Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
Vom Netzwerk:
Männer und zwei Frauen bedienten abwechselnd die Betonmaschine von Hand, während andere Pulver hineinschaufelten. Zwei schaufelten rotes Pulver, eine Schaufel Aluminiumstaub, während sich der Trockenzementmixer drehte. Sobald das Pulver gründlich gemischt war, füllten es wieder andere in Kannen und Behälter und umgossen sie mit Modellgips.
    Maureen Jellison trat ein und schüttelte den Schnee aus ihrem Haar. Einen Augenblick lang stand sie unter der Tür, dann trat sie an Forresters Rollstuhl. Er hatte sie nicht gesehen, und sie tippte ihm auf die Schulter. »Dan. Dr. Forrester.«
    Er blickte mit glasigen Augen auf. »Ja?«
    »Möchten Sie etwas? Kaffee? Tee?«
    Er dachte eine Weile nach. »Nein. Ich trinke weder Kaffee noch Tee. Vielleicht etwas, was Zucker enthält. Ein Cola. Oder einfach Zuckerwasser. Heißes Zuckerwasser.« »Meinen Sie wirklich?«
    »Ja, bitte.« Was ich brauche, dachte er, ist frisches Insulin. Hier gibt es keinen, der weiß, wie man es zubereitet. Sollte ich je Zeit dazu haben, kann ich es selbst, doch zunächst … »Zunächst ist es wichtig, die Segnungen der Zivilisation in die Festung zu bringen.«
    »Wie bitte?«
    »Ich hätte wissen müssen, daß ich in den Krieg ziehe«, sagte er zu Maureen. »Ich habe gesucht, was vorhanden war. Jetzt macht sich der Mangel irgendwie bemerkbar.«
    »Ich bringe Tee«, sagte Maureen. Er wandte sich an den Mann, der die Betonmaschine bediente. »Harvey, Dad möchte mit Ihnen sprechen. Er ist oben im Haus.« Art Ordnung«, sagte Harvey Randall. »Brad, Sie bleiben bei Dr. Forrester und passen auf!«
    »Ich weiß«, sagte Brad Wagoner. »Ich glaube, er sollte etwas schlafen.«
    »Ich kann nicht.« Forrester war weit genug entfernt, daß sie glaubten, er könnte sie nicht hören … Außerdem sah er aus wie ein Toter. Die Toten hören nicht. »Jetzt muß ich aber in den anderen Schuppen«, sagte Forrester und versuchte, sich zu erheben.
    »Verdammt noch mal, bleiben Sie sitzen!« rief Wagoner. »Ich fahre Sie rüber.«
    Harvey folgte Maureen aus dem Schuppen. Er knöpfte seine Kleider zu, um sich gegen den Wind zu schützen, und so gingen sie einen Augenblick wortlos nebeneinander her. »Ich glaube nicht, daß wir etwas zu besprechen hätten«, sagte er.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Du liebst ihn wirklich?«
    Sie wandte ihm ihr Gesicht zu, und ihr Blick war irgendwie merkwürdig. »Ich weiß nicht. Aber ich glaube, mein Vater wünscht es. Gibt dir das keinen Auftrieb? Was Dad will, ist Johnnys Rang. Ich nehme an, er glaubt an Colorado Springs.«
    »Vielleicht stimmt das nicht ganz. Nun, es wäre immerhin recht angenehm.«
    »Vielleicht wäre es das. Harv, Johnny und ich haben bereits miteinander geschlafen, lange bevor wir beide uns getroffen haben, und nicht, weil es mir nahe gelegt wurde.«
    »So?« Er lächelte plötzlich. Sie sah das und fragte sich, was jetzt wohl käme, aber er erwähnte George Christophers Tirade nicht. Nein. »Hatte ich jemals eine Chance?« »Frag mich jetzt nicht. Warte, bis Johnny zurückkommt. Warte, bis alles vorüber ist.« Vorbei? Wann wird das sein? Er verdrängte den Gedanken.
    Verzweiflung wäre eine leichte Lösung. Zuerst der Hammerfall und dann Lorettas Tod. Diese Reise wie durch einen Alptraum, und Harvey Randall, der sich wie ein verwundetes Tier in sich selbst verkroch, ein Halbtoter auf dem Beifahrersitz. Der Kampf, um sich für den Winter zu rüsten, für einen Winter par excellence.
    Die Gletscher waren schon einmal dagewesen, hatten das Land beherrscht, jeder Stein in diesem Damm zeugte davon. Harvey hatte das dringende Bedürfnis, seine Not gen Himmel zu schreien. War das immer noch nicht genug? War es nicht genug, selbst ohne Kannibalen, Kampfgas und Thermit?
    »Du hast nicht nein gesagt«, meinte er. »Ich werde mich daran halten.«
    Sie sagte nichts, und das war irgendwie ermutigend. »Ich weiß, wie dir zumute ist«, sagte er.
    »Weißt du es wirklich?« Ihre Stimme klang verbittert. »Ich bin der Preis in einem Wettbewerb. Ich habe stets gedacht, es wäre ein Scherz, ich armes, reiches Mädchen. Nun sieht plötzlich alles nicht mehr so lustig aus.«
    Sie kamen zum Haus und gingen hinein. Senator Jellison und Al Hardy hatten Karten auf dem Fußboden ausgebreitet. Eileen Hamner hatte Listen in der Hand, Hardys ewige Listen.
    »Sie sehen ziemlich erfroren aus«, sagte Jellison. »In der Thermosflasche ist etwas Warmes. Ich würde es nicht unbedingt als Tee bezeichnen.«
    »Danke.« Harvey schenkte eine

Weitere Kostenlose Bücher