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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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begriffen. Da war sowieso nichts mehr zu sagen. Robbin wußte mit der ganzen Ausrüstung, mit der funktechnischen ebenso wie mit der astronomischen und meteorologischen, umzugehen wie Tim selbst, vielleicht sogar noch besser. Und Robin hatte mehr als ein Jahr hier gelebt. Sollte es etwas Besonderes geben, was man über diese Berge hier wissen mußte, so wußte er besser Bescheid als Tim.
    »Wer ist die Schickse?« fragte Robbins. Er zog eine große Taschenlampe hervor und richtete den Lichtstrahl auf den Blazer.
    Die Sicht wurde nicht besser. Dichte Regenschleier, ein verdreckter Wagen und ein Glanz auf Eileens Haar. »Eine Verwandte? Ein reiches Biest?«
    Du dreckiger, kleiner Bastard! Tim versuchte sich zu erinnern, wie er seinen Assistenten von früher her kannte. Sie hatten sich seinerzeit gestritten, als Marty bei Tim in Bel Air lebte, aber es war nichts von Bedeutung, und Robbins machte sich im Observatorium ausgezeichnet. Tim hatte einen Empfehlungsbrief für Robbins an das Lowell Observatory in Flagstaff gerichtet, und das war vor einem Monat gewesen, vielleicht vor drei Wochen. Ich glaube, ich habe nie gewußt …
    »Sie kann bleiben«, sagte Robbins grinsend. »Uns fehlen ein paar Frauen. Sie kann bleiben, aber Sie nicht. Ich werde ihr sagen …«
    »Du kannst sie fragen«, sagte Larry. » Fragen . Sie kann bleiben, wenn sie will .«
    »Und ich?«
    »Wir werden dafür sorgen, daß Sie abhauen!« sagte Larry.
    »Kommen Sie nicht wieder.«
    »Hier draußen gibt es ein paar Ranger«, sagte Marty Robins.
    »Vielleicht ist es keine gute Idee. Vielleicht sollten wir ihm den Wagen nicht lassen.
    Es ist ein guter Wagen, besser als alles, was wir da haben …«
    »Du sollst nicht so reden!« Larry senkte die Stimme, und er warf einen Blick auf die Tür zum Observatorium.
    Tim runzelte die Stirn. Irgend etwas ging hier vor, und er wußte nicht was.
    Eileen stieg aus und trat ans Tor. Ihre Stimme klang rauh und erschöpft. »Was ist los, Tim?«
    »Sie sagen, dies sei nicht mehr mein Besitz. Sie schicken uns weg.«
    »Sie können bleiben«, sagte Marty.
    »Das können Sie nicht machen!« rief Eileen.
    »Halten Sie die Schnauze!« schrie Larry.
    Eine üppige Frau trat aus dem Observatorium. Sie schaute mit einem Stirnrunzeln auf Larry. »Was soll denn das?«
    »Halt dich da raus!« sagte Larry.
    »Larry Kelly, was tust du?« fragte die Frau. »Wer sind diese Leute? Ich kenne ihn. Er war in der Abendschau. Timothy Hamner. Das war Ihr Besitz, nicht wahr?«
    »Es ist mein Besitz.«
    »Nein!« sagte Fritz. »Wir waren uns einig. Nein!«
    »Diebe! Diebe und Mörder!« sagte Eileen. »Warum erschießen Sie uns nicht gleich, und damit hat sich’s?«
    Tim wollte ihr etwas zurufen, wollte ihr sagen, daß sie still sein sollte. Was, wenn sie es wirklich taten? Diese Ratte von Robbins wäre dazu fähig. Wie rasch Menschen sich verändern können?!
    »Es ist unnötig, so was zu sagen«, meinte die Frau. »Es ist ganz einfach. Hier reicht es nicht für uns alle, zumindest nicht für längere Zeit. Je mehr Leute da sind, um so weniger wird es. Wir brauchen Mr. Hamner nicht, um hier zu befehlen, und ich weiß nicht, wozu er sonst gut sein sollte, jetzt nicht mehr. Sie müssen weiterziehen, Mr. Hamner, und einen anderen Unterschlupf finden. Es gibt noch so manchen Ort, wo man hingehen kann.« Sie schaute auf Larry, ob er ihr zustimmte. »Wir werden selbst bald weiterziehen müssen. Und Sie müssen den Anfang machen.«
    Was sie sagte, hörte sich durchaus vernünftig an. Für Tim war es ein Alptraum: Sie schien ruhig und vernünftig, und ihrem Tonfall war zu entnehmen, sie sei sicher, daß Tim ihr zustimmen würde.
    »Aber das Mädchen kann bleiben«, wiederholte Robbins.
    »Möchtest du?« fragte Tim.
    Eileen lachte. Es war ein bitteres Lachen voll Verachtung. Sie schaute Marty Robbins an und lachte wieder.
    »Da sind Kinder im Auto«, sagte die Frau.
    »Mary Sue, das geht uns nichts an!« sagte Fritz.
    Sie überhörte ihn und schaute Larry an. »Was sind das für Kinder?«
    »Aus einem Ferienlager«, sagte Eileen. »Sie wohnten in Los Angeles. Die Ranger haben nichts für sie zu essen. Wir haben sie mitgenommen. Wir dachten …«
    Die Frau kam aus dem Tor und ging zum Wagen.
    »Du sagst ihr, daß sie nein sagen soll!« sagte Fritz. »Du wirst dafür sorgen …«
    »Ich habe es fünfzehn Jahre nicht fertig gebracht, ihr etwas einzureden«, sagte Larry.
    »Du weißt es.«
    »O ja.«
    »Wir können hier keine Kinder brauchen!« rief

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