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Luzia und der Ball der Vampire - Erst ich ein Stück, dann du

Luzia und der Ball der Vampire - Erst ich ein Stück, dann du

Titel: Luzia und der Ball der Vampire - Erst ich ein Stück, dann du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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zu feiern“, antwortete Merle. „Die Geburtstagsparty mit meinen Eltern und all meinen Freunden auf einem Spukschloss ist mein Geschenk. Das habe ich mir so sehr gewünscht. Und weil wir ganz in der Nähe wohnen …“
    „Schloss Glitterburg ist aber kein Spukschloss“, fiel Luzia ihr ins Wort, „sondern ein Vampirschloss.“ Besorgt musterte sie ihre neue Freundin. „Fedor dreht garantiert durch, wenn so viele Menschen durch die Gänge laufen.“
    „Aber wir sind doch schon seit heute Vormittag hier“, erwiderte Merle. „Und bisher ist alles total gut gegangen. “
    „Ist es eben nicht“, brummte Luzia. „Eigentlich müsstest du jetzt im Bett liegen und schlafen.“ Sie richtete ihren Blick zur Saaldecke, über der sich die Gästezimmer befanden. „So wie deine Eltern und deine Freunde.“

    „Ich kann aber nicht schlafen“, sagte Merle. „Ich bin vieeel zu aufgeregt. Ich habe gewartet, bis meine Freudinnen eingeschlafen waren. Dann habe ich mich hier heruntergeschlichen und mir vorgestellt, wie toll meine Party wird.“

    Luzia verstand Merle nur zu gut.
    „Ich war auch aufgeregt“, erwiderte sie.
    „Du musst nämlich wissen:
    Vampire haben eigentlich nie
    Geburtsnacht.
    Das ist eine absolute Ausnahme.“
    „Dann bist du wohl
    ein ganz besonderes Vampirmädchen“,
    meinte Merle.

    Luzia zuckte die Achseln. „Ja, vielleicht“, sagte sie nachdenklich. „Opa Adalbert behauptet, dass in einer Vampirgeburtsnacht immer etwas Merkwürdiges passiert“, erzählte sie. „Das hat er im Buch der großen Vampirgeschichten gelesen. Vielleicht steht sogar mein Name drin. Fedor glaubt aber, dass mein Großvater uns nur aufziehen will.“

    „Ach, der ist garantiert bloß neidisch auf dich“, meinte Merle abwinkend. „Wahrscheinlich hätte er selber gerne Geburtsnacht.“
    „Wie kommst du denn darauf?“, fragte Luzia verwundert.
    Merle warf ihre Arme in die Luft. „Ach, der Bruder von meiner Freundin Franziska ist auch so“, sagte sie lachend. „Immer will er cooler sein als sie und dann macht er total bescheuerte Sachen. Zum Beispiel, tote Fliegen aus Spinnennetzen fischen und aufessen.“ Sie schüttelte sich angeekelt. „Das würde ich nie machen.“ „Also, wir … äh … ich schon“, gab Luzia zögernd zurück. „Wir finden knusprige tote Fliegen total köstlich. “

    Merle sah Luzia ungläubig an.
    „Bäääh!“, stieß sie schließlich hervor.
    „Iiigittt!“, quiekte sie los.
    Ihre Stimme klang ziemlich schrill
    und sehr laut.

    So laut, dass Luzia sich die Ohren zuhalten musste. Und mit einem Mal wusste sie, was sie, Fedor und Opa Adalbert tagsüber aus dem Schlaf gerissen hatte: Ein Schrei von Merle … oder von einer ihrer Freundinnen.
    „Sei bloß still!“, zischte Luzia. „Das hört man ja im ganzen Schloss.“
    „Oh nein!“, rief Merle und schlug sich die Hand auf den Mund. „Hoffentlich sind Mama und Papa davon nicht aufgewacht“, presste sie hervor. „Bestimmt sind sie total sauer, wenn sie merken, dass ich nicht in meinem Bett liege … Es ist bestimmt besser, wenn ich ...“

    „Gute Idee“, fiel Luzia ihr ins Wort.
    „Ich begleite dich ein Stück.“

Betti in Gefahr!
    Luzia fasste Merle bei der Hand und zog sie so schnell sie konnte durch den Ballsaal und den breiten Flur des Haupttraktes in die Eingangshalle zurück. Von dort führte eine breite Holztreppe, die mit rotem Teppich belegt war, in das obere Stockwerk, in dem die Schlafsäle, Gästezimmer und Bäder lagen.
    Luzia und Merle spähten die Treppe hinauf und spitzten die Ohren, doch oben schien alles ruhig zu sein. Merles Eltern hatten das schrille „Iiigittt!“ wohl nicht vernommen.
    „Sehen wir uns noch mal wieder?“, flüsterte Merle. „Es wäre echt toll, wenn du zu meiner Party kommen könntest.“

    „Das geht leider nicht“, erwiderte Luzia kopfschüttelnd. „Vampire vertragen kein Sonnenlicht. Und du feierst doch sicher tagsüber.“
    „Na ja, also die Party dauert bis in den Abend hinein“, sagte Merle. „Vielleicht bist du dann ja schon wach. Wir fahren erst sehr spät wieder nach Hause.“
    Luzia seufzte. Der Gedanke, einen ganzen Abend mit vielen fröhlichen Menschenkindern zu verbringen, war wirklich verlockend.
    „Wo feiert ihr denn?“, fragte sie zaudernd.
    „Na, im Ballsaal natürlich“, entgegnete Merle. „Es wäre wirklich toll, wenn du kommst“, bettelte sie.
    „Mal sehen“, sagte Luzia. „Zuerst muss ich mit meinen Eltern darüber sprechen.“
    „Und wenn sie

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