Luna-Yoga: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft: Der sanfte Weg zu Fruchtbarkeit und Lebenskraft. Tanz- und Tiefenübungen.
sich hat. Andere wiederum fragten nach Anregungen für ein Bewegungsprogramm zur Gesunderhaltung. Wieder andere, die sich bereits mit Körpertherapien auskennen, wollen ausprobieren, wie ihnen die eine oder andere Übung bekommt. Dabei rate ich zur Vorsicht: Ein Buch ersetzt keine/n Lehrer/in. Es kann einen Vorgeschmack geben und ermuntern, sich mit dem Thema zu befassen. Es kann neue Ideen liefern und die Auseinandersetzung damit in die Wege leiten.
Um die ganze Fülle des Luna-Yoga zu erfahren, brauchen wir eine Person, die uns einführt und leitet. Diese kann beobachten, wie wir üben. Sie nimmt unseren Atem wahr und kann bestimmte Stellungen, Haltungen oder Bewegungen auswählen und empfehlen, die am besten auf die jeweilige Lebenssituation passen.
Eine medizinische Abklärung des Gesundheitszustands und der Möglichkeiten und Grenzen körperlicher Belastung sollte auf jeden Fall vorangehen.
Ganz wichtig: Lust auf Übungen. Denn wie kann etwas heilsam sein, wenn wir es mit zusammengebissenen Zähnen und verkniffenem Gesicht betreiben, »weil es ja so gesund sein soll«?
Heilung geht mit Freude einher, weckt die Lebensgeister und macht neugierig. Die Lebenslust steht im Mittelpunkt im Luna-Yoga. Alle Übungen wirken belebend und heilsam auf die Sexualorgane, verdeutlichen uns, welch gewaltige Lebenskraft in uns steckt. Dabei geht es weniger um technische Fertigkeiten oder reibungsloses Funktionieren, sondern um den Ursprung unseres Lebens. Luna-Yoga kann zu einer Vertiefung der Sexualität beitragen. Ein sinnlich-sinnvoller Umgang damit ist Anliegen vieler alter Kulturen und Traditionen.
Im tibetischen Tantra wird die sexuelle Kraft rituell verehrt. Yab, der Vater, und Yum, die Mutter, sind gleichwertig zum Erhalt der Erde notwendig. Durch die Vereinigung beider – Yab, im übertragenen Sinn die Methode, und Yum als Weisheit – kann Buddhaschaft erlangt werden: Erlösung und Befreiung. Das tibetische Tantra gibt Anweisungen für beides: die sexuelle Vereinigung von Mann und Frau wie auch die Verbindung der männlichen und weiblichen Energien in einer jeden Person.
Im indischen Hinduismus wird durch die Verbindung des männlichen Prinzips der Ordnung und Ruhe, verkörpert durch Shiva, mit dem weiblichen Prinzip des Chaos und der Energie, dargestellt als Shakti, die Welt erschaffen. Ähnlich tibetischen TantrikerInnen sehen Hindus die Erschaffung der Welt in jedem Liebesakt, der zugleich als Spiel der Göttin mit dem Gott gefeiert wird. Und genauso solle jeder Mensch Männliches und Weibliches in sich zur Harmonie führen.
Im Tao sind Yin, der weibliche, und Yang, der männliche Pol, die Pfeiler unserer Existenz. Sie ins Gleichgewicht zu bringen, immer wieder einen Ausgleich zu schaffen, erfordert lebenslange Meisterung.
Indianische Weltanschauungen sehen Mutter und Vater, Schwester und Bruder in allem, was uns umgibt. Keines herrscht über das andere, keines ist besser als das andere. Weiblich und männlich sind gleichermaßen notwendig zum Gedeihen auf Erden.
Bei australischen Aborigines feiern Frauen und Männer jeweils ihre eigenen Zeremonien, träumen ihre eigenen Pfade. Und sie träumen, feiern auch gemeinsam, visualisieren ihre Wege und Pfade. Alle Rituale sind gleich wertvoll und wichtig. Zeugung und Empfängnis eines Kindes werden bei ihnen von Frau und Mann »herbeigeträumt«.
Von all diesen traditionellen Konzepten ließ ich mich inspirieren und integrierte ins Luna-Yoga, was hilfreich schien und Freiheit versprach wie auch Verbundenheit einschloss.
Luna-Yoga möchte die Lebensenergie wecken und fördern. In den Übungen erfahren wir über den Körper mehr über unsere Gefühle, heilen mit dem Körper die Seele, den Geist. Mit Beispielen aus der Praxis zeige ich, was Frauen und Männer mit Hilfe von Luna-Yoga verwirklichen konnten.
Astrid, 17, Schülerin, hatte »höllische« Schmerzen während der Menstruation. Sie hoffte, durch Luna-Yoga die Angst vor ihrer monatlichen Blutung zu verlieren. Allerdings hatte sie Bedenken, ob sie die Disziplin für regelmäßige Übungen aufbringen würde. Ein paar Mal kam sie zu Einzelstunden, die sie teils von ihrem Taschengeld bestritt, teils von ihrer Mutter bezahlt bekam. Fast regelmäßig »trainierte« Astrid, wobei sie sich auf diejenigen Übungen »stürzte«, die ihr besonders viel Spaß machten. Als ihre nächste Blutung beinah »ereignislos« verlief, war sie überrascht. Inzwischen übt Astrid nur noch ab und zu – ihre Mens ist fast immer
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