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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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einer Mahlzeit ab«, sagte Hugo schwitzend. »Mir würde schon ein lausiger Keks genügen, zum Kuckuck. Ich wollte nur wissen, ob Sie immer noch da sind.«
    Das trug ihm verwunderte Blicke ein. »Wir sind da«, sagte Al Hardy. »Haben Sie nun irgendwelche Informationen oder nicht? Ich habe den Senator noch nicht geweckt, und er möchte mit Harry sprechen.«
    Hugo schluckte. »Ich war bei den Banditen. Bei der Armee der Neuen Brüderschaft.«
    »Schweinehund«, sagte Deke Wilson.
    »Wie lange?« fragte Al Hardy. Er war plötzlich hellwach.
    »Haben Sie etwas erfahren?«
    »Oder«, fragte Christopher, »haben Sie die erste Chance ergriffen, die sich Ihnen bot?«
    »Ich habe genug gesehen, daß ich mir wünsche, alles vergessen zu können«, sagte Hugo, und Harry nickte. Es war die lautere Wahrheit.
    »Vielleicht erzählen Sie’s uns lieber«, sagte Hardy. Er wandte sich der Küche zu. »Alice, bring uns ein Glas Wasser.«
    Er hat ihre Aufmerksamkeit erregt, dachte Harry. Und jetzt, gottverdammich, sprich wie ein Mann!
    »Es sind mehr als tausend«, sagte Hugo und merkte, daß Deke Wilson keine Miene verzog. »Etwa zehn Prozent davon sind Frauen, vielleicht auch mehr. Die meisten Frauen sind auch bewaffnet. Ich weiß nicht, wer wirklich das Kommando hatte.
    Es scheint eine Art Komitee zu sein. Andererseits sind sie sehr gut organisiert, aber, Gott, sie sind närrischer als die Polizei erlaubt. Dieser verrückte Priester ist einer ihrer Anführer …«
    Deke Wilson unterbrach ihn: »Ein Prediger? Haben sie also dem Kannibalismus abgeschworen?«
    Hugo schluckte und schüttelte den Kopf. »Nein. Die Engel Gottes haben dem Kannibalismus nicht abgeschworen.«
    »Ich hole lieber den Senator.« Al Hardy verließ das Zimmer.
    Alice Cox erschien mit einem Glas Wasser und schaute sich unschlüssig um.
    »Stell’s nur auf den Tisch«, sagte George Christopher. »Hugo, Sie können mit Ihrer Geschichte warten.«
    Hugo sagte: »Ich habe Ihnen schon erzählt, warum ich die Shire verlassen habe. Mein eigenes Land! Meins, gottverdammich! Zweimal haben sie mir die Arbeit eines anderen zugeteilt.
    Nach dem Hammerfall sagten sie, daß sie genauso viel Anspruch auf das Land hätten wie jeder andere, nicht? Wir sind alle gleich, so wie ich es vorbringe. Nun, jeder verdammte Kerl unter ihnen wollte beweisen, er sei mir auf irgendeine Weise gleich, und jetzt hatten alle die Chance.«
    Keiner antwortete.
    »Alles, was ich will, ist Arbeit und ein Platz zum Schlafen«, sagte Hugo. Er schaute sich im Raum um, aber was er erblickte, sah gar nicht gut aus: Christophers Verachtung für einen Mann, der seine eigenen Leute nicht im Griff hatte, Deke Wilson, der Angst hatte, zuzuhören, und Angst nicht hinzuhören, Eileen, die unter der Tür stand, die Frau aus dem Weltraum in ihrem Sessel, beide hörten zu und sagten nichts, und schließlich Harry, der sauer zu sein und sich wohl zu fragen schien, ob er Hugo überhaupt hätte mitbringen sollen, Bürgermeister Seitz …
    Der Bürgermeister stand plötzlich auf und rückte ihm einen Stuhl zurecht. Hugo ließ sich schwer auf den Stuhl fallen.
    »Danke«, flüsterte er.
    Der Bürgermeister reichte Hugo wortlos das Glas Wasser und kehrte dann auf seinen Platz zurück.
    Leonilla sprach leise mit Pjotr. Im Raum war es still, so daß jedermann die flüssig gesprochenen Worte vernehmen konnte.
    Sie schauten sie an und sie übersetzte: »Eine Besprechung des Präsidiums«, sagte sie. »Zumindest wie ich mir so etwas vorstelle. Entschuldigen Sie.«
    George Christopher runzelte die Stirn, dann nahm er sich einen Stuhl. Sie warteten noch ein paar Minuten, dann kam Al Hardy herein, der den Senator begleitete. Er blieb unter der Tür stehen und rief in die Halle: »Alice, würdest du zu Randall hinaufreiten? Und auch zu Mr. Hamner. Du solltest gleich Pferde für sie mitnehmen.« Senator Jellison trug Tuchschuhe und einen Hausmantel über Sporthosen und weißem Hemd, sein grauweißes Haar war nur flüchtig gekämmt. Er kam in den Raum, nickte jedem zu und schaute dann Harry an. »Willkommen daheim«, sagte er. »Wir hatten uns Sorgen um Sie gemacht. Al, warum hat man Harry nicht eine Tasse Tee angeboten?«
    »Ich kümmere mich darum«, sagte Hardy.
    »Danke.« Jellison ging zu seinem hochlehnigen Stuhl und nahm Platz. »Tut mir leid, daß ich Sie warten ließ. Sie wollen, daß ich am Nachmittag ein Schläfchen halte. Mr. Beck, hat Ihnen jemand irgendwelche Versprechungen gemacht?«
    »Nur Harry.« Jetzt, wo er

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