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Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Titel: Lustige Streiche mit Hanni und Nanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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dem Fuß auf und schrie: „Nun gut! Jetzt gehe ich zu Frau Theobald! Vielleicht macht ihr den Mund auf, wenn die Direktorin euch fragt. Irene, geh sofort ins Bett. Ich schäme mich, dass meine Tochter an so üblen Streichen teilnimmt und sich weigert, mir die Wahrheit zu sagen!“
    Wütend verließ die Hausmutter den Schlafsaal und schlug die Tür hinter sich zu.
    „Meine Güte“, sagte Bobby und setzte sich auf. „Was für ein Vulkan! Hallo, Irene, wo warst du eigentlich? Glaubt deine Mutter im Ernst, dass du mit uns unter einer Decke steckst?“
    „Ja“, sagte Irene mit leiser Stimme. „Bitte, verratet mich nicht. Ich habe mich mit meinem Bruder getroffen und nicht gewagt, die Wahrheit zu sagen. Ich wusste ja gar nicht, dass ihr etwas unternommen habt - deshalb konnte ich es meiner Mutter auch nicht erzählen. Nun ist sie sehr böse auf mich. Wir werden bestimmt alle bestraft werden.“
    „Wetten, dass Frau Theobald nicht begeistert ist, wenn sie mitten in der Nacht geweckt wird“, sagte Jenny und schaute auf ihre Armbanduhr. „Es ist halb zwei! Wir sollten jetzt schlafen - obwohl ich vermute, dass Frau Theobald bald hereinkommen und uns gründlich ins Gebet nehmen wird.“
    Die Mädchen versuchten sich zu beruhigen und einzuschlafen. Marianne lag als Erste in tiefem Schlummer, die anderen auch bald - nur Irene fand keine Ruhe. Sorgenvoll starrte sie ins Dunkel. Hoffentlich verrieten die Mädchen sie nicht. Sie hatte die anderen so oft bei ihrer Mutter angeschwärzt - deshalb wäre es gar nicht verwunderlich, wenn es ihr die Klasse mit gleicher Münze heimzahlte!
    Die Hausmutter ging geradewegs zu Frau Theobalds Schlafzimmer. Laut klopfte sie an die Tür.
    „Herein“, rief es von drinnen und man konnte hören, wie das Licht angeknipst wurde. Die Hausmutter betrat das Zimmer.
    „Was ist los?“, fragte die Direktorin, die aufrecht im Bett saß und erstaunt zur Tür blickte. „Ist jemand krank geworden?“
    „Nein“, erwiderte die Hausmutter mit zornrotem Gesicht. „Etwas viel Schlimmeres ist passiert!“
    „Liebe Zeit, was denn?“, fragte Frau Theobald und sprang eilig aus dem Bett. „Schnell, erzählen Sie!“
    „Ich komme wegen der fünften Klasse“, sagte die Hausmutter mit grimmiger Stimme. „Alle sind sie aus dem Bett gewesen, alle! Sogar meine Irene! Keine Ahnung, was sie getan haben!“
    Mit einem Seufzer der Erleichterung setzte sich Frau Theobald aufs Bett zurück. „Ach“, sagte sie. „Wahrscheinlich ein Mitternachtsfest. Ich habe geglaubt, Sie hätten etwas Ernsthaftes mitzuteilen. Dies hätte auch bis morgen früh Zeit gehabt!“
    „Nein“, sagte die Hausmutter, „und aus einem sehr guten Grund. Jemand hat mich nämlich stundenlang in einen Schrank eingeschlossen!“
    Frau Theobald starrte die Hausmutter an, als könne sie ihren Ohren nicht trauen. „Sie waren in einem Schrank eingeschlossen?“, fragte sie schließlich. „Sind Sie ganz sicher? Ich meine - ich kann mir nicht vorstellen, dass die fünfte Klasse so etwas tut!“
    „Sie wissen nicht die Hälfte von dem, was in dieser Schule vorgeht“, erwiderte die Hausmutter vorwurfsvoll. „Nicht die Hälfte! Meine Irene erzählt mir so ziemlich alles und Sie würden staunen, wenn ich Ihnen einiges davon berichten würde.“
    „Ich will es gar nicht hören“, schnitt ihr Frau Theobald das Wort ab. „Und offen gesagt finde ich es nicht richtig von Ihnen, Irene zum Petzen zu ermutigen. Außerdem meine ich, ist es nicht Ihre Sorge, ob ich genau weiß, was vorgeht oder nicht. Das ist meine Angelegenheit.“
    Die Hausmutter fühlte die Zurückweisung in Frau Theobalds Worten und sie ärgerte sich von Neuem. Die Direktorin hätte wirklich mehr Anteilnahme zeigen müssen.
    „Irene hat mich herausgelassen“, berichtete sie weiter. „Sonst hätte ich bis zum Morgen im Schrank sitzen können. In dieser Schule passieren mir schöne Dinge! Natürlich bin ich sofort zu den Schlafsälen hinaufgegangen, um die Mädchen zur Rede zu stellen. Aber alle lagen in ihren Betten und taten, als schliefen sie. Sie sind schreckliche Heuchlerinnen!“
    „Nehmen Sie das nicht so wichtig!“, meinte die Direktorin gelassen. „Meist meinen es die Mädchen gar nicht so böse. Wer hat Sie denn eingeschlossen?“
    „Sie wollen es nicht sagen“, erklärte die Hausmutter böse. „Aber ich verlange, dass die Betreffende von der Schule verwiesen wird.“
    „Wahrscheinlich waren alle daran beteiligt“, erwiderte Frau Theobald, „und ich kann doch

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