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Lustvolles Erwachen

Lustvolles Erwachen

Titel: Lustvolles Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer
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Brust springen wollte. »Da war jemand?«
    »Da war jemand. Es gibt nur ein Problem.«
    Er trat hinter sie – wie ein dunkles Fantasiegebilde, das sie nur in ihrem Spiegel sah.
    »Es scheint, dass der Affe noch immer in meinem Bett ist«, fuhr er fort.
    Sie konnte nicht anders – sie musste lachen. Es war ein unvermitteltes, ein überraschtes Lachen. »Sei nicht albern. Mr. Pitt braucht dich jetzt nicht mehr, nachdem Ruchi und Tante Dawes ihn mit Rosinenbrötchen und Lakritzen füttern.«
    Seine Augen funkelten belustigt. Doch Grace sah noch etwas in ihnen, das sie nicht zu benennen wagte. »Ein trauriger Tag, wenn ein Mann sich nicht einmal mehr auf seinen Affen verlassen kann.«
    »Diccan.« Er war ihr so nahe, dass ihr der Atem stockte. Ihr Körper erkannte ihn wieder und fing an zu kribbeln. »Warum bist du hier?«
    Er stand hinter ihr und neigte den Kopf, um ihn auf ihren zu legen – dunkel auf hell, leidenschaftlich auf ängstlich. »Es gibt noch immer eine Sache zwischen uns, die geklärt werden müsste.«
    Sie konnte nichts sagen. Das Verlangen war so eng mit der Angst verwoben, dass sie kein Wort über die Lippen brachte. Und anscheinend musste sie das auch gar nicht. Ohne sie um Erlaubnis zu bitten, kam Diccan ihr noch näher und umschloss mit den Händen ihre Brüste.
    Der Schreck ließ sie erstarren. Die süße Lust ließ sie dahinschmelzen. Die Unmöglichkeit lähmte sie.
    »Hast du angefangen, deine Haare zu färben, damit sie zu deinen Schamhaaren passen?«, fragte er. Seine Stimme klang wie ein leises Rumpeln in ihrem Ohr.
    Sie saß so reglos da wie ein Tier, das einem Jäger ins Gesicht blickte. Er knabberte an ihrem Ohrläppchen, pustete in ihr Haar, streichelte ihre Brüste. Und er schwächte ihre Vernunft.
    Ehe sie ihm erlag, löste sie sich von ihm, sprang auf und wirbelte herum, um ihn anzusehen. Ihr Kaftan flog um ihre Beine, die so sehr bebten, dass sie sich an ihrer Kommode festhalten musste.
    »Nein«, sagte sie so deutlich, wie sie konnte, bevor sie gar nichts mehr sagen konnte, »ich habe aufgehört, mein Haar zu färben. Das ist meine natürliche Haarfarbe. ›Hurenrot‹ hat meine Mutter es genannt. Der Pfarrer, der mich in St. John’s in Kalkutta getauft hat, hat es abscheulich genannt. Also habe ich die Sünde ausgebleicht, damit kein Soldat auf eine falsche Idee kommt. Aber ich werde es nie wieder bleichen. Das bin ich, Diccan. Und jetzt möchte ich wissen, was du willst.«
    Seine Augen weiteten sich ein bisschen, doch er lächelte, und es zehrte an ihrer Kraft. »Wirklich?«
    Sie straffte die Schultern, richtete sich voll Würde und hart erkämpftem Stolz auf. »Wirklich.«
    Seltsamerweise wurde sein Lächeln breiter, bis es merkwürdig erleichtert aussah. »Ich nehme an, du bist mit all deinen gesammelten Schätzen in eine Art Dekorationsrausch verfallen?«
    Sie entspannte sich nicht. Sie wusste noch immer nicht, warum er da war. »Das bin ich.«
    Sein Lächeln wurde noch breiter, als er sich umsah. »Warum hast du das alles nicht hervorgezaubert, als du das Stadthaus eingerichtet hast? Ich wäre nie mehr gegangen.«
    Ihr wurde klar, dass sie ihn mit offenem Mund anstarrte. »Es gefällt dir?«
    »Meinst du, dass du noch Platz für ein paar Kisten mit Dingen hast, die ich gesammelt habe?«, fragte Diccan, während er die Symphonie der Farben betrachtete. »Das meiste kommt aus dem Osmanischen Reich, aber auch aus Russland, Finnland und Griechenland. Ich habe die Sachen eingelagert. Ich wollte erst einen Ort finden, den ich Zuhause nennen kann.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Warum hast du nichts gesagt ? Weißt du, wie sehr ich Wedgwood-Steingut hasse?«
    »Bestimmt nicht mehr als ich – so viel ist sicher. Das tut mir auch leid, Grace. Als ich deine Kisten gesehen habe, habe ich mit dem Gedanken gespielt, dir davon zu erzählen. Doch es war alles noch zu unsicher, und ich hatte Angst, dass ich zu viel Nähe zeige.«
    Sie nickte. »Ich weiß. Ich verstehe.«
    Er streckte die Hand aus und legte sie an ihre Wange. Er zitterte. »Verstehst du das wirklich?«, fragte er und klang traurig. »Ich wüsste nicht, wie.«
    Sie legte ihre Hand auf seine. »Du hast versucht, mich zu schützen. Natürlich wäre das alles leichter zu ertragen gewesen, wenn du mir einfach die Wahrheit gesagt hättest.«
    »Wie hätte ich …« Sein Protest erstarb. »Du hast recht. Ich hätte dir alles sagen sollen.«
    Sie lächelte. »Ich weiß.«
    Einen Moment lang sah er sie nur an. Und dann, endlich,

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