Sache. Es hat ein paar Tote gegeben.« Er hatte einen Stapel Ausdrucke im Schoß und reichte dem Kollegen einen davon.
    Jon schnappte nach dem Papier. »Mein Gott … Wie ist das passiert? Ein Laborunfall?«
»Das glaubt die französische Polizei nicht. Vielleicht eine Bombe. Man überprüft gerade ehemalige Angestellte.« Larry drehte seinen Stuhl herum und rollte wieder auf die Tür zu.
»Ich dachte, das würde Sie interessieren. Jim Thrane in Porton Down hat mir ein E-Mail geschickt, und daraufhin hab ich mir die Sache heruntergeladen. Ich will nachsehen, wer sonst noch da ist. Das interessiert bestimmt alle.«
»Danke.« Während die Tür sich hinter Schulenberg schloss, überflog Smith das Blatt, das der ihm gegeben hatte. Er hatte das Gefühl, sein Magen würde sich

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