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Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 07 - Tödliche Geschäfte

Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 07 - Tödliche Geschäfte

Titel: Lundborg-Westmann & Claes Claesson - 07 - Tödliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Wahlberg
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leer, zwischen Kühlschrank und Herd stand niemand.
    »Ist da jemand?«, fragte er laut und aus einer Eingebung heraus. Der Lärm verstummte abrupt. Es wurde unheimlich still. Sein Herz überschlug sich. Vielleicht besser, den Rückzug anzutreten, dachte er, war aber immer noch neugierig. Seine Augen tränten, und er hatte Mühe, durch seine verstopfte Nase zu atmen.
    Er machte einen Schritt auf das Schlafzimmer zu. Die Diele wurde in dieser Richtung schmaler. Dann blieb er wie angewurzelt stehen.
    »Oh, Entschuldigung«, sagte er, als er sah, wer ihm in weißem Hemd und schwarzer Anzughose gegenüberstand. Sein Jackett hatte der Schwiegersohn jedoch abgelegt.
    Sven wollte sich schon umdrehen und unter weiteren Entschuldigungen das Haus verlassen, aber der Anblick von Birgittas Schwiegersohn in ihrem Schlafzimmer ließ mit einem Augenblick Verzögerung sämtliche Alarmglocken schrillen. Irgendetwas stimmte ganz offensichtlich nicht. Der Schwiegersohn hatte sämtliche Schränke geöffnet, deren Inhalt teilweise in einem einzigen Durcheinander auf dem Bett lag.
    »Suchen Sie etwas Bestimmtes?«, fragte er und sah Magnus Öberg forschend an. Er hatte irgendeinen feinen Beruf in Stockholm, erinnerte sich Sven. Aber das war ihm scheißegal. Der Typ hatte nichts in Birgittas Schlafzimmer verloren!
    Der Schwiegersohn sah im Augenblick auch nicht sonderlich fein aus. Schweiß stand ihm auf der Stirn, und sein Blick war stier. Als hätte man ihn mit den Fingern im Marmeladenglas ertappt, wie man in Svens Kindertagen sagte.
    Er merkte, dass er, je länger das Schweigen andauerte, die Oberhand gewann.
    »Das kann Ihnen doch egal sein!«, sagte Öberg schließlich aufgebracht.
    Ach? Auch noch unverschämt werden, dachte Sven entrüstet und erinnerte sich an das Telefongespräch, das er einmal zufällig bei Birgitta mitgehört hatte. Da war es um irgendeinen Teppich gegangen. Die Tochter hatte deswegen angerufen.
    Suchte er jetzt auch nach diesem Teppich? Der so viel wert war?
    Sven hob das Kinn. »Sie haben kein Recht, in Birgittas Schränken herumzuwühlen«, sagte er mit seiner autoritären Stimme.
    »Und Sie haben kein Recht, hier uneingeladen reinzustiefeln«, gab der Schwiegersohn kalt zurück. Er beugte sich zu Sven vor und schien gleich zuschlagen zu wollen.
    Sven spürte die Angst wie einen kalten Kloß im Bauch. Aber sie breitete sich nicht in seinem Inneren aus und übermannte ihn auch nicht. Er biss die Zähne zusammen und fühlte sich geradezu angespornt. Dieser Idiot sollte bloß nicht denken, dass er sich alles erlauben konnte! »Ich rufe jetzt die Polizei«, drohte er.
    »Das lassen Sie mal schön bleiben!«
    Sven spürte, dass es an der Zeit war zu gehen. Er drehte sich auf dem Absatz um und war mit einem raschen Schritt wieder in der schmalen Diele. Dort stand ein Paar Winterstiefel, die offenbar in die Garderobe gehörten.
    In dem Augenblick, in denen er über die Stiefel stolperte, packte ihn eine Faust am Jackenkragen und eine zweite am Arm. Gleichzeitig schlug der Wind die Haustür zu. Das war unheimlich. Nettan würde ihn nicht hören, wenn er rief. Aber sie würde sicher bald nach ihm suchen. Sich fragen, wo er abgeblieben war.
    »Sie bleiben schön hier«, fauchte der Schwiegersohn, packte seinen Arm noch fester und verpasste ihm einen Kinnhaken.
    Sven hatte einen trockenen Mund, aber jetzt schmeckte er plötzlich Blut. Sein Hals schmerzte, sein Herz klopfte so schnell, dass seine Knie weich wurden. Er versuchte sich loszureißen, war aber gleichzeitig wie gelähmt. Er konnte nicht mehr. Er war zu alt und zu kurzatmig, um sich zu prügeln. Schließlich gelang es ihm, sich seines Jacketts zu entledigen. Aber es war zu spät. Als er den Kopf drehte, sahen seine tränenden Augen, dass der Schwiegersohn etwas gepackt hatte. Einen Rasenkantenschneider. Er hielt ihn zum Zuschlagen bereit über seinen Kopf.
    »Nein!«, brachte er eben noch über die Lippen und versuchte sein Gesicht mit den Händen zu schützen. Er bekam keine Luft mehr, sein Atem ging schwer, er röchelte nur noch. In diesem Augenblick ließ Magnus Öberg das scharfe Gerät auf ihn niedersausen. Es gab kein Entkommen.
    Wie ein Besessener schlug er immer wieder auf ihn ein. Auf den Kopf, ins Gesicht, auf den Hals. Schlug tiefe Wunden. Schmerzen und Blut. Das Nasenbein splitterte. Löste sich. Die Augen, nein, nicht die Augen! Rot. Lippen, Zähne. Es splitterte. Der Kehlkopf und der Hals.
    Der Geschmack von Blut war das Letzte, was Sven Bromse

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