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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Harvey hatte Baker mit Maureen gesehen, und er haßte das.
    »Wir haben eine Meldung aus Colorado Springs aufgefangen«, sagte Baker. »Ich bin sicher, daß sie echt war. Sie erfolgte im Namen des Sprechers des Hauses …«
    »Ein seniler Idiot!« sagte Al Hardy.
    »… der als Präsident fungiert«, fuhr der Astronaut fort.
    »Sein Stabschef ist angeblich ein Titular-Generalleutnant namens Fox. Ich glaube, es ist Byron Fox, und wenn er es ist, dann kenne ich ihn. Einer der Professoren der Akademie. Ein guter Mann.«
    George Christopher verharrte in stillem Ärger. Jetzt sagte er mit leiser und zornerfüllter Stimme: »Montross. Dieser Hundesohn! Vor einigen Jahren ist er hier herumgestiegen und hat versucht, die Pflücker zu organisieren. Kam einfach auf meinen Besitz hereingeschneit! Und ich konnte das Ekel nicht einmal hinauswerfen. Er hatte fünfzig Staatspolizisten um sich.«
    »Ich würde sagen, daß Jimmy Montross eine ganze Menge legaler Machtbefugnisse hat«, sagte Senator Jellison. »Er bekleidet den höchsten Rang eines Zivilbeamten in Kalifornien. Vorausgesetzt, daß der Gouverneur tot ist, und das ist er höchstwahrscheinlich.«
    »Sacramento ist also hin?« fragte Johnny Baker.
    Al Hardy nickte. »Soweit wir wissen, steht jenes Gebiet unter Wasser. Harry hat vor einigen Wochen einen Abstecher nach Norden und Süden gemacht und hat jemanden getroffen, der mit einigen Leuten gesprochen hatte, die versuchten, nach Sacramento zu kommen. Doch alles, was sie fanden, war nichts weiter als der San Joaquin-See.«
    »Verdammt«, sagte Baker. »Dann ist auch das Atomkraftwerk im Eimer.«
    »Ja, leider«, sagte Hardy.
    »Deke, Sie denken wohl nicht daran, sich diesem verdammten Montross zu beugen, nicht wahr?« fragte George Christopher.
    »Ich bin hergekommen, um Hilfe zu erbitten«, sagte Wilson.
    »Die können uns auslöschen. Diese Armee ist verdammt groß.«
    »Wie groß?« fragte Al Hardy.
    »Einfach groß.«
    »Ein Ding macht mir zu schaffen«, sagte Senator Jellison.
    »Deke, sind Sie sicher, daß diese Menschenfresserbande, die Sie bekämpft haben, zu diesen Leuten gehört, mit denen sich Montross verbündet hat?«
    »Das habe ich behauptet, oder etwa nicht?«
    »Nun seien Sie nicht gleich beleidigt.« Der Senator ließ seinen berühmten Charme spielen. »Es hat mich bloß überrascht, das ist alles. Montross war ein Wirrkopf, aber kein Narr. Vielleicht etwas beschränkt. Er setzte sich für die Unterdrückten ein …« Christopher knurrte.
    »… zumindest sah es danach aus«, fuhr Jellison unbeirrt fort. »Aber ich hätte nie gedacht, daß er etwas für Kannibalen übrig hat.«
    »Vielleicht halten sie ihn gefangen«, meinte Al Hardy.
    Jellison nickte. »Das war es, worauf ich kommen wollte. In diesem Fall besitzt er keinerlei legale Autorität.«
    »Legal, mir egal, was soll ich tun?« fragte Deke Wilson. »Ich bin ihm nicht gewachsen. Wollt ihr mir helfen? Ich möchte mich nicht unterwerfen …«
    »Tadeln Sie sich nicht«, sagte Christopher.
    »Es sind nicht nur die Kannibalen«, sagte Deke. »Vielleicht geben sie es auf … wenn sie sonst was zu essen kriegen. Aber diese Botschafter!«
    »Wie viele sind es?« fragte Hardy.
    »Etwa zweihundert kampierten auf der Straße unter uns«, sagte Deke. »Ein Dutzend kam rein, alle bewaffnet. General Baker hat sie gesehen. Ein Captain der Staatspolizei …«
    »Was?« rief Christopher aus. »Staatspolizei bei den Kannibalen?«
    »Nun, sie trugen zumindest die Uniform«, sagte Deke »Und da war ein Kerl, ein ehemaliger Beamter aus Los Angeles, ein Schwarzer. Und andere. Die meisten waren in Ordnung, aber zwei von ihnen … zum Teufel, die waren irgendwie unheimlich!« Er schaute auf Baker, der ihm zustimmend zunickte.
    »Wirklich unheimlich«, fuhr Deke fort. »Sie bewegten sich wie im Rausch. Ihre Augen sahen danach aus, weit aufgerissen, wissen Sie, und sie konnten keinem direkt ins Auge schauen. Und sie faselten etwas von den Engeln Gottes. ›Die Engel haben uns ausgesandt, um diese Botschaft zu bringen‹.«
    »Wie haben die anderen darauf reagiert?« fragte Harvey Randall.
    »So, als wäre nichts geschehen. Als wäre es normal, von den Engeln zu sprechen, die sie gesandt hatten. Und als ich sie fragte, was, zum Teufel, dies zu bedeuten habe, wandten sie sich einfach ab und gingen. ›Ihr habt die Botschaft empfangen‹. Das war alles, was sie sagten.«
    »Und Sie sagten, daß in Ihrer Nähe zweihundert von denen lagerten?« fragte Al Hardy. »Wie nahe und

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