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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Mission. Wo ich richtig zuhörte, das war die Stelle, als er sagte, wir könnten uns anschließen oder sterben. Wenn wir uns anschließen würden, dann müßten wir diejenigen erschlagen, die sich nicht beugen wollten, und dann …«
    »Einen Augenblick.« In George Christophers Stimme klang eine Mischung aus Interesse und Ungläubigkeit mit. »Henry Armitage war ein bekannter Rundfunkprediger. Ich pflegte ihm zuzuhören. Er war ein braver Mann. Und Sie behaupten jetzt, er sei verrückt?«
    Hugo fiel es schwer, Christopher in die Augen zu schauen, aber seine Stimme klang ziemlich fest. »Mr. Christopher, der steckt so tief drin, daß er den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Schaut, Leute, es hat noch mehr Unglückliche gegeben, die durch den Hammerfall irre wurden, das wißt ihr genau. Und Armitage hatte mehr Grund dazu als irgendeiner.«
    »Was er sagte, klang stets vernünftig. Nun gut, also weiter! Was hat ihm den Verstand geraubt, und warum würde er ausgerechnet Ihnen gegenüber so’n Zeug verzapfen?«
    »Das Warum war Teil seiner Predigt! Er sagte uns, er hätte gewußt, daß der Hammer Gottes den Weltuntergang herbeiführen würde. Er hätte die Welt gewarnt, so gut es ging – durch Rundfunk, Fernsehen und Zeitungen …«
    »Das stimmt«, sagte George.
    »Und am letzten Tag versammelte er fünfzig Freunde, nicht unbedingt Mitglieder seiner Kirche, immerhin Freunde und seine Familie auf dem Gipfel eines Berges, um zu beobachten. Sie haben drei von den Einschlägen gesehen. Sie gingen durch diesen schrecklichen Regen, der mit heißen Schlammkugeln begann und wie Noahs Sintflut endete, und Armitage wartete auf die Engel. Keiner von uns lachte, als er das sagte. Jetzt hörten nicht nur die Gefangenen zu, sondern auch viele der … Engel Gottes, wie sie sich nennen, hatten sich im Kreis um den Prediger versammelt. Sie schrien immer wieder ›Amen!‹, und so oft sie es taten, drohten sie uns mit ihren Waffen. Wir wagten nicht zu lachen. Armitage wartete auf die Engel, die zu seiner Herde stoßen sollten, aber sie kamen nicht. Allmählich stiegen sie wieder hinunter und schauten sich nach einem sicheren Platz um. Sie wanderten am Ufer des San Joaquin-Sees entlang, und überall sahen sie Leichen. Einige von Armitages Freunden verloren die Hoffnung und starben. Er war verzweifelt. Überall sahen sie Entsetzliches, sie kamen an die Stellen, wo die Kannibalen gehaust hatten. Einige wurden krank oder verrückt, mehrere wurden erschossen, als sie versuchten, in einer halbversunkenen Schule Unterschlupf zu finden …«
    »Erzählen Sie weiter«, sagte der Senator.
    »Jawohl, Sir, ich will’s versuchen. Der Rest ist nicht ganz klar.
    Armitage versuchte herauszufinden, wo in aller Welt die Engel geblieben waren – um es einmal so auszudrücken. Irgendwo während seiner Wanderschaft ist er dann drauf gekommen. Und auch Jerry Owen paßt irgendwie hinein.«
    »Owen?«
    »Ja. Das war die Gruppe, der er sich anschloß. Wenn man Jerry glauben darf, so ist er es gewesen, der wieder Leben in Armitage brachte. Ich weiß nicht, ob das alles wahr ist. Ich weiß nur, daß gleich nachdem Jerry diesen Armitage aufgenommen hatte, der Mann auf diese Kannibalenbande zulief, und jetzt nennen sie sich die Armee der Neuen Brüderschaft, und sie werden von den Engeln Gottes geführt.« »Und Jerry Owen ist ihr General?« sagte George Christopher.
    Es schien, als würde er das lustig finden.
    »Nein, Sir. Ich weiß nicht, was er ist. Er ist eine Art Anführer, aber ich glaube nicht, daß er sehr bedeutend ist. Lassen Sie mich bitte das erzählen. Ich muß das einfach sagen.« Er hob das Whiskyglas und starrte hinein. »Das ist es, was Armitage zu den Kannibalen sagte, und so hat er zu uns gesprochen.«
    Hugo ließ sich Zeit zum Nachdenken, während er seinen Whisky austrank. Hugo benimmt sich großartig, dachte Harry.
    Er wird Hardy nicht vor den Kopf stoßen.
    »›Das Werk des Hammerfalls ist nicht beendet,«, zitierte Hugo. »›Gott hat nie vorgehabt, die Menschheit zu vernichten. Gottes Wille ist es, daß die Zivilisation zerstört wird, damit die Menschheit wieder so leben kann, wie es der Beschluß Gottes bestimmt. Im Schweiße seines Angesichts soll er sein Brot essen. Erde, Meer und Luft sollen nicht mehr durch den Abfall einer industriellen Zivilisation verseucht werden, die ihn immer mehr von Gottes Wegen abbringt. Einige von uns wurden auserwählt, das Werk des Gotteshammers zu vollenden. Und diejenigen, die auserwählt wurden,

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