Luke Skywalker und die Schatten von Mindor

Titel: Luke Skywalker und die Schatten von Mindor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover

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ein.
    »Wie ich sagte, General: eine Falle.«
    Kaiback riss die Augen sogar noch weiter auf: ein Mon-Cal-Stirnrunzeln. »General, wir müssen dem Waffenstillstandsersuchen nicht unbedingt nachkommen: Dieser Shadowspawn verhält sich mit seinen Überfällen nicht wie ein Soldat, sondern ist vielmehr ein Pirat.« Er drehte das rechte Auge zur Basis auf dem Planeten. »Es erscheint mir eine Schande, ein solch verführerisches Ziel nicht zu zerstören.«
    »Nein. Wenn andere hören, dass wir sich ergebende Imperiale so behandeln, wird niemand mehr seine Kapitulation anbieten. Damit würde unser Kampf erheblich blutiger werden.«
    »Wie sollten wir also fortfahren?«
    »Ich weiß es nicht«, gab Luke finster zu. »Ich weiß es einfach nicht.«
    »Aber Ihr seid sicher, dass wir nicht angreifen sollten.«
    Luke überlegte, dehnte sich mit der Macht aus und suchte eine Antwort in dem purzelnden Schutt des Systems. Er fand nichts - nichts außer dem dunklen Gefühl, dass etwas nicht stimmte.
    »Ja«, sagte er zu Kaiback, »ich bin sicher.«
    Ein Läuten, das wie das Spritzen von Eiswasser über Flusssteine klang, erregte Lieutenant Tubrimis Aufmerksamkeit, und er wandte sich wieder seiner Konsole zu. »Wir haben eine Botschaft vom Shuttle.«
    Kaiback nickte. »Zeigen Sie sie uns.«
    »Ah«, sagte Luke, »mit Ihrer Erlaubnis, Admiral?«
    Der Admiral stimmte mit einem Verdrehen des linken Auges zu.
    »Lieutenant, schalten sie ausschließlich auf Audio«, befahl Luke. »Erzwo, berechne die Positionen der Justice und des Shuttles und den Kurs des Shuttles ins taktische Display.«
    »General?« Kaiback beugte sich zu ihm hin, und die Kinnpalpen blähten sich besorgt. »Gibt es ein Problem?«
    »Da bin ich ziemlich sicher«, sagte Luke nickend. »Lieutenant?«
    Tubrimi machte eine Geste. Das mehr als schwarze Schnurren von Shadowspawns Stimme schien von überall gleichzeitig zu kommen, während das taktische Holodisplay die relativen Positionen der Justice und des Shuttle des Kriegsherrn aufleuchten ließ.
    »Wie soll ich mich ergeben, wenn wir uns nicht einmal in die Augen schauen können? Soll ich Euch das Leben meiner Männer anvertrauen, ohne jemals Euren Blick gesehen zu haben?« Shadowspawn klang ehrlich verwirrt, beinahe kläglich. Lukes Stirnrunzeln wurde intensiver. Der Kriegsherr spielte mit Kalbacks kulturellen Neigungen: Für sein Volk drückte sich die Ehrlichkeit des Charakters durch die Augen aus. »Bitte erfüllt diese eine demütige Bitte eines besiegten Feinds. Zwingt mich nicht, die Leben meiner Männer meiner vielleicht unbegründeten Hoffnungen auf Gnade auszuliefern.«
    Kalbacks Kinnpalpen breiteten sich weiter aus. »General?«
    Luke konnte ihn kaum hören. Diese Stimme...
    Da begriff er: Es war eine elektronisch erzeugte Stimme, tiefer moduliert, dunkler, mit subtilen Harmonien, die an primitiven Stellen des menschlichen Hirns arbeiteten und sofortige Aufmerksamkeit forderten. Respekt verlangten. Gehorsam forderten. Schrecken hervorriefen.
    Das war es: Shadowspawn klang wie Vader.
    Die »Vader-Stimme«, wie Luke sie immer bei sich genannt hatte, war so präzise für Einschüchterung und Ehrfurcht entworfen worden wie jedes andere Element der berühmten Rüstung seines Vaters. Er hatte nur noch einmal eine so tiefe, so beunruhigende, sogar Gänsehaut verursachende Stimme vernommen, die ebenfalls künstlich erzeugt worden war und von einer holoprojizierten Silhouette kam, die mit Sternen gefüllt war. Konnte er es sein?
    Luke biss die Zähne zusammen. »Blackhole.«
    Kaiback wandte ihm ein riesiges Auge zu. »Ihr sagt das wie einen Fluch.«
    »Für mich ist es einer«, erwiderte Luke finster. »Wir hatten schon öfter miteinander zu tun. Er ist - oder ich sollte lieber sagen - war eine Hand des Imperators. Ich habe einige Berichte gesehen, in denen die Vermutung aufgestellt wird, dass er etwa zur Zeit von Yavin Direktor des imperialen Geheimdienstes wurde. Ich hätte ihn gleich erkennen sollen - zum Beispiel wegen seinem seltsamen Kopfputz -, aber diese Überfälle sind wirklich nicht sein Stil.« »Nein?«
    »Er war - ich weiß nicht - theatralischer. Er erschien immer als Holoprojektion einer Leere - Sie wissen schon, nur ein Umriss, gefüllt mit fernen Sternen, und...« Luke riss die Augen auf. »Und er hat seine Dreckarbeit nie selbst erledigt.«
    Er stürzte auf den sich bewegenden Stern zu, der im taktischen Display für das Shuttle stand; dieser Stern bewegte sich viel zu schnell. »Ist das eine