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Lust de LYX - Nur eine Nacht mit dir (German Edition)

Lust de LYX - Nur eine Nacht mit dir (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Nur eine Nacht mit dir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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würde ihn nicht aufhalten.
    Er musste Pläne schmieden. Ein paar Notlügen zurechtlegen. Er wollte nicht, dass irgendwer sich Sorgen um Bo machte. Weder ihr Vater, noch ihre Freunde – nicht einmal ihr Verlobter. Das Wort ließ einen bitteren Geschmack in seinem Mund zurück. Er konnte nicht einmal ohne Spott daran denken.
    So gern er auch ein wenig auf Davids Gesicht einschlagen wollte, so wenig wollte er trotzdem, dass sein Cousin dachte, Bo sei etwas Schlimmes zugestoßen. Logan hatte dieses Wochenende Bereitschaft, aber er konnte ein paar Gefallen einfordern. Die Organisation des Ganzen war ein Kinderspiel und, eigenartigerweise, irgendwie beglückend.
    Danach ließ Logan sich durch den Freitag treiben, und als Bos Vater bei ihm und seinem Bruder zu Hause vorbeischaute, nahm er es als gutes Zeichen. »Seid du und Dusty dieses Wochenende da?«
    »Ich nicht«, antwortete Logan. »Aber Dustin bleibt hier.« Dustin ging nie irgendwohin. Sein Bruder lebte nur für die kleine Pferdefarm. »Brauchst du was?«
    Will zuckte mit den Schultern. »Nur eine helfende Hand. Ich …« Er verstummte, und wenn Logan sich nicht irrte, dann wurde der alte Knabe sogar ein wenig rot. »Dachte mir, ich könnte mal in dieses neue Casino in French Lick schauen. Eine … Freundin hat mich eingeladen.«
    Mit einem breiten Grinsen steckte Logan die Hände in die Hosentaschen und wippte auf den Absätzen hin und her. Na, das würde ja noch einfacher werden, als er gedacht hatte. »Eine Freundin, aha. Kenne ich diese Freundin?«
    Daraufhin warf Will ihm einen finsteren, ärgerlichen Blick zu.
    Logan hörte auf zu lächeln und schaffte es, das zufriedene Grinsen von seinem Gesicht zu verbannen. Die meiste Zeit jedenfalls. Zwanzig Minuten später sah er zu, wie Will auf seinen alten Wallach stieg und sich auf den Heimweg machte.
    »Du führst was im Schilde.«
    Logan blickte auf und sah Dustin, der ihn mit wissendem Blick musterte. »Was denn?«
    Dustin zuckte mit den Schultern. »Ich habe keinen blassen Schimmer, aber irgendwas hast du vor. Wie kommt’s, dass ich Bo ganz allein zur Hand gehen darf?«
    »Er hat Stallburschen. Die helfen mit.« Er erwähnte nicht, dass Bo nicht da sein würde. Dusty war ein schlauer Junge. Er würde noch früh genug zwei und zwei zusammenzählen.
    Ein kleines, zufriedenes Lächeln spielte um Dustys Lippen, und seine strahlend blauen Augen wurden dunkel, so wie immer, wenn er stinksauer oder nachdenklich war. Da er im Moment aber nicht ärgerlich war, war wohl Letzteres der Fall. »Habe dich gestern mit Bo reden sehen. Endlich. Worüber habt ihr zwei denn gesprochen?«
    In neutralem Tonfall antwortete Logan: »Nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest.«
    Das Grinsen im Gesicht seines Bruders wurde nur noch breiter. »Tatsächlich. Dann ist sie also bereit für ihre Hochzeit?«
    »Da wirst du sie selbst fragen müssen«, antwortete Logan leichthin.
    »Hmmm. Vielleicht mache ich das, wenn ich sie morgen sehe.«
    Logan lächelte. »Ja, mach das nur.«
    Bo konnte nicht schlafen. Ihr Vater war mitten am Tag weggefahren und hatte ihr eine Notiz auf dem Tresen hinterlassen, während sie in der Stadt gewesen war, um ihren Vorrat an Filmen, Büchern und Schokolade aufzustocken. Eine Extraportion Schokolade. Die brauchte sie jetzt zur Stärkung. Schokolade löste zwar keine Probleme, aber sie hielt Bo davon ab, sich die Nägel bis zum Nagelbett abzukauen, während sie sich Sorgen machte.
    Natürlich würde sie nicht mehr in ihr Hochzeitskleid passen, wenn sie nicht aufpasste. Sie lag im Bett, starrte in die Dunkelheit und grinste.
Tut mir leid, David, aber ich kann dich nicht heiraten. Ich habe so viel gegessen, dass ich nicht mehr ins Kleid passe. Du bist doch nicht sauer, oder?
    Aber so schnell der fröhliche Gedanke gekommen war, so schnell war er auch wieder verschwunden. Hatte sie denn wirklich so viele Zweifel? Die Schmetterlinge, die in ihrem Bauch herumflogen und Flügel aus Rasiermessern zu haben schienen, dachten ganz offenbar so. Wenn sie so viele Zweifel hatte, tat sie dann wirklich das Richtige oder wählte sie einfach nur die bequemste Lösung, indem sie diese Hochzeit durchzog?
    Sie versuchte, sich ihr Leben mit David in einem Jahr vorzustellen. In zehn Jahren. Aber keines der Bilder wurde je richtig deutlich. Noch nicht einmal der Gedanke an ihre bevorstehenden Flitterwochen in Spanien. Wenn sie sich nicht einmal ihre Hochzeitsnacht in gerade mal zwei Wochen vorstellen konnte, dann ging das mit

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