Lustschreie
Hubertus’ MassageSalon.
«Wie schön, dich wieder einmal bei uns begrüßen zu dürfen», rief er einer neuen Kundin entgegen, die von einer Säule verdeckt auf ihn zukam.
«Wie immer die vierhändige Rückenmassage am Pool, nicht wahr, meine Liebe?»
Als ich um die Säule bog, wäre ich fast mit Betti zusammengestoßen, die nur ein paar zögerliche Sekunden benötigte, um sich von dem ersten Schreck zu erholen.
«Du meine Güte, Charlotte, du siehst phantastisch aus! Ich habe dir doch gleich gesagt, dass du diese legendären Massagen einmal ausprobieren solltest! Aber woher hast du nur die Adresse bekommen?»
Gerüchteküche
Helen drehte sich lächelnd zu ihrer Nachbarin um. «Du glaubst doch solche Geschichten nicht wirklich, oder?»
Das Gesicht der angesprochenen Frau blieb ernst. Sie blickte hinab auf ihre leichten Sommersandalen, als sie leise antwortete: «Aber es sind so viele, denen es schon passiert sein soll. Ich jedenfalls werde niemandem mehr die Tür öffnen, wenn mein Mann nicht zu Hause ist.» Die Nachbarin stand auf. Damit war für sie die Angelegenheit erledigt. Sie nickte Helen noch einmal zu und eilte davon.
Wieder zu Hause, brühte Helen sich erst einmal einen starken Kaffee, den sie mit ins Badezimmer nahm. Es war heiß an diesem Tag. Sie musste sich den Schweiß des Arbeitstages abduschen, bevor sie den Feierabend genießen konnte. Wie herrlich, endlich die unbequeme Bürouniform abzustreifen. Helen drehte den Wasserhahn voll auf, stellte sich unter den kräftigen Strahl der Dusche und ließ sich den Rücken massieren. Dann nahm sie den Duschkopf von der Halterung und ließ den Wasserstrahl über ihren Bauch wandern, hinauf zu den Brüsten, deren Spitzen sich rosig von der gebräunten Haut abhoben. Sie zog Kreise um die Vorhöfe, bis sie sich zusammenzogen. Aber nein, diesem Zeitvertreib konnte sie sich später immer noch widmen. Jetzt wollte sie nach Orangenblüten duften und rieb sich mit dem köstlichen Duschgel ein, das sie sich vor ein paar Tagen gegönnt hatte. Sorgfältig seifte sie jeden Winkel ihres nicht mehr ganz so jungen, aber immer noch straffen Körpers ein. Ihre Pussy hob sie sich für den Schluss auf und widmete sich ihr dann umso ausgiebiger, bis sie wirklich überall nach Orangen duftete.
Gerade hatte sie ein großes Handtuch um die Schultern geschlungen, als es an der Tür klingelte. Helen trocknete sich hastig ab, schlüpfte in die weite Sommerhose, die sie bereitgelegt hatte, und streifte sich schnell ein geringeltes T-Shirt über. Auf dem Weg zur Tür trank sie noch schnell den letzten Rest des Kaffees aus und stellte die Tasse auf ein Regal. Dann öffnete sie die Wohnungstür.
Vor ihr stand ein Mann im schmutzigen Overall, der eine schwere Werkzeugkiste in der Hand hielt und sie mit einem schrägen Lächeln angrinste, «‘n Tag, Madam. Die Hausverwaltung schickt mich. Ich soll die Wasserzähler ablesen.» Wortlos trat Helen einen Schritt beiseite und ließ den Mann eintreten. Er war einen Kopf größer als sie selbst und hatte kräftige Schultern, die nackt und braun gebrannt unter den Trägern seines Blaumanns hervortraten. Glänzendes schulterlanges Haar, das er achtlos hinter die Ohren geklemmt hatte, umrahmte sein markantes Gesicht. Er schlug die Tür hinter sich zu und stellte sein Werkzeug direkt davor. «Na, dann woll’n wir mal sehen. Zeigen Sie mir mal das Bad?»
Helen ging durch den schmalen Flur voran und öffnete die Tür. Feuchte Schwüle schlug ihnen entgegen. «Sie haben sich’s wohl grade gut gehen lassen, was?» Der Klempner grinste sie anzüglich an, schüttelte nach einem flüchtigen Blick den Kopf und sagte: «Nee, hier ist nichts. Vielleicht im Raum daneben?» Schon griff er nach der nächsten Tür und stand gleich darauf in ihrem Schlafzimmer. Dabei war der Zähler doch im Flur neben der Küche! Was machte er denn da? Helen trat neugierig in ihren Lieblingsraum und beobachtete ungeniert den Handwerker, der sich gerade unter das breite Rattanbett bückte und dabei einen recht appetitlichen Hintern in der Hose erkennen ließ. Während er noch leise vor sich hin grummelte, sprang er plötzlich auf, hechtete zur Tür, knallte sie zu und schloss ab, alles in einer Geschwindigkeit, die Helen den Atem stocken ließ. Das durfte doch nicht wahr sein! Wie konnte sie nur so dumm sein, diesen Fremden in ihre Wohnung zu lassen, gerade jetzt, wo diese ganzen Gerüchte umgingen? Der Mann winkte ihr mit dem Zimmerschlüssel
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