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Lupus - Ankunft der Woelfe

Lupus - Ankunft der Woelfe

Titel: Lupus - Ankunft der Woelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mo Twin , Sue Twin
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kam aus dem Wald gelaufen.
    »Bist du okay?« Er stieß die Waffe mit dem Fuß weg.
    Cube beugte sich zu dem Sterbenden hinunter, fasste ihn am Kopf. »Wo ist Eva? So reden Sie endlich!«
    Eden versuchte, zu lächeln. Ein Mundwinkel zuckte. Sein Kopf sackte zur Seite.
    Cube fasste mit zwei Fingern an den Hals des Getroffenen. Dann prüfte er erneut und noch einmal, um ganz sicher zu gehen.
    Sehr langsam erhob er sich und blickte die Männer an. »Er ist tot. Wer hat das zu verantworten?«, brüllte er. »Der Tote war der Einzige, der wusste, wo Frau Palmer ist«, schrie er in die plötzliche Stille des Waldes. Mühsam beherrscht bückte er sich erneut, fasste in die Innenjackentasche des Toten, zog seine Dienstwaffe heraus und steckte sie ins Holster zurück.
    Die Männer vom Sondereinsatzkommando und ihr Chef traten näher.
    »Das hier war eine Lösegeldübergabe, Ihr Anfänger. Hättet ihr nicht eingegriffen …« Wütend schüttelte Cube den Kopf.
    »… dann wären Sie jetzt tot«, sagte der Leiter des Sondereinsatzkommandos mit eisiger Stimme. »Die neue Dienstanweisung ließ mir keine Wahl. Richtet jemand die Waffe auf einen …, ach, das wissen Sie ja selbst.«
    Schiller, der nun ebenfalls herbeilief, brüllte atemlos beim Näherkommen: »Wie konnten Sie einfach so abhauen und den Professor im Alleingang beschatten?« Er japste nach Luft. »Natürlich sind wir Ihnen gefolgt. Und natürlich hat die Zeit gereicht, auch das SEK anzufordern.« Er nickte den Kollegen anerkennend zu.
    Cube ballte die Hände zu Fäusten und blickte zum Leiter des SEK. »Das hier war lediglich die Lösegeldübergabe, die Ihre Männer versaut haben. Eva Palmer ist nicht hier. Hoffen wir, dass wir über den Laptop des Entführers herausfinden, wo sie versteckt ist. Und jetzt gehen Sie endlich und befreien ihren Vater!«
    »Wir werden Frau Palmer schon finden«, mischte sich Schiller ein und senkte die Stimme. »Sie und Ihre Alleingänge. Cube, Sie haben keinen Sonderstatus, nur weil Sie bei jeder Gelegenheit raushängen lassen, dass Sie die Arbeit nicht nötig haben und wir auf Sie angewiesen sind.«
    »Ich muss wissen, was auf den Aufnahmen zu sehen ist«, überging Cube bewusst die persönlichen Vorwürfe. »Wie schnell kann die Technik an den Laptop?«
    »Ich veranlasse das sofort.« Schillers Stimme beruhigte sich.
    Cube schlug den Kragen seines Mantels hoch und blickte zu dem Toten. »Das da ist die Krankenhausbestie.«
    Im Augenwinkel sah er, wie der Leiter des SEK sich zu seinen Männern umdrehte und breit grinsend den Daumen hob.
    Von den Männern war daraufhin ein Murmeln und ein lautes Yeah zu vernehmen.
    »Und wie können Sie da so sicher sein?«, bohrte Schiller nach.
    »Wollen Sie die schnelle Antwort?«
    Cube beobachtete den SEK-Mann, der gespannt auf die Antwort wartete.
    »Ich habe ihn gerochen«, sagte Cube gedehnt und grinste.
    Der SEK-Mann zuckte zusammen und lachte.
    Schiller stapfte mit dem Fuß auf. »Verdammt, das schreiben Sie nicht in den Bericht!«
    Kurz darauf stolperte der Professor mit bleichem Gesicht auf den Waldweg. Zwei Männer stützten ihn.
    Cube versenkte seine Hände tief in den Manteltaschen und ballte die Faust. »Herr Professor, hatten Sie nicht behauptet, es gibt keine Lösegeldforderung? Sie hatten wohl Angst, dass wir auf Ihren Betrug mit den Probanden im Enhancement-Projekt stoßen. Genveränderte reagieren anders auf die Medikamente.«
    »Davon weiß ich nichts. In dem Projekt geht alles mit rechten Dingen zu«, sagte Palmer mit zittriger Stimme.
    Cube beugte sich noch einmal zu dem Toten runter und zog ihm den Lederhandschuh von der rechten Hand. Sie war mit Fell bewachsen, verkrümmt und hatte Krallen. Wie erwartet, eine Hunde-Pfote, dachte er und presste die Lippen aufeinander. So hätte sich die Hand von der Selbstmörderin Tabea Niemann wohl auch entwickelt.
    »Manche Probanden haben unerwartet auf die Gehirn-Medikamente reagiert«, sagte der Professor und wippte auf den Füßen.
    »Sie sind im Kopf übergeschnappt, weil sie sich immer mehr in Tiere verwandelt haben, Herr Professor.«
    »So eine merkwürdige Hand habe ich noch nie gesehen.« Der Professor bückte sich nach dem Geldkoffer.
    Cube grübelte über Timo Zweiter. Was hatte er angedeutet, als er sagte, Gott verstecke die Würfel auch für die Forschung. Dabei hatte er aus dem Fenster gesehen und geflüstert. »Eins, zwei, drei, vier, Eckstein, alles muss versteckt sein …«
    »Wie meinen Sie das?«, hatte Cube gefragt.

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