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Luzifers Festung

Luzifers Festung

Titel: Luzifers Festung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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haben unsere Freunde weiterhin Sehnsucht.«
    Bill nickte. Doch es kam anders.
    Plötzlich beschleunigte der Austin hinter uns. Er wurde verdammt schnell, huschte auf die rechte Seite, und es sah ganz so aus, als wollte er uns überholen.
    »Verdammt«, knirschte Bill. »Was machen wir? Gasgeben?«
    »Nein, lass ihn vorbei.«
    Bill wurde noch langsamer. Der Austin schoss heran. Jetzt konnte ich auch erkennen, dass vier Männer in dem Wagen hockten. Sie schauten stur geradeaus. Ich sah es, als der Wagen mit dem Porsche auf einer Höhe war.
    Dann wischte er vorbei. Doch sofort zog er scharf nach links, verringerte die Geschwindigkeit und setzte sich vor uns.
    Bills Augen wurden schmal. »Die wollen tatsächlich was«, keuchte er.
    Im gleichen Moment verlor der vor uns fahrende Wagen eine schwarze Flüssigkeit. Sie rann unter der Auspuffwanne her und bildete sofort einen Film.
    »Scheiße, das ist Öl«, rief der Reporter, wollte den Wagen nach links ziehen, doch da griffen die Räder bereits nicht mehr. Der Porsche machte sich selbständig.
    Für uns aber begannen höllische Sekunden…
    In den nächsten Augenblicken hatte ich das Gefühl, alles würde in Zeitlupe ablaufen. Vorweggenommen, wir waren angeschnallt, und das ist schon viel wert.
    Bill versuchte durch Gegenlenken, den Wagen noch in der Spur zu halten, doch das war nicht mehr drin. Der Porsche brach einfach aus, denn inzwischen hatten auch die anderen Räder die Haftung mit dem Boden verloren.
    Plötzlich drehte sich der Wagen um die eigene Achse, wurde zu einem Kreisel, und ich wusste nicht mehr, wo rechts oder links war.
    »Verdammt, John, halte dich fest!« Bill schrie es. Gleichzeitig hörte ich auch das Horn eines Trucks.
    Den Verfolgerwagen sah ich gar nicht mehr. Irgendwie hatte ich ihn in dem Chaos aus den Augen verloren. Dafür geriet der Porsche wieder auf die trockene Fahrbahn. Allerdings schoss er nicht geradeaus weiter, sondern schräg. Er raste auf die Begrenzung zu. Und da war die hoch laufende Böschung.
    »Bremsen!« schrie ich.
    Bill drückte seinen Fuß auf das Pedal, die Bremsen packten ausgezeichnet. Aber die Reifen waren von einem Ölfilm überzogen, sie griffen nicht mehr.
    »Ich schaffe es nicht!« keuchte Bill Conolly.
    Eine Sekunde blieb uns. Ich hockte mich entspannt hin, denn gleich musste der Aufprall kommen. Plötzlich schienen die Leitplanken zu wachsen, dann gab es einen ungeheuren Krach. Wir wurden durchgeschüttelt, kippten nach vorn, wieder nach hinten, ich spürte einen brennenden Schmerz in der Brust. Als der Gurt sich spannte, bekam ich durch die Kopfstütze einen gewaltigen Schlag gegen den hinteren Teil meines Schädels. Ich hörte das Knirschen und Kreischen, da sich das Blech des teuren Porsches verbog.
    Die Leitplanke hielt uns auch nicht mehr. Sie brach, als bestünde sie aus Streichhölzern. Der Porsche aber bohrte sich mit seiner Vorderfront in den schrägen Abhang.
    Was noch nicht eingedrückt war, geschah jetzt. Abrupt wurde der schnelle Wagen abgebremst. Das verkraftete er jedoch nicht und stellte sich hoch.
    Die Scheibe vorn zerbröselte. Neben mir hing Bill wie tot im Gurt. Ich sah das Blut aus seiner Nase rinnen und auch die Platzwunde am Kopf.
    Dann war auch ich an der Reihe. Der Schlag traf mich wie ein Hammer und löschte sämtliche Lichter in meinem Gehirn aus…
    ***
    Tausende von Meilen entfernt.
    Die Südsee! Traumland für sonnenhungrige Touristen. Ewige Sonne, lächelnde Menschen, hübsche Mädchen mit grazilen Figuren. Jeder Besucher bekam zur Begrüßung einen Kranz um den Hals gehängt.
    Palmen im Wind, ein unüberschaubarer, herrlicher Strand, klares Wasser, ein Paradies… Es gab unzählige Inseln. Nur wenige waren zum Glück touristisch erschlossen, andere waren nicht viel größer als das Grundstück eines Reiheneigenheimes. Man konnte sie als Atolle bezeichnen, Korallenriffe, deren Spitzen über den Wasserspiegel schauten.
    Die größeren Inseln waren bewohnt. Es gab jedoch auch einige, die völlig leer standen und an sich niemandem gehörten. Solch eine Chance ließen sich manch clevere Geschäftsleute nicht entgehen. Sie kauften die Inseln auf und boten sie per Inserat zahlungskräftigen Kunden in aller Welt an.
    Manche sprangen auch an. Vor allen Dingen reiche Amerikaner, die nicht wussten, wohin mit den Dollars. Aber auch mancher Ölscheich hatte hier seine kleine Insel gefunden und sie sich zu einem Paradies mit allem technischen Komfort ausgebaut.
    Und noch jemand hatte eine Insel

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