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Luxussuite fuer zwei

Luxussuite fuer zwei

Titel: Luxussuite fuer zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin
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Höflichkeiten mit anderen Gästen austauschte.
    Ein schönes Haus, kultivierte Gastgeber, eine halbe Stunde Small Talk vor dem Essen. Zwischen zehn und zwanzig Gäste, sorgfältig ausgesucht, damit sie sich gegenseitig ergänzten. Ein prächtig gedeckter Tisch mit einem erlesenen Blumenschmuck in der Mitte.
    "Carlo, Darling."
    Aysha erkannte die Stimme, drehte sich langsam um und sah Nina an, eine von mehreren Frauen, die hart gearbeitet hatten, um Carlos Liebe zu gewinnen.
    Jetzt, da die Hochzeit bevorstand, hatten die meisten die Jagd aufgegeben. Bis auf Nina di Salvo.
    Die große, schlanke Modeberaterin war eine Femme fatale, reich, verwitwet und auf der Suche nach einem neuen Ehemann mit gleichem Vermögen und gesellschaftlichem Rang.
    Männer bewunderten Nina wegen ihrer Schönheit und Eleganz und ihres Esprits. Frauen erkannten, dass sie ein raubgieriger Mensch war, und reagierten entsprechend.
    "Aysha." Nina nickte ihr zu. "Du siehst ein bisschen müde aus. Machen dich all die Vorbereitungen nervös, Darling?"
    Aysha lächelte reizend. "Carlo lässt mich nicht genug schlafen."
    Die andere Frau kniff die Augen zusammen, dann küsste sie Carlo auf die Wange. "Wie geht es dir, caro?"
    "Nina." Er war ein zu guter Stratege, um irgendetwas zu verraten. Und zu sehr Gentleman, um unhöflich zu sein. Er wurde routiniert und gelassen mit Ninas unverhohlener Zuneigung fertig.
    Aysha bemerkte jedoch, dass Nina seine Zurückhaltung mehr als wettmachte. Was hielt er wirklich von der schönen Brünetten?
    Aysha spürte seine zärtliche, fürsorgliche
    Berührung. Aber wie viel war Fassade?
    "Hol mir einen Drink, caro", befahl Nina. "Du weißt ja, was ich mag."
    Meine Güte, das kann ja heiter werden! dachte Aysha, als Carlo davonging.
    "Du erwartest hoffentlich nicht, dass Carlo dir treu ist, Darling", sagte Nina leise. "Er hat bestimmte Bedürfnisse, die nicht jede Frau gern befriedigt."
    "Wirklich? Ich werde mit ihm darüber sprechen."
    "Worüber willst du mit wem sprechen?"
    Wenn man vom Teufel spricht... dachte Aysha. Sie wartete, bis er Nina ein Glas Champagner gegeben hatte, dann blickte sie ihn gespielt amüsiert an. "Nina befürchtet, dass ich deine Bedürfnisse nicht befriedigen kann."
    Carlo verzog keine Miene. Als Pokerspieler hätte er nicht seinesgleichen. "Tatsächlich?"
    Es war kaum zu fassen, dass ein einziges Wort so viel sagend sein und so große Wut ausdrücken konnte.
    Die Spannung zwischen ihnen schien greifbar zu sein, aber wer die drei beobachtete, würde annehmen, dass sie sich freundlich unterhielten.
    "Vielleicht sollten Nina und ich uns zusammensetzen und Erfahrungen austauschen", sagte Aysha boshaft.
    Nina hob das Glas an den Mund und trank einen Schluck Champagner. "Wozu, Darling? Mit meinen können deine bestimmt nicht mithalten."
    Damit hatte sie wohl Recht. Aysha sah Teresa und Giuseppe hereinkommen und war nicht sicher, ob sie erleichtert oder enttäuscht sein sollte. Ihre Mutter würde Ninas Anwesenheit sofort einschätzen und versuchen, das glückliche Trio auseinander zu reißen.
    Aysha begann mit dem Countdown. Drei Minuten, um die Gastgeber zu begrüßen. Weitere drei für Freunde und Bekannte
    ...
    "Da bist du ja, Liebes."
    Genau zum berechneten Zeitpunkt. Aysha lächelte ihre Mutter herzlich an. "Ihr seid nicht lange aufgehalten worden. Du erinnerst dich an Nina?"
    Teresa warf der großen Brünetten einen scharfen Blick zu, lächelte jedoch charmant. "Natürlich. Schön, Sie wiederzusehen!"
    Eine Lüge. Die feine Gesellschaft, dachte Aysha. Gute Manieren verbargen viele Unwahrheiten. Wenn sie ihren niederen Instinkten folgen dürfte, würde sie Nina sagen, sie solle zur Hölle fahren.
    Aber dies war weder der richtige Moment noch der geeignete Ort, um ihre Krallen zu zeigen.
    "Darf ich zum Essen bitten?"
    Eine Atempause, sagte sich Aysha erleichtert.
    Das Esszimmer war groß. In der Mitte stand der wunderschön gedeckte Tisch unter einem funkelnden Kronleuchter. Alles war so perfekt, als wäre es einem Foto aus den Gesellschaftsseiten eines Hochglanzmagazins nachgebildet.
    Die präzise Anordnung durcheinander zu bringen kam bestimmt manchem Gast wie ein Sakrileg vor.
    Zwei Ober warteten darauf, genau zugeteilte Portionen in genau festgelegten zeitlichen Abständen zu servieren. Ebenso würde der Importwein nicht so schnell und großzügig nachgeschenkt werden, dass man behaupten könnte, er wäre in Strömen geflossen. Etikette, Anstand und gute Manieren, dazu sorgfältig inszenierte

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