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Lupus - Ankunft der Woelfe

Lupus - Ankunft der Woelfe

Titel: Lupus - Ankunft der Woelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mo Twin , Sue Twin
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»Weil die Probanden nicht wissen, ob sie das Medikament oder die Placebos bekommen?«
    Doch Timo hatte den Kopf geschüttelt. »Wenn die Ergebnisse überdurchschnittlich sind, dann dürfte es kein Placebo sein. Die Frage ist nur, was macht sie so überdurchschnittlich? Schauen Sie sich die Ergebnisse der Probanden genau an. Wie gesagt, ich war mit meinem IQ von Anfang an am oberen Level. Bei mir konnte man nicht mehr viel machen …«
    Timo war also intelligent, auch ohne die Enhancement-Medikamente. Und dieser wahnsinnige Mörder? Wie gut war der Plan von Eden? Seine Gedanken rasten. Konnten die Kollegen aus der Technik über den Laptop Evas Aufenthaltsort ermitteln? Hoffentlich war das Gerät nicht passwortgeschützt.
    »Herr Professor, sagen Sie mir, was Brian Eden gesagt hat. Wie wollte dieser Durchgedrehte Ihre Tochter umbringen? Wovon hat er gesprochen?«
    Cube ahnte, die Antwort würde ihm das Blut in den Adern gefrieren lassen. Eden hatte von einem Tier gesprochen, und er hatte auch danach gestunken. Das war kein Hund gewesen. Nicht der Hund, der für Edens deformierte Klaue verantwortlich war. Es war ein wildes Tier gewesen …

59
    Gegen Mitternacht
    D er Rover tastete sich in die schmale Gasse. Fußgänger sprangen auf die Straße, tranken aus Sektflaschen, lachten und tanzten auf dem Weg zu einer langen Partynacht. Cube bremste und wartete, bis die Feiernden endlich von der Straße waren.
    Seufzend beschleunigte er. Frantz saß neben ihm auf dem Beifahrersitz und telefoniert mit Ole Baum.
    »Ja, wir sind in ein paar Minuten in der Wohnung von Brian Eden.«
    Die Stimme von Baum knatterte durch die Freisprechanlage. »Sollen wir die Angehörigen von Eden informieren?«
    Cube mischte sich ein. »Hat der Chef was dazu gesagt?«
    »Er überlässt es dir, sagt, du hättest mehr Informationen als wir.«
    »Tatsächlich? Nun, ich wäre euch dankbar, wenn ihr die Informationen noch zurückhalten könntet, vor allem den Angehörigen gegenüber. Solange wir nicht wissen, wo Eva Palmer ist, sollte nichts nach außen dringen.«
    »Okay.«
    »Wir haben den Zielort erreicht und melden uns wieder, sobald wir was wissen«, sagte Frantz, drückte den Knopf der Freisprechanlage und beendete das Gespräch.
    »Sie bedeutet dir mehr, oder?«
    Cube nickte und fuhr in die Parkbucht. Der Motor erstarb. Er blickte kurz zu dem Mehrfamilienhaus hoch. Zu so später Stunde brannte nur noch in drei Wohnungen Licht. Beinahe synchron rissen sie die Türen auf und sprangen aus dem Wagen.
    Cube zog den Schlüsselbund hervor, den sie Eden abgenommen hatten, und hastete zur Haustür. Der dritte Schlüssel, den er versuchte, passte endlich. Frantz läutete bei den Nachbarn. Eine verschlafene Stimme meldete sich über die Sprechanlage. »Was ist denn los?«
    »Kriminalpolizei. Wir müssen in die Wohnung von Herrn Eden. In welchem Stockwerk wohnt er?«
    Der Türöffner brummte, und eine Männerstimme drang erneut durch die Sprechanlage. »Was hat er denn angestellt?«
    Sie liefen ins Treppenhaus. Im ersten Stock öffnete sich eine zerkratzte Tür einen schmalen Spaltbreit. »Sind Sie wirklich von der Kripo?«
    »Ja«, sagte Cube.
    Ein rundlicher Mann im gestreiften Schlafanzug trat in den grauen Hausflur und glättete seine zerzausten Haare mit fahrigen Fingern. »Ich bin hier der Hausmeister. Kann ich Ihre Marke sehen?«
    Cube fasste in seine Innenjackentasche. Auch das noch, der Ausweis lag noch im Seehaus, wo ihn Eden auf den Boden geworfen hatte. Beschwichtigend hob er die Hände. »Sie müssen uns einfach glauben. Es eilt.«
    Frantz zog seinen Ausweis hervor. »Hier, sehen Sie, Kripo Berlin. Wir müssen in die Wohnung von Herrn Eden. Wo, sagten Sie?«
    Der Mann nickte. »Warten Sie, ich hole meine Jacke. Der Student wohnt im fünften Stock, rechte Tür.«
    »Sie haben uns sehr geholfen. Aber wir brauchen Sie da nicht in der Wohnung. Danke«, sagte Frantz.
    »Falls Sie mich doch noch brauchen, ich bin hier unten in meiner Wohnung.« Der Hausmeister schlug die Tür zu.
    Cube und Frantz hechteten nach oben. Schwer atmend kamen sie im fünften Stück an. Während er die Tür aufschloss, schickte Cube ein Stoßgebet zum Himmel, Eva möge unversehrt sein.
    Frantz hustete und hielt sich den Jackenärmel vors Gesicht. »Was ist denn das für ein Gestank hier?«
    »Frettchen«, antwortete Cube, dem endlich einfiel, woher er den Geruch kannte. »Riecht nach wildem Tier und einer Prise Honig.«
    »Also für mich stinkt es nach Eber.« Frantz

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