Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lust de LYX - Verführung des Blutes (German Edition)

Lust de LYX - Verführung des Blutes (German Edition)

Titel: Lust de LYX - Verführung des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
Vom Netzwerk:
neuen Welt erwachte, sie wollte, dass dieses erste Erwachen etwas Besonderes für ihn war.
    Es sollte ihm nicht ergehen wie ihr. Sie war mit einem Mund voller Erde erwacht; Nase, Augen, Ohren waren voll damit gewesen. Sie hatte gegraben, um sich selbst aus ihrem provisorischen Grab zu befreien. Spuckend hatte sie die schwere Erde zur Seite geschoben, doch immer wieder war neue nachgerutscht, so sehr sie sich auch bemühte.
    Lebendig begraben. Das war ihr erster Gedanken gewesen und ihre endlosen Schreie hatten in ihrem Kopf widergehallt. Der Mistkerl, von dem sie verwandelt worden war, hatte ihre Leiche einfach im Wald abgeladen, sie verscharrt und dann zurückgelassen.
    „Nema?“
    Sie sah verwirrt auf und merkte, dass Slade an ihre Seite getreten war. Seine Augen loderten vor mühsam beherrschter Wut.
    „Ich wollte nicht, dass das passiert.“ Doch es war ihre Schuld, und sie würde nicht versuchen, etwas anderes zu behaupten.
    Slade hob seine Hände und starrte die Klauen an. „Wie?“, knurrte er. Zwischen seinen schmalen Lippen waren die größer werdenden Reißzähne zu sehen.
    Sie richtete sich auf und hob das Kinn. „Sex und Blut. Offensichtlich kann das eine gefährliche Mischung sein.“ Diese Lektion hatte sie eindeutig zu spät gelernt.
    Sie stand auf und zog das Laken enger um ihren Körper. „Ich wusste es nicht. Ich schwöre dir, dass ich es nicht wusste. Erst als dieser blöde O’Donnell in diesem verdammten Labor etwas von sich vermischenden Flüssigkeiten faselte …“ Da hatte sie das erste Mal ein Verdacht beschlichen. „Aber ich dachte immer noch, dass ich mich irren könnte, bis …“ Nema streckte die Hand aus und tippte gegen die Spitze seines sehr scharfen Reißzahns. „Bis ich letzte Nacht einen Blick darauf erhaschte.“
    „Ich bin tot!“
    Nicht direkt. „Unsere Herzen schlagen. Wir atmen. Okay, du wirst keine Hamburger mehr essen und auch kein Bier mehr trinken, aber du wirst auch nicht in einem Grab liegen.“
    Er ballte die Hände zu Fäusten. „Das wollte ich nicht.“
    „Ich auch nicht, Herzchen. Ich auch nicht.“ Aber sie wusste, wie er sich fühlte. Nema fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und platzte dann heraus: „Ich wollte, dass dein erstes Erwachen etwas Besonderes ist.“ Warum war ihr das jetzt herausgerutscht?
    Er sah sie an.
    Sie zog das Laken noch enger um ihren Körper. Okay, das hier lief nicht sonderlich gut. Verdammt, warum musste zwischen ihnen alles so …
    Er berührte ihre Wange. „Das war es.“
    „Besser, als in einem Grab zu erwachen, hm?“ Shit, konnte sie nicht einfach den Mund halten?
    Er zog die Augenbrauen zusammen. „Was?“
    Es war unsinnig, jetzt nicht weiterzuerzählen. Davon abgesehen wollte sie auch nicht, dass noch irgendwelche Geheimnisse zwischen ihnen standen. „Du hast mich mal nach meiner Verwandlung gefragt.“
    Slade sagte nichts, sondern wartete einfach, dass sie weitersprach.
    „Ich habe mich regelmäßig mit diesem Mann getroffen … Er hieß Aidan Thomas. Wir hatten uns schon ein paar Monate lang immer wieder miteinander verabredet.“
    „Und dann hast du mit ihm geschlafen.“
    Sie nickte. „Es war alles sehr intensiv in dieser Nacht.“ Intensiv. Ja, hübsches Wort. Der erste Teil der Nacht war toll gewesen. Heißer Sex. Tolle Orgasmen. Und dann … „Ich merkte noch nicht einmal, dass er mich biss. Erst kurz vor Tagesanbruch sagte er, es wäre an der Zeit. Ich fragte ‚An der Zeit wofür?‘ Aidan sagte, es wäre an der Zeit für mich zu sterben.“
    „Mistkerl.“
    „Ich erinnere mich nicht mehr an viel, was danach passierte.“ Sie hatte versucht wegzulaufen, war aber durch den Blutverlust zu geschwächt gewesen. „In der nächsten Nacht wachte ich unter der Erde auf. Aidan hatte mich begraben, er hatte ein provisorisches Grab ausgehoben und mich darin verscharrt.“ Noch immer kamen schreckliche Erinnerungen an jene Nacht in ihr hoch.
    „Nema.“
    Sie redete weiter, schnell, wollte alles herauslassen. „Ich habe mich aus der Erde herausgebuddelt, bin durch den Wald zurück in die Stadt gelaufen und schaffte es voller Dreck, Erde und Blut gerade noch vor Sonnenaufgang bis in meine Wohnung.“ Sie rieb sich die Arme, wo sie manchmal immer noch meinte, die sengenden Strahlen der Sonne zu spüren.
    Nema atmete aus. „Ich habe ihm vertraut. Ein dummer Fehler, ich weiß.“ Sie sah ihm fest in die Augen. „Ich dachte, ich würde ihn kennen. Ich mochte ihn.“ Bevor er sie fast bis auf den letzten

Weitere Kostenlose Bücher