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Luzifer

Luzifer

Titel: Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unserer mächtigen Gegner infiziert. Ich rechnete mit allen Möglichkeiten.
    Glenda Perkins erschien, blieb aber an der Tür stehen. »Ach so, ich sollte euch noch sagen, daß Sir James wartet.«
    »Jetzt?«
    Sie nickte mir zu.
    »Ist er wenigstens in Form?«
    »Keine Ahnung, John. Ich habe ihn heute morgen noch nicht zu Gesicht bekommen. Er rief mich an.«
    Ziemlich müde und abgeschlafft stand ich auf. »Dann wollen wir mal den Weg aller Wege schreiten«, sagte ich zu Suko, der sich ebenfalls hochdrückte.
    »Wollt ihr den Kaffee mitnehmen?« erkundigte sie sich. »Es ist noch etwas in der Kanne.«
    Ich winkte ab. »Für mich kannst du ihn warmhalten, Glenda.«
    »Und für mich ebenfalls«, sagte Suko. »Dann bis gleich.«
    Mich überkam wieder das Gefühl, neben mir selbst herzugehen. Zwar berührte ich bei jedem Schritt mit beiden Füßen den Boden, trotzdem glaubte ich zu schweben. Das wollte einfach nicht in meinen Schädel.
    »Hoffentlich hat er keinen neuen Fall in der Hinterhand«, sagte Suko.
    »Ich fühle mich nämlich nicht gerade super.«
    »Frag mich mal.«
    Sir James hatte uns erwartet. Oft stand er am Fenster, wenn wir eintraten, diesmal jedoch hockte der Superintendent hinter seinem Schreibtisch und schaute uns durch die Gläser seiner Brille aus trüben, etwas eulenhaft wirkenden Augen an. Sein Blick paßte dazu. Er hatte nichts Forsches mehr an sich, wirkte eigentlich nur müde.
    »Setzen Sie sich.«
    Wir drückten uns auf die Stühle mit dem Polster und bemerkten, daß Sir James Mühe hatte, ein Gähnen zu unterdrücken.
    »Sir, sagen Sie nur, daß es Sie auch erwischt hat.«
    Er starrte mich an. »Wieso erwischt?«
    »Daß Sie so kaputt sind. Sich wie erschlagen fühlen und keinen klaren Gedanken fassen können.«
    »Stimmt genau.«
    »Dann können wir uns zu dritt die Hände reichen«, erklärte Suko. »Wir sind ebenfalls völlig von der Rolle. Miß Perkins ist es nicht anders ergangen.«
    Die Hände unseres Chefs sanken nach unten. Erlegte sie flach auf die Schreibtischplatte. »Und ich dachte schon, nur mich hätte es dermaßen erwischt.«
    »Nein, auch uns.«
    »Liegt es am Wetter?«
    Ich verzog die Mundwinkel. »Es könnte daran liegen, aber das will ich nicht so recht glauben.«
    »Weshalb nicht?«
    »Es gibt andere Dinge, die mich gestört haben. So haben wir uns noch nie gefühlt. Wenn es cincrvon uns gewesen wäre, okay, aber gleich alle? Das will mir nicht in den Kopf.«
    »Mir jetzt auch nicht.«
    »Vielleicht hängt es auch mit dem Anblick des Kreuzes zusammen. Ich sah es am Himmel. Dabei war es dermaßen groß, daß es von einem Ende bis zum anderen reichte.«
    Er verengte die Augen. »Tatsächlich ein Kreuz, John? Können Sie mir das näher erklären?«
    Ich tat es und fand in Sir James einen ausgezeichneten Zuhörer. Er blieb sehr ruhig, hin und wieder nickte er, aber die Sorgenfalten in seinem Gesicht vertieften sich.
    »Sie, John, Suko, auch Glenda und ich.« Er holte tief Atem. »Das sind schon vier.«
    »Und wie viele Londener noch?« fragte der Inspektor.
    »Das weiß ich nicht. Möglicherweise sind auch wir nur davon betroffen.«
    Ich horchte auf. »Dann wäre dies ein Komplott.«
    »Richtig, John.«
    »Und wer, bitte schön, könnte Ihrer Meinung nach hinter den Vorfällen stecken?«
    »Das müßten Sie herausfinden.« Er lehnte sich gegen die mit Leder überzogene Scssellehne. »Möglicherweise paßte das auch zu dem Vorfall, dessentwegen ich Sie bat, zu mir zu kommen.«
    »Was ist das?«
    »Eine Warnung«, antwortete der Superintendent. »Sogar eine schriftliche Warnung, die Ihnen gilt, John. Ich halte sie bereits seit zwei Tagen unter Verschluß, da Sie sich mit anderen Fällen beschäftigen. Jetzt kann ich nicht mehr länger schweigen. Es ist leider in der letzten Zeit für Sie knüppeldick gekommen.« Er lächelte bei dem Wort knüppeldick. Sonst redete er nicht so leger. »Ich denke da an das Verschwinden Ihrer Mutter und das Erscheinen des neuen Super-Vampirs.«
    »Hat es damit zu tun?«
    »Nein, John, auf keinen Fall.« Sir James zog eine Schreibtischschublade auf und holte einen Brief hervor. Er war schon auseinandergefaltet worden. Als er ihn anhob und uns die Rückseite präsentierte, konnten Suko und ich das Geschriebene als Schatten erkennen.
    »Ist er an mich adressiert worden?«
    Sir James nickte. »Ich werde Ihnen den Brief trotzdem vorlesen, falls Sie nichts dagegen haben.«
    »Ja bitte.«
    Sir James schob seine Brille etwas vor und begann, mit leiser Stimme

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