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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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jetzt aber war er zusammengesunken, und die Kleider schlotterten an seinem Leib. Und er hatte Angst.
    »Sofern Sie uns reinlassen«, sagte Wilson. »Wir können diese Bande aufhalten. Sie haben Berge und Hügel zu Ihrer Verteidigung, ich nicht. Alles, was ich habe, ist nur das, was ich mir bauen konnte. Kein Bergkamm, keine natürlichen Grenzen, nichts. Doch von hier können wir diese Bastarde fernhalten, bis sie sich zu Tode hungern. Ziehen wir los und verbrennen wir alles, was sie gehortet haben.«
    »Das ist obszön«, sagte Harvey Randall. »Gibt es nicht schon genug Leute, die Hungers sterben, ohne daß man Ernte und Lebensmittel verbrennt? Überall in dieser Welt, die der Hammer noch übriggelassen hat, vernichten wir uns selbst. Muß das hier auch passieren?«
    »Wir könnten Ihre Leute den Winter über nicht ernähren, Deke«, sagte Al Hardy.
    »Tut mir leid, aber ich weiß es. Die Decke ist zu dünn. Wir schaffen es nicht.«
    »Wir wissen noch nicht genug, noch nicht«, sagte Jellison.
    »Vielleicht können wir uns mit der Neuen Brüderschaft einigen.«
    »Scheiße!« sagte George Christopher angewidert.
    »Das ist kein Mist«, sagte Harvey Randall. »Ich kannte Montross, und – verdammt! – er ist kein Narr, er ist kein Kannibale und er ist nicht verkehrt, selbst dann nicht, wenn er versucht hätte, in dieses Land zu kommen und den Farmarbeitern zu helfen, eine Art Gewerkschaft aufzuziehen …«
    »Das genügt«, sagte Jellison. Er war sich seiner Sache ganz sicher. »George, ich schlage vor, daß wir auf Harry warten. Wir müssen mehr über die Zustände da draußen erfahren. Ich nehme an, daß Deke nicht viel mehr weiß über das hinaus, was er uns bereits berichtet hat. Harvey, haben Sie Zeit, um zu helfen, oder haben Sie etwas anderes zu tun?« Jellisons Tonfall besagte deutlich, daß Harvey Randall jetzt nicht in der Bibliothek gebraucht wurde.
    »Wenn Sie mich entbehren können, so wäre da einiges …«
    Harvey erhob sich und ging zur Tür. Fast hätte er gekichert, als er hörte, daß George Christopher ihm nachging.
    »Ich werde mir die Karten ansehen, sobald sie fertig sind«, sagte Christopher. »Ich habe einiges zu tun. Freut mich, Sie gesehen zu haben, General Baker.« Er folgte Harvey nach draußen.
    »Einen Augenblick noch.«
    Harvey ging langsam weiter und fragte sich, was jetzt wohl passieren würde.
    Anscheinend hatte Harveys Ausbruch das Missfallen des Senators erregt. Wahrscheinlich war es so, dachte Harvey. Er hatte versucht, sie zu trennen, und es hatte nicht funktioniert …
    »Also, was tun wir jetzt?« fragte Christopher.
    Harvey zuckte die Achseln. »Wir wissen nicht genug. Außerdem haben wir noch ein paar Tage Zeit. Vielleicht, wenn wir mit Deke hinausziehen, könnten wir genügend Düngemittel und Material für die Gewächshäuser mitbringen, um Dekes Leute durch den Winter zu bringen.«
    »Das war es nicht, was ich meinte«, sagte Christopher. »Wir wollen diese verdammten Kannibalen ausrotten, und wir müssen es tun, bevor sie noch stärker werden. Holen Sie sich alle Waffen und trommeln Sie alle Leute zusammen, die eine Waffe tragen können, ziehen Sie aus und machen Sie endlich dem Spuk ein Ende! Ich möchte nicht den ganzen Winter damit verbringen, dauernd hinter mich blicken zu müssen. Wenn Ihnen einer was antun will, so gibt es nur eins, werfen Sie ihn zu Boden und trampeln Sie so lange auf ihm herum, bis er keinem mehr was zuleide tun kann.«
    Oder lauf, was du kannst. Oder rede dir den Mund fusselig, dachte Harvey, aber er sagte nichts.
    »Ich werde langsam nervös, was Sie und Maureen betrifft«, sagte George.
    »Auch ich will sie haben«, sagte Harv. Er hielt plötzlich dicht vor der geschlossenen Küchentür inne und wandte sich Christopher in dem schmalen Gang zu. »Wenn Sie mich niederschlagen und auf mir herumtrampeln, so werden wir arg in Verlegenheit geraten. Jetzt sind Sie dran.«
    »Vorerst noch nicht. Wenn Sie mich eines Tages verrückt genug gemacht haben, dann sind Sie reif für die Straße. Im Augenblick haben wir beide ein Problem.«
    »Tja, das habe ich auch schon gemerkt«, sagte Harvey. »Haben Sie vor, ihn vor die Tür zu setzen?«
    »Seien Sie nicht albern. Er ist ein Held. Kommen Sie mit raus!« Christopher ging durch die Küche voraus. Im Augenblick war keiner da. Sie traten in die Dämmerung hinaus.
    »Schauen Sie, Randall«, sagte Christopher. »Sie mögen mich nicht besonders.«
    »Nein. Ich glaube, das beruht auf

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