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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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und versuchen Sie, uns etwas Zeit herauszuschlagen. Einige Tage, wenn’s geht, zumindest einige Stunden. Wir erwarten keine Wunder, wie der Senator schon sagte. Dekes Leute werden sich kämpfend zurückziehen. Sie werden Brücken sprengen und alles anzünden, was ihnen in den Weg kommt. Sie gehen ihm entgegen. Nehmen Sie Sägen mit und Dynamit und die Winde auf Ihrem Wagen und machen Sie die Straße restlos zur Sau!«
    »Bringen Sie sie auf die Beine«, sagte Jellison. »Bringen Sie die Neue Brüderschaft auf die Beine. Ruinieren Sie diese Straßen. Das bringt uns einen Tag, vielleicht auch mehr.«
    »Und wie lange soll ich draußen bleiben?« fragte Harvey. Er atmete schwer und versuchte es zu verbergen. Man braucht etwas Zeit, um sich zu fangen, dachte er, dafür und für die Erkenntnis, daß es einem unverzüglich an den Kragen geht. Jellison lachte. »Ich kann Ihnen nicht gut befehlen, draußen zu bleiben, bis Sie umgebracht werden. Vielleicht würde ich das, wenn ich meinte, Sie tun’s … Machen Sie sich nichts daraus. Lassen Sie nur Dekes Leute an sich vorüberziehen, dann machen Sie sich auf den Heimweg – und versuchen Sie, die Sache möglichst lange hinauszuzögern. Oder haben Sie eine bessere Idee?«
    Harvey schüttelte den Kopf. Er hatte bereits versucht, über einen besseren Vorschlag nachzudenken.
    »Also wollen Sie jetzt oder nicht?« bellte Hardy, als wollte er versuchen, Harvey bei einer Lüge zu ertappen. Das irritierte ihn, dachte Harvey und bellte seinerseits sein »Jawohl!« zurück.
    »Gut der Mann«, sagte Hardy. »Eileen, die Botschaft für Deke, bitte. Operation Verbrannte Erde läuft.«
     
    Sondergruppe Randall: ein Dutzend Jungs, der älteste siebzehn, zwei Teenager, Harvey Randall und Marie Vance.
    »Was, zum Teufel, tun Sie hier?« fragte Harvey.
    Sie zuckte die Achseln. »Im Augenblick wird keine Köchin gebraucht.« Sie war zum Wandern gerüstet: Stiefel, Mütze mit Ohrenschützer, mehrere Lagen Kleidung übereinander und darüber eine Jacke, die nur aus Taschen zu bestehen schien. Sie trug ein Gewehr mit Zielfernrohr. »Ich war schon auf Verbrecherjagd. Und ich kann fahren, das wissen Sie.«
    Harvey betrachtete den Rest seiner Truppe und versuchte, seine Bestürzung zu verbergen. Er kannte nur einige von ihnen.
    Tommy Tallifsen, siebzehn, sollte der zweite Anführer sein. Er konnte sich nicht vorstellen, wo er Marie Vance unterbringen sollte. »Tommy, du fährst den Lumpensammler!«
    »Okay, Mr. Randall. Barbara Ann kommt mit mir, wenn sie darf.« Er zeigte auf ein Mädchen, das bestimmt nicht älter als fünfzehn war.
    »Geht in Ordnung«, sagte Harvey. »Okay, alles einsteigen.«
    Er ging zur Haustür zurück. »Himmel, Al, das sind ja nur Kinder.«
    Hardy schaute ihn gelinde enttäuscht und leicht verächtlich an. Du störst meine Kreise , oder Mach’ keinen Ärger . »Das ist alles, was wir kriegen konnten. Schauen Sie, es sind Farmerkinder. Sie können schießen, und die meisten von ihnen haben Erfahrung mit Dynamit. Außerdem kennen sie sich sehr gut in diesen Bergen aus. Sie dürfen sie nicht herabsetzen.«
    Harvey schüttelte den Kopf.
    »Und«, sagte Hardy, »sie müssen ebenso ins Gras beißen, wenn die Neue Brüderschaft durchbricht. Marie ebenfalls. Und ich auch. Zum Teufel, Sie ziehen ja nicht in den Kampf!«
    »Nicht mit nur vier Gewehren, bestimmt nicht.«
    »Das sind die Waffen, die wir entbehren können, das sind die Leute, die wir entbehren können. Jetzt aber los, und frisch ans Werk! Sie vergeuden Zeit!«
    Harvey nickte und wandte sich ab. Vielleicht waren Farmerkinder anders. Zu schön, um wahr zu sein … weil er nämlich eine Menge Stadtkinder gesehen hatte, ein bißchen älter als diese, in Vietnam. Kinder, frisch aus dem Ausbildungslager, die nicht zu kämpfen wußten und die ganze Zeit Angst hatten. Und aus Angst sinnlos um sich schossen. Harvey hatte eine Serie über sie gedreht, aber die Armee hatte die Sendung niemals freigegeben.
    Er sagte sich: Wir ziehen nicht aus, um zu kämpfen. Vielleicht geht alles glatt. Hoffentlich.
     
    Sie hielten in der Stadt und luden Vorräte auf den Lastwagen und auf den Gepäckständer von Harveys Auto. Dynamit, Sägen, Benzin, Pickel und Schaufeln. Fünfzig Gallonen gebrauchtes Getriebeöl, das sie kaum tragen konnten. Als alles verstaut war, ließ Harvey Marie ans Steuer. Er setzte sich in den Fond und dirigierte einen der ortsansässigen Buben mit der Karte auf den Beifahrersitz. Sie fuhren den Highway entlang aus

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