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Lust de LYX - Gesandter der Sinne (German Edition)

Lust de LYX - Gesandter der Sinne (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Gesandter der Sinne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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du es genossen?«
    Frische Röte überzog ihre Wangen, als sie daran dachte, wie er sie mit dem Mund verwöhnt hatte, wie heiß sein Fleisch an ihrer Zunge gewesen war. Kavin betrachtete seine Lippen, seine sinnlichen, wunderschönen, verführerischen Lippen. »Ja.«
    »Dann bist du keine Hure.«
    »Aber einigen der jarriahs im Harem gefällt es, wozu man sie zwingt.« Ihr wurde schlecht, als sie daran dachte, wie Hana ihr erzählt hatte – dass manche jarriahs zu lieben lernten, was die Hochgeborenen, einzeln oder zu vielen, mit ihnen anstellten, wann und wo es ihnen gefiel.
    »Könnte es sein, dass sie es genießen oder zumindest tolerieren, weil sie es nicht besser wissen?«
    Verunsichert hob sie den Blick und schaute in seine zärtlichen, unergründlichen Augen. »Willst du damit sagen, dass sie lügen?«
    »Ich will damit sagen, dass ihnen keine Wahl bleibt. Dir aber schon. Hier mit mir, in diesem Moment, ist alles deine freie Entscheidung. Du bist keine von ihnen, rouhi . Hier, in dieser Zelle, gehörst du mir, so wie ich dir gehöre.«
    Wärme breitete sich in ihrem Bauch aus, eine Wärme, die sie bis in die Zehenspitzen spürte. Rouhi … so hatte er sie nun schon mehrere Male genannt. Bedeutete es in seiner Sprache dasselbe wie in ihrer? Kavin wünschte es sich sehnlichst. Es war ein wunderschöner Gedanke, dass er sie als »meine Seele« bezeichnete. Denn so dachte sie plötzlich auch von ihm.
    Nasir war überhaupt nicht so, wie sie erwartet hatte. Er war freundlich und lieb und so unglaublich sexy, dass sie kaum fassen konnte, wie sie ihn anfangs für ein Monster hatte halten können. Sie wusste, wie töricht es war, die Sache zwischen ihnen zu romantisieren. Er hatte ihr frei heraus gestanden, dass er Sex für eine Form von Rache hielt. Aber Kavin wollte nicht nur ein Mittel zum Zweck für ihn sein, um Vergeltung an den Hochgeborenen, die ihn hier festhielten, zu üben. Nein, sie wollte ihm im wahrsten Sinne des Wortes gehören .
    Als er den Kopf beugte, um sie wieder zu küssen, legte sie die Hände um sein Gesicht und ließ ihn in ihren Mund, ihr Herz, ihre Seele ein. Seine Erektion, die gegen ihren Schenkel drängte, löste einen weiteren Ansturm brennender Begierde in ihr aus. Also verzehrte er sich ebenso sehr nach ihr wie sie sich nach ihm. Obwohl Kavin es kaum erwarten konnte, Nasir in ihrem Körper zu spüren, wusste sie, dass er sich nicht dazu hinreißen lassen würde – zumindest jetzt und hier nicht.
    Aber das war in Ordnung. Denn sie wollte ihn auch noch nicht aufgeben müssen. Und wenn sie sich dann endlich vereinigten, würde sie diesen Moment bis ins Letzte auskosten und für den Rest ihres Lebens in ihrem Herzen tragen.
    So lang oder kurz es währen mochte.

10
    Von irgendwo drang ein lautes Krachen heran und riss Nasir aus dem Schlaf.
    Verwirrt blinzelte er ins Sonnenlicht, das in seine Zelle schien und den ganzen Raum mit Wärme auskleidete. Doch seine Desorientierung machte schlagartig einem Ansturm von Hitze Platz, als er Kavins nackten Körper registrierte, der sich unter der dünnen Decke eng an seinen schmiegte.
    Er lächelte schief, als er sich daran erinnerte, wie er sie letzte Nacht vom Bad zum Bett getragen, sie darauf gelegt und ihr ein weiteres Mal mit Händen und Mund Lust verschafft hatte, bevor er schließlich, als sie beide erschöpft und gesättigt waren, in ihren Armen eingeschlummert war. Das Vertrauen, mit dem sie sich ihm hingegeben hatte, berührte ihn auf eine Weise, die er nicht erklären konnte, auf eine Weise wie nie jemand zuvor.
    Sein Lächeln erstarb. Nasir starrte durch die Zelle auf die Schatten der Gitterstäbe hoch oben in der Wand und dachte an Talah. Würde sie noch immer leben und zu Hause auf ihn warten, wären seine Gefühle trotzdem dieselben?
    Als er auf Kavin hinabsah, ihr Gesicht an seiner Schulter, ihre Hand auf seiner Brust ruhend, machte sein Herz einen Satz. Er hatte Talah geliebt und von einer Zukunft mit ihr geträumt, trotzdem hatte es ihn immer geärgert, dass sie nie bereit gewesen war, Nägel mit Köpfen zu machen. Sogar noch in der letzten Stunde, die ihnen zusammen vergönnt gewesen war, hatte irgendetwas sie zurückgehalten.
    Empfand er anders für Kavin, weil sie ihn auf eine Weise brauchte, wie Talah es nie getan hatte? Oder lag es an etwas anderem?
    Sein Geist war so sehr in Aufruhr, dass Nasir seine Gedanken nicht sortieren konnte, und erst recht nicht seine Gefühle. Irgendetwas war gestern mit ihm geschehen, etwas, das ihn

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