Lust de LYX - Heißes Verlangen (German Edition)
ihres Geschlechts und an der cremigen Flüssigkeit, die seine Finger benetzt hatte, deutlich gespürt. Sie war gekommen, hatte ihn geküsst, und dann war sie gegangen.
Sie hatte ihn zu ihrer Befriedigung benutzt.
Oh Mann – normalerweise waren die Frauen an seinem Geld interessiert oder an seiner Macht.
Aber an ihm als Sexobjekt?
Wahrscheinlich sollte er sich nicht beschweren. Eigentlich sollte ihm das gefallen, oder?
Aber das tat es nicht. Max zerrte an seiner Fliege und lockerte den Knoten. Er hasste das gottverdammte Ding, hasste diese überspannte Party, an der teilzunehmen er gezwungen war. Noch fünf Jahre zuvor hätte er sich für kein Geld der Welt in dieser Szene sehen lassen, aber inzwischen musste er gute Miene zum bösen Spiel machen, wenn seine Firma in den schwarzen Zahlen bleiben sollte.
Seine Firma. In dem Augenblick, als er Samantha entdeckt hatte, war ihm jegliches Interesse an möglichen Aufträgen abhandengekommen, derentwegen er zu der Party gegangen war. Max stand nicht auf One-Night-Stands. Die Zeiten, in denen er gern fremde Frauen abgeschleppt hatte, waren vorbei. Doch als Samantha ihn berührt und aus ihren dunklen, sorgenvollen Augen angeschaut hatte, war es um ihn geschehen gewesen.
Er hätte sie nach dieser Nacht nicht verlassen können – nicht, nachdem er sie gekostet hatte. Er hatte sie geküsst und gewusst, er wollte sie.
Der Anfang. Das war es für ihn gewesen.
Max wollte mehr von Samantha als nur ein paar heiße Stunden.
Vom Balkon aus sah er sie aus dem Haus eilen. Im Schein der Laternen leuchtete ihr Haar rot auf, als setze das Licht ihre dichten Locken in Brand. Samantha .
Ihr Gesicht war fahl gewesen, als sie ihn in der Bar angesprochen hatte. Die nussbraunen Augen hatte sie weit aufgerissen, und ihr feuchter, rot angemalter Mund hatte gezittert.
Sie hatte Angst gehabt, und er hatte sie begehrt.
Ein schneller Fick.
Nein.
Max spürte, wenn eine Frau Geheimnisse hatte, und Samanthas umhüllten ihren sinnlichen, schönen Körper wie ein Mantel.
Er sah, wie sie in einen weinroten Käfer stieg. Das entlockte ihm fast ein Lächeln. Er hatte nicht erwartet, dass sie …
Mit quietschenden Reifen schoss sie vom Parkplatz, und er starrte ihr nach, bis die roten Rücklichter verschwunden waren.
Es würde leicht sein, sie zu finden. Er kannte genügend Leute in Washington, und sein Stiefvater ebenso. Innerhalb von Stunden konnte er sie ausfindig machen und alles über sie herausfinden.
Falls er das wollte.
Geheimnisse .
Auch er hatte mehr als genug davon.
»Ich finde dich«, hatte sie gesagt. Das wollte er ihr auch geraten haben. Denn Samantha Kennedy hatte einen Fehler gemacht. Sie hatte ihn kosten lassen, und jetzt wollte er die Hauptspeise.
Er war von Natur aus gierig. Wenn er etwas wollte, bekam er es auch.
Er wollte Samantha.
»Ich dachte, du stehst nicht auf Frauen der besseren Gesellschaft«, drang die vor Spott triefende Stimme seines Stiefbruders an sein Ohr.
Max drehte sich nicht um. Er hatte gehört, dass jemand die Balkontür geöffnet hatte – genau wie vorhin, als Quinlan auf den Balkon getreten war. Zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt.
»Tut mir leid, dass ich gestört habe.« Er hörte Quinlan auf sich zukommen. »Ich hatte nicht erwartet, dass du … beschäftigt bist.«
Max zwang sich, die Hände vom Geländer zu nehmen.
Quinlans raues Lachen klang durch die Nacht und endete mit einem nervösen Kichern. »Ich wusste nicht, dass du auf Sex in der Öffentlichkeit stehst.«
»Tue ich normalerweise auch nicht, und was immer du glaubst, hier draußen gesehen zu haben – vergiss es.« Über Sex zu reden war wirklich nicht sein Stil. Langsam drehte Max sich um blickte seinen jüngeren Bruder an. Verdammt, der war Samantha altersmäßig wahrscheinlich sehr viel näher als er mit seinen dreiunddreißig Jahren.
Quinlan schluckte und wandte den Blick ab. Er hob die Hand, um sich den Nacken zu reiben, und bei der Bewegung blitzte der hufeisenförmige goldene Ring – sein Glücksbringer, wie er behauptete, ein Geschenk seines Vaters – hell auf.
Seinem Stiefbruder schien es immer schwerzufallen, ihm in die Augen zu schauen, und ihrem »Vater« ging es genauso, seit seine Mutter gestorben war.
Max ging zur Tür. Er hatte die Nase voll von der Feier. Wozu sich noch unter die Leute mischen? Die einzige Frau, die ihn interessierte, war nicht mehr da.
»Ich finde dich .« Das wollte er auch schwer hoffen.
»Finde mich bald, Süße, sonst mache ich
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