Lust de LYX - Geheime Wünsche (German Edition)
lange ungestört.«
Lori widmete sich wieder ihrem Cocktail und schaffte es irgendwie, ein Stück von ihm wegzurutschen. Er ließ seine Hand fallen, blieb aber bei ihr stehen. Sie spürte immer noch seinen Blick, der sich in ihre Haut brannte. »Ich bin hergekommen, weil ich was trinken wollte. Nicht wegen der Gesellschaft.«
Er schnaubte, und sie errötete. »Du bist hier, weil Mike gesagt hat, du sollst nicht herkommen. Du magst es wohl nicht, wenn man dich rumkommandiert?«
»Magst du das etwa?«
Er lachte; ein leiser, heiserer Laut. »Kein Stück. Doch irgendwie glaube ich auch nicht, dass du hier bist, um jemanden zu dominieren.«
Das Blut schoss ihr heiß und heftig in die Wangen, und sie spürte förmlich, wie sie zu glühen anfingen. Sie starrte in ihren Cocktail und murmelte: »Verschwinde einfach, Trask!«
Aber er blieb und rief nach dem Barkeeper. Als der ihm ein Bier hinstellte, sagte er: »Wenn ich das mache, kommt der nächste Typ, mit dem du dich rumärgern musst. Ich will dich wenigstens nicht überreden, mit mir nach draußen zu gehen. Oder in eines der Zimmer. Und ich versuche auch gar nicht, dich zum Gehen zu überreden. Er würde das vermutlich machen.«
Mit »er« war offenbar Mike gemeint.
Lori wandte den Kopf. Mike schob sich gerade durch das Gedränge. Er hatte sie noch nicht bemerkt, und sie fuhr mit dem Kopf wieder herum und beugte sich tief über ihr Glas, um sich möglichst unsichtbar zu machen.
Neben ihr lachte Trask. »Das wird nicht klappen, Süße.«
»Könntest du einfach den Mund halten und dich um deinen Kram kümmern?«, fauchte sie.
»Aber das hier macht viel mehr Spaß.«
Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Trask jemandem zuwinkte. Und sie brauchte gar nicht hinzusehen, um zu wissen, wem der Gruß galt. Sie wusste es auch so. Ihre Haut brannte, als Mike sie schließlich entdeckte. Sein Blick fraß sich förmlich zwischen ihre Schulterblätter.
Sie warf Trask einen Seitenblick zu und murmelte: »Arschloch!«
Trask Boyett zuckte nur mit den Schultern. »Er hätte dich ohnehin bemerkt. Männer haben einen eingebauten Radar, wenn’s um das geht, was sie wollen.« Er fuhr noch einmal mit der Hand über ihre Schulter. »Viel Spaß beim Versuch, ihn davon zu überzeugen, dass du nur wegen der Cocktails hier bist!«
»Ich muss ihn von gar nichts überzeugen«, zischte Lori, doch Trask war bereits im Gedränge verschwunden.
Da tauchte Mike neben ihr auf. »Was machst du hier?«
Lori fuhr auf ihrem Barhocker herum und schenkte ihm ein strahlendes, falsches Lächeln. Sie hob ihr Glas. »Ich trinke was. Und du?«
»Ich bereite mich darauf vor, deinen Hintern hier rauszuschaffen.«
Lori hob die Brauen und blickte ihn eine Minute lang an. Dann zuckte sie bloß mit den Schultern und nahm einen Schluck. Sie wandte sich wieder zur Bar. »Nein, das wirst du nicht.«
»Haben wir das nicht schon diskutiert, Süße? Das hier ist nichts für dich.«
Aufgebracht fuhr sie herum und funkelte ihn an. Er stand da und bedachte sie mit einem herablassenden Blick, der sie allzu lebhaft an Dirks Reaktion erinnerte, als sie versucht hatte, ihm zu erklären, was sie sich wünschte. »Nein. Wir haben gar nichts diskutiert. Du hast beschlossen, das hier sei nichts für mich. Ist das nicht eigentlich meine Sache?«
Er legte seine große, warme Hand in ihren Nacken. Dann senkte er den Kopf und sprach direkt in ihr Ohr. Sie erschauerte, weil sein warmer Atem über ihre Haut tanzte, obwohl sie wütend und empört sein wollte. »Ich werde deinen Hintern hier rausschaffen, Lori. Glaub nicht, ich wäre dazu nicht in der Lage!«
Sie konnte sich ihm nicht entziehen. Es lag nicht an seinem Griff, obwohl er sie fest gepackt hielt. Sie konnte einfach nicht. Es war, als fühlte sie sich wie magnetisch zu ihm hingezogen. Eine Kraft, die sie immer näher zu ihm zog … Lori spürte die Wärme seines Körpers dicht bei ihrem. Erst da ging ihr auf, dass sie von ihrem Hocker gerutscht war und sich an Mike drückte.
Verdammt. Warum zur Hölle machte er so was mit ihr? Und warum passierte es jetzt? Mike war einer ihrer besten Freunde. Sie waren schon so lange miteinander befreundet … Zugegeben, sie konnte nicht behaupten, dass sie sich vorher nie seiner Anziehungskraft bewusst gewesen wäre. Das war sie sehr wohl. Aber zuletzt …
Sein Duft überflutete ihre Sinne, und ihr wurde schwindelig. Lori fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und stellte sich vor – ganz kurz nur –, wie sie sich vorbeugte und
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