Luxussuite fuer zwei
gesprochen?" Sie kam herein und ging zu dem breiten Spiegelglasfenster, das eine herrliche Aussicht auf den Hafen und die nördlichen Vororte bot. "Es regnet."
"Die Trauung ist erst um vier", sagte Aysha beruhigend.
"Antonio hat in den vergangenen Wochen so viel Zeit und Mühe in die Gartenanlagen investiert. Wir wollten doch für die Fotos nach draußen gehen. Es ist wirklich ein Jammer."
"Der Hochzeitsveranstalter hat einen Plan für alle Fälle."
Fotos im Wintergarten, in der Eingangshalle, im Wohnzimmer.
"Ja, das weiß ich. Aber der Garten wäre perfekt."
Aysha seufzte. Das Problem mit Perfektionisten war, dass selten irgendetwas ihren unmöglich hohen Erwartungen entsprach. "Wenn es regnet, dann regnet es. Sich darüber aufzuregen ändert es nicht." Sie ging ins angrenzende Badezimmer. "Gib mir zehn Minuten, dann komme ich nach unten, und wir frühstücken zusammen."
Es war das Gegenteil eines gemütlichen Frühstücks. Das Telefon klingelte ununterbrochen, und um neun wurde das erste Hochzeitsgeschenk des Tages abgegeben.
"Leg es zu den anderen." Teresa ging mit Aysha in einen Salon, in dem auf einem langen, mit weißem Leinen und Tüll geschmückten Tisch schon viele verschieden große, wunderschön eingepackte und mit Bändern verzierte Geschenke ausgestellt waren.
Es klingelte. "Gehst du, Aysha? Wahrscheinlich ist es Natalina."
Die Erste von mehreren Freundinnen, die ihre Hilfe angeboten hatten.
"Aysha, du machst einen völlig gelassenen Eindruck. Wie kommt das?"
Carlo liebt mich, und wir sind schon verheiratet! Aysha sprach die Worte nicht aus, aber sie gingen ihr im Kopf herum wie die lieblichste Melodie, die sie jemals gehört hatte.
"Frag mich das in einigen Stunden noch einmal", erwiderte sie lächelnd.
Organisation war der Schlüssel. Trotzdem brach im Verlauf des Morgens ein ziemliches Chaos aus, und von da an ging es bergab.
Der Blumenhändler kam mit den Brautsträußen. Sie waren wunderschön und lagen gut geschützt in Schachteln. Leider fehlte einer. Zusammen mit den Sträußen waren die Knopflochblumen der Männer geliefert worden, aber die Schachtel sollte zum Haus von Gianna und Luigi gebracht werden.
Nachdem dieses Problem zufrieden stellend gelöst war, erhielt Teresa einen Anruf von einer der beiden Frauen, die angeboten hatten, die Kirchenbänke zu schmücken. Die Türen waren abgeschlossen. Und die Frauen konnten auf dem ganzen Gelände niemand finden, der Schlüssel hatte.
Das Mittagessen war kaum der Rede wert. Plötzlich schien jede Minute zu zählen. Lianna, Arianne, Suzanne und Tessa kamen, und die Vorbereitungen gingen in die letzte Phase.
"Tres chic, Darling", sagte Lianna, während sie Aysha von oben bis unten musterte. "Barfuß, Jeansshorts und Top. Der Gipfel avantgardistischer Brautmode. Den Schleier dazu, und du wirst für eine Sensation sorgen."
"Mutter würde einen Herzinfarkt bekommen."
"Und das wollen wir ja nicht. Also los. Wir sind alle geduscht und einsatzbereit. Befehle, und wir gehorchen", rief Lianna fröhlich.
Zusammen gingen sie den ganzen Ablauf durch, der ein bisschen durcheinander geriet, da der Friseur zu früh und die Visagistin zu spät eintraf.
Eine Zeit harmonischer Betriebsamkeit folgte, bis Giuseppe darauf bestand, dunkelblaue statt schwarzer Socken zu tragen!
Der Streit war im ganzen Haus zu hören, und Teresas Stimme wurde noch lauter, als sie bemerkte, dass sie sich eine Laufmasche geholt hatte.
"Ach deine Mutter ..." Giuseppe kam seufzend ins Esszimmer, wo der Friseur gerade mit Aysha fertig war.
"Ich liebe dich, Papa", sagte sie leise und sah, wie seine Gesichtszüge weicher wurden.
"Grazie." Tränen schimmerten in seinen Augen, und er blinzelte schnell. "Der Fotograf wird bald hier sein. Du solltest besser nach oben gehen und dein Kleid anziehen, sonst werden wir beide deiner Mutter Rede und Antwort stehen müssen."
Aysha umarmte ihn.
Er nahm ihre Hand und hob sie an den Mund. "Ein Vater kann sich keine schönere Tochter wünschen. Jetzt geh."
Oben im Schlafzimmer machte Teresa gerade viel Wirbel um die Kleider der Brautjungfern. Natürlich musste sie sicherstellen, dass jedes Detail perfekt war!
Lianna verdrehte die Augen, dann gab sie sich vornehm und wohlgefällig. "Wann sollen denn die kleinen Plagen eintreffen?"
Teresa beachtete Lianna nicht. "Du meine Güte! Die Rosenblütenblätter. Aysha, hast du einen Plastikbehälter mit Blütenblättern bei den Schachteln vom Blumenhändler gesehen?"
Aysha schüttelte den
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