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Luzifers Festung

Luzifers Festung

Titel: Luzifers Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurück.
    Wieder rollten wir durch die tristen Vororte der Industriestadt. Derby - Lancaster - Luton - London. So sah die Strecke aus, die der Porsche danach unter seine Räder nahm.
    Im Süden sahen wir die Umrisse der Berge. Es war klarer geworden. Die Hügel - mit viel Wald besetzt - hoben sich deutlich ab. Ein schönes Bild, vor allen Dingen dann, wenn man wusste, dass der Frühling langsam seinen Einzug hielt. Der letzte Winter hatte mich auch genug genervt.
    Von der Grippe merkte ich nichts mehr. Lady Sarahs Mittel hatte ausgezeichnet gewirkt. Diese Frau war ein Phänomen. Sie wusste überall Bescheid, und ich sah es inzwischen als einen Glücksfall an, dass ich sie damals getroffen hatte.
    Allerdings wurden meine Gedanken schon bald in eine andere Richtung gelenkt.
    Ich dachte an die Festung. Welche Bedeutung hatte sie wohl? Und warum spielte der kranke Fred Morgan mit bleichen Gebeinen herum?
    Das kam nicht von ungefähr. Der Mann musste irgendein Schlüsselerlebnis gehabt haben, das ihn so handeln hieß… Welcher Sache waren wir hier auf die Spur gekommen?
    Dann dachte ich über diesen Naga nach. Er wurde als Aussteiger bezeichnet, als ein Mann, der genug hatte von der Hetze und dem Rennen des Alltags. Solche Menschen gibt es, und ich zog den Hut vor ihnen, wenn einer es schaffte, sein bisheriges Leben so einfach über Bord zu werfen und ein neues anzufangen. Ich hätte das nicht gekonnt, da bin ich ehrlich genug. Nur glaubte ich bei Naga nicht an edle Motive.
    Ich konnte mir sehr gut vorstellen, dass bei ihm etwas anderes dahinter steckte. Er wollte bestimmt nicht nur aussteigen, sondern verfolgte ganz andere Pläne. Wenn sich jemand auf eine Südsee-Insel zurückzieht, dann kann er dort auch in Ruhe einer anderen Beschäftigung nachgehen.
    Er kann eine große Sache vorbereiten - ein Verbrechen. Naga beschäftigte sich mit Zahlenmagie, einem Gebiet, von dem ich auch nicht sehr viel Ahnung hatte. Ich kannte wohl die magischen Quadrate, die von Mystikern ebenso aufgestellt worden waren wie von Mathematikern. Die Mystiker maßen ihnen besondere Bedeutung bei, vor allen Dingen verbanden sie das Entstehen der magischen Quadrate mit der Astrologie. Deshalb nannte man sie auch unter anderem Planetensiegel. Ob sich Naga allerdings mit magischen Quadraten beschäftigte, das wusste ich nicht. Überhaupt wusste ich zu wenig von ihm. Doch das er ein Gegner von mir war, daran glaubte ich allerdings fest.
    Ich war gespannt darauf, ihn kennenzulernen. Allerdings würde es kaum ein Vergnügen sein, dessen war ich mir sicher.
    Wir hatten mittlerweile die Berge erreicht. Auch Bill sagte nicht viel.
    Sicherlich hing er ebensolchen Gedanken nach wie ich.
    Die Straße war gut ausgebaut. In weiten Kurven schlängelte sie sich höher. Wenn wir über die Brücken fuhren und tief unten in die Täler schauten, rüttelte der Wind an dem flachen Wagen, aber der Porsche blieb in der Spur.
    Man hatte wieder viel Wald angepflanzt. Leider nur Fichten, eine Monokultur war entstanden.
    Bill fuhr plötzlich langsamer. Von der Seite her schaute ich ihn an. »Willst du Sprit sparen, Meister Conolly?«
    »Nein, aber mir passt da einiges nicht.«
    »Wieso?«
    »Wir werden verfolgt.«
    Bill sagte das völlig emotionslos, trotzdem spürte ich das kalte Gefühl im Nacken. Eine drohende Gefahr bahnte sich an.
    Ich konnte auch nicht sagen, wieso ich mir da sicher war, aber instinktiv merkte ich es doch.
    »Welcher Wagen?« fragte ich.
    »Ein dunkelblauer Austin Princess.«
    Ich blickte in den Zweitspiegel. Der Reporter hatte nicht gelogen. Da befand sich in der Tat solch ein Wagen hinter uns.
    Bill ging noch mehr mit der Geschwindigkeit herunter. Sechzig Meilen…
    Der dunkelblaue Austin hielt das Tempo mit.
    »Ich könnte ihm wegfahren«, meinte der Reporter.
    »Kommt nicht in Frage.«
    Mein Freund grinste. »Jetzt denkst du an den Sprit?«
    »Nein, ich denke daran, dass ich die Typen gern mal kennen lernen möchte, die uns da auf den Fersen hocken.«
    »Wie viele sind es denn?«
    Ich schaute genauer in den Seitenspiegel. »Leider hat der Verfolgerwagen getönte Scheiben, so dass ich nicht viel sehen kann. Aber zwei sind es ganz sicher.«
    »Soll ich abfahren?« fragte Bill.
    Ich überlegte. Die Idee war nicht schlecht. Zudem kostete sie nur einige Minuten. Wenn wir abfuhren, würde es sich ja herausstellen, ob der Wagen uns wirklich verfolgte oder ob es nur ein Zufall war.
    »Okay«, sagte ich zu meinem Freund. »Dann gurke mal runter. Vielleicht

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