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Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Titel: Lustige Streiche mit Hanni und Nanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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prächtig“, sagte Bobby und biss in ihr riesiges Stück. „Ihr könnt mir glauben, so hungrig bin ich ganz selten gewesen. Sind das Brote mit Ölsardinen, Ruth? Dann reich mir mal ein Stück herüber!“
    Claudine genoss das Essen noch mehr als die anderen. Sie war zwar nicht so hungrig wie die anderen, denn sie war ja nicht im Wasser gewesen - aber sie dachte mit großer Befriedigung an die Hausmutter, die jetzt im dunklen Schrank hockte und niemandem den Spaß verderben konnte!
    Schließlich war alles aufgegessen und ausgetrunken. Sogar die hochmütige Angela hatte das Fest genossen. Nur Elli hatte es nicht ganz so gut gefallen; sie war in ihrem Morgenrock ins Wasser gefallen und wusste nicht, wie sie ihn bis zum Morgen trocken bekommen sollte. Marianne erklärte, es sei der schönste Geburtstag ihres Lebens gewesen.
    „Es war wirklich herrlich“, sagte Jenny mit fröhlichem Gesicht. „Jetzt sollten wir aber schleunigst zurückkehren. Hört - es schlägt eins! Meine Güte, bin ich müde!“
    Alle waren müde. Das Schwimmen hatte sie angestrengt. Sie räumten Papier, Pappkartons und Konservendosen weg und sammelten die leeren Flaschen ein.
    „Ich glaube, jetzt ist alles sauber“, sagte Ruth und schaute sich noch einmal gründlich um. „Seht nur, wie schön das Wasser ist. Ich würde am liebsten noch einmal reingehen!“
    Aber es war höchste Zeit fürs Bett. Im Schatten der Bäume rannten die Mädchen zurück. Durch die geöffnete Gartentür betraten sie das Haus.
    Und dann hörten sie ein seltsames Geräusch.
    „Seid mal still! Was ist das?“, sagte Ruth aufgeschreckt.
    „Lasst mich heraus! Lasst mich heraus!“, schrie eine erstickte Stimme und jemand trat mit dem Fuß an eine Tür.
    Elli und Angela waren starr vor Schreck.
    „Ein Einbrecher!“, schrie Elli und rannte die Treppe hinauf, so schnell sie konnte, Angela hinter ihr her.
    Claudine stieß die anderen zur Treppe und flüsterte: „Beeilt euch! Macht, dass ihr in den Schlafsaal kommt. Ich erkläre euch dann alles!“
    Mit größtem Erstaunen liefen die Mädchen die Treppe hinauf und gingen in Claudines Schlafsaal. Alle wollten wissen, was diese seltsamen Geräusche zu bedeuten hatten.
    „Es ist die Hausmutter“, sagte Claudine. „Sie ist im Schrank eingeschlossen!“
    Entsetzte Stille!
    „Wer hat sie eingeschlossen?“, fragte Bobby schließlich.
    „Ich war‘s“, erwiderte Claudine. „Sie kam in unsere Schlafsäle und bemerkte, dass wir nicht hier waren. Und ich wollte nicht, dass sie uns den Spaß verdarb - und deshalb habe ich sie in den Schrank gestoßen und zugeschlossen. Habe ich nicht schnell und klug gehandelt?“

Die Hausmutter ist wütend
     

    Ein paar Augenblicke sagte niemand ein Wort. Die Hausmutter in einen Schrank einzusperren! Claudine musste übergeschnappt sein!
    „Nein, ich bin nicht übergeschnappt“, sagte Claudine, die die Gedanken ihrer Mitschülerinnen erriet. „Es war ja das Einzige, was ich tun konnte. Sie hätte sonst Alarm geschlagen!“
    „O weh, Claudine - du kannst dich auf was gefasst machen!“ Jenny zog ihr Gesicht in Sorgenfalten.
    „Das macht nichts“, erwiderte Claudine und zuckte mit den Achseln. Sie war nicht im Mindesten aufgeregt oder ängstlich. Die Mädchen starrten sie ungläubig an.
    Plötzlich hatte Bobby einen schrecklichen Gedanken. „Wer lässt sie denn heraus?“
    Niemand sprach eine Silbe. Nicht mal Claudine traute sich, den Schrank zu öffnen. Aber man konnte sie doch nicht bis zum nächsten Morgen da drinnen lassen!
    „Wo ist der Schlüssel?“, fragte Jenny.
    Claudine holte ihn aus der Tasche ihres Morgenrocks, steckte ihren Finger durch den runden Schlüsselring und schwenkte ihn gedankenvoll hin und her.
    „Da ich sie eingeschlossen habe, werde ich sie auch wieder herauslassen“, sagte sie endlich. „Aber ich werde den Schlüssel sehr leise umdrehen, die Tür um einen winzigen Spalt öffnen und dann verschwinden, so schnell ich kann.“
    „Warum hast du uns nichts von deinem Streich gesagt?“, fragte Bobby. „Du hast dich seelenruhig ins Gras gesetzt und gefuttert!“
    „Ich habe gedacht, ihr würdet euch nur aufregen“, erwiderte Claudine. „Sicher hättet ihr die arme Hausmutter befreien wollen! Was wäre dann aus unserem Picknick geworden?“
    „Du bist ein seltsames Mädchen, Claudine“, meinte Hanni. „Du tust die schrecklichsten Dinge aus den besten Motiven! Du wirfst dich ins Wasser, um dich an einer unsympathischen Frau zu rächen - und du schließt

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