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Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Titel: Lustige Streiche mit Hanni und Nanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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die Hausmutter in einen Schrank, um uns nicht das Fest verderben zu lassen. Was wirst du als Nächstes tun?“
    „Wir müssen jetzt unbedingt etwas unternehmen“, drängte Ruth. „Soll Claudine hinuntergehen und sie befreien?“
    „Ich gehe schon“, sagte Claudine und erhob sich mit Würde. Sie genoss diesen Moment. Alle starrten sie an. Claudine war zwar nicht eingebildet, aber sie fand es herrlich, etwas Ungewöhnliches und Dramatisches zu tun.
    Sie ging hinaus. Die Mädchen verkrochen sich in ihren Betten. Sie ahnten, dass kurze Zeit später die Hausmutter kommen würde - zweifellos außer sich vor Wut.
    Claudine schlich sich zum Schrank hinunter. Die Hausmutter hämmerte noch immer gegen die Tür und schrie um Hilfe. Claudine steckte vorsichtig den Schlüssel ins Schloss - aber als sie ihn gerade umdrehen wollte, hörte sie leise Schritte, die sich vom Garten her näherten.
    Claudine rannte sofort die Treppe hinauf, ohne den Schlüssel umzudrehen. Sollte, wer da kam, die Tür aufschließen! Sicher würde er die Hausmutter hören und befreien. Indessen konnte sie, Claudine, sich in Sicherheit bringen.
    Die Schritte kamen zur Gartentür und jemand schlüpfte ins Haus. Es war Irene! Erstaunt blieb sie stehen, als sie die erstickten Schreie und das Klopfen hörte.
    „Aber - das ist ja die Stimme meiner Mutter“, murmelte Irene fassungslos. „Wo ist sie? Sie kann doch nicht im Schrank stecken?“
    Sie war doch dort, wie Irene sehr bald feststellte. Das Mädchen drehte sofort den Schlüssel herum und öffnete die Tür. Die Hausmutter stolperte heraus, außer sich vor Zorn. Mit wildem Griff packte sie das Mädchen, ohne es zu erkennen. Irene schrie laut auf.
    „Mutter! Nicht! Ich bin es, Irene. Wie bist du nur in den Schrank gekommen?“
    „Du?“, schrie die Hausmutter und ließ Irene los. „Was machst du denn hier? Wo bist du gewesen? Wie kannst du es wagen, nachts fortzuschleichen? Sag mir sofort, was du gemacht hast!“
    „Ich kann es dir nicht sagen“, erwiderte Irene furchtsam. Sie hatte von dem nächtlichen Unternehmen der Klasse tatsächlich keine Ahnung! Als sie selber aus dem dunklen Schlafsaal schlüpfte, waren ihr die leeren Betten überhaupt nicht aufgefallen. Sie hatte sich mit ihrem Bruder getroffen, der draußen vor der Gartenmauer auf sie gewartet hatte. Aber das konnte sie ihrer Mutter auf keinen Fall sagen, sonst bekam Eddy Ärger.
    „Du willst also nichts sagen?“, drohte die Mutter. „Nun, dann sag mir wenigstens, wer mich eingeschlossen hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du das wagen würdest!“
    „Natürlich habe ich es nicht getan“, erwiderte Irene. „Aber ich weiß wirklich nicht, wer es gewesen ist. Vielleicht war es Carlotta? Es wäre ihr zuzutrauen. Doch genau kann ich es dir wirklich nicht sagen. Bitte, Mutter, lass mich jetzt ins Bett gehen.“
    Die Hausmutter war jedoch viel zu wütend, um die Sache auf sich beruhen zu lassen. Sie stieg mit energischen Schritten zu den Schlafsälen der Klasse empor und knipste das Licht an. Alle taten, als schliefen sie tief.
    Die Hausmutter betrat zuerst den Schlafraum, in dem ihre Tochter lag, und rief zornig: „Ich weiß sehr wohl, dass ihr nicht schlaft - also macht eure Augen auf. Ich bin gekommen, um mich zu erkundigen, wer mich in den Schrank gestoßen hat! Ich bestehe auf einer Antwort! Das betreffende Mädchen wird die Schule verlassen müssen.“
    Ruth, die Klassensprecherin, richtete sich im Bett auf und sah die zornige Hausmutter an. „Wir sind alle daran schuld“, sagte sie ruhig. „Die ganze Sache tut uns sehr leid und wir hoffen, dass Sie uns verzeihen.“
    „Ich euch verzeihen?“, rief die Hausmutter empört.

    „So leicht kommt ihr diesmal nicht davon! Ich will sofort wissen, wer mich in den Schrank eingeschlossen hat. Sonst gehe ich geradewegs zu Frau Theobald und melde ihr alles.“
    Claudine setzte sich im Bett auf, um die Wahrheit zu sagen. Sie hatte keine Angst vor der Hausmutter. Aber Bobby legte ihr warnend die Hand auf die Schulter und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
    „Sag jetzt nichts! Sonst geht die Hausmutter zu deiner Tante und weckt sie mitten in der Nacht auf. Warum sollen wir auch noch Mamsell hineinziehen? Wenn du willst, beichte morgen früh bei Frau Theobald - das ist wahrscheinlich das Gescheiteste!“
    „Bien“, sagte Claudine und kuschelte sich wieder unter ihre Bettdecke. „So werde ich es machen, Bobby.“
    Die Hausmutter wartete noch ein paar Augenblicke. Dann stampfte sie mit

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