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Lust de LYX - Flammende Leidenschaft (German Edition)

Lust de LYX - Flammende Leidenschaft (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Flammende Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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anzusprechen.
    »Hallo? Sind Sie da unten?«
    Der Ruf brach in ihre Zweisamkeit, und Kyle befürchtete schon fast, dass sich Alyssa jetzt von ihm zurückziehen würde, doch sie behielt weiterhin ihre Hände auf seinem Körper.
    Er räusperte sich. »Ja, wir sind hier.« Er hob eine Hand und schob sie durch eine neu entstandene Lücke über sich. »Miss Thomas liegt direkt neben mir. Holt sie zuerst raus.« Mit der Hand deutete er in die Richtung, in der Alyssa lag.
    »Alles klar. Es kann noch ein wenig dauern, weil wir versuchen, so wenig Schutt wie möglich zu bewegen, damit er nicht noch weiter zusammenbricht.«
    Dafür war Kyle wirklich dankbar. »Okay, wir gehen nirgendwohin.«
    Über ihm ertönte ein leises Lachen, dann das Geräusch von Stimmen, die den Einsatz koordinierten.
    Bedauernd zog Kyle seine Hand unter Alyssas T-Shirt hervor. »Gleich ist es vorbei.« Hitze stieg in seine Wangen, als er hörte, wie bedauernd er klang.
    Ihre Finger strichen über seine Brust. »Danke für deine Hilfe, ich weiß nicht, was ich ohne dich getan hätte.«
    »Du hättest die Sache ohne Zweifel auch alleine ausgestanden.«
    »Vielleicht, aber zu zweit war es wesentlich angenehmer.«
    Dem konnte er nur zustimmen.
    »Kannst du ein Stück runterrutschen?«
    Ihre Frage überraschte ihn, doch er tat einfach nur, worum sie ihn bat, auch wenn das einige Verrenkungen zur Folge hatte. Sein Gesicht befand sich jetzt direkt vor dem Spalt, und wenn es nicht so dunkel gewesen wäre, hätte er sie sehen können. Er spürte ihren Atem auf seinem Gesicht und lehnte sich automatisch vor. Ein Hitzestoß fuhr durch seinen Körper, als sich ihre Lippen berührten. Es war fast nur ein Hauch – zumindest bis Alyssa mit einem hungrigen Laut den Kuss vertiefte. Ihr Geschmack, das Gefühl wie ihre Zunge seine berührte, ihre Zähne, die sich in seine Unterlippe gruben, ließen Kyle beinahe die Beherrschung verlieren.
    »Achtung, wir kommen jetzt durch!«
    Der Ruf von oben ließ sie auseinanderfahren. Kyle wollte protestieren und Alyssa wieder an sich reißen, doch die Gelegenheit war vertan. Jetzt konnte er nur noch dafür sorgen, dass sie möglichst unverletzt hier herauskam. Wie schon zuvor legte er seinen Arm über ihren Kopf und Hals, damit sie geschützt waren. »Mach die Augen zu, es wird sicher noch etwas herunterrieseln.«
    Schon jetzt vermisste er ihre Hände an seiner Brust, die sie zurückgezogen hatte, doch dafür legten sich ihre Finger jetzt auf seinen Arm. »Werden wir uns wiedersehen?«
    Kyles Kehle zog sich zusammen. Bevor er antworten konnte, gab es ein krachendes Geräusch, und eine Staubwolke senkte sich über sie. Gleich darauf drang Helligkeit durch den Spalt zu Alyssas Gefängnis, und er spürte, wie jemand seinen Arm vorsichtig von ihr entfernte. Zögernd zog er ihn zurück.
    »Okay, wir haben Sie, Miss Thomas. Sie sind in Sicherheit.«
    Kyle ballte seine Hände zu Fäusten und wartete darauf, dass sie ihn ebenfalls befreiten.

4
    Alyssa blickte auf die Dessous hinab, die Carrie ihr vor einigen Stunden vorbeigebracht hatte. Als Ersatz für die bei dem Einsturz des Gebäudes zerstörten Stücke, hatte ihre Freundin gesagt und ihr dabei zugezwinkert. Sie hätte Carrie nie davon erzählen sollen, was zwischen ihr und Kyle unter den Trümmern geschehen war, doch schließlich hatte Alyssa von ihr auch eine Information haben wollen, und das war der Preis dafür gewesen. Als sie vor einer Woche aus dem Schutt gezogen worden war, hatte sie Carrie noch auf der Trage gebeten, vor Ort zu bleiben und zu beobachten, ob ihr Retter auch gut herauskam.
    Ihre Freundin war danach ins Krankenhaus gekommen und hatte ihr erzählt, dass es tatsächlich Kyle Barnes gewesen war und eine seltsame Stimmung unter den Zuschauern geherrscht hatte, als er schließlich von dem Trümmerberg heruntergebracht worden war. Dadurch, dass er ihr sein T-Shirt gegeben hatte, waren seine Narben für alle sichtbar gewesen. Alyssa tat es jetzt noch weh, darüber nachzudenken, wie furchtbar das für ihn gewesen sein musste. Seit Tagen hatte sie darauf gewartet, dass er sie anrief oder sogar aufsuchte, doch das hatte er nicht getan. Entweder war alles, was dort unter den Trümmern geschehen war, für ihn nicht weiter wichtig gewesen, oder er hatte die seltsame Vorstellung, dass sie ihn in einer normalen Umgebung nicht sehen wollte.
    Sie hoffte auf Letzteres und hatte sich deshalb nach einer Woche des Wartens entschlossen, zu ihm zu gehen, wenn er nicht zu ihr kam.

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