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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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mit dem Transport? Die Autos und LKWs sterben dahin wie die Fliegen. Wenn wir die Pferde aufessen müssen, ist der Ofen ganz aus.«
    Al Hardy fuhr sich mit den Händen durchs Haar. »Nein, ich glaube nicht … zumindest nicht für eine Weile. Pferde vermehren sich zwar langsam, aber die Wagen können wir noch jahrelang betreiben.«
    »Was wird uns sonst noch ausgehen? Penicillin?«
    »Ja.«
    »Aspirin auch? Und der Schnaps. Also keinerlei Betäubungsmittel mehr.«
    »Wir werden in der Lage sein, Schnaps zu brennen!«
    »So. Wir werden also leben, wir werden diesen Winter überdauern, und den nächsten und den übernächsten.« Rick legte eine Pause ein, doch bevor noch Al Hardy etwas sagen konnte, wetterte er los. »Als Bauern! Wir hatten gestern eine kleine Feier, eine Belohnung für jenes Kind, das diese Woche die meisten Ratten gefangen hatte. So etwas und ähnliches steht uns für den liest unseres Lebens bevor. Unsere Kinder werden als Rattenfänger und Schweinehirten aufwachsen. Ein ehrbares Handwerk, und notwendig obendrein, das will keiner schmälern. Aber – sollten wir nicht auf etwas Besseres hoffen?«
    »Und wir werden Sklaven halten!« sagte Delanty. »Nicht, weil wir möchten, sondern weil wir sie brauchen ! – Und wir waren einmal die Herren der Welt! «
    Der Satz traf Harvey Randall wie ein Blitzschlag, und er merkte, daß die anderen ebenso betroffen waren, zumindest ein Großteil von ihnen. Sie standen wie versteinert da und konnten sich nicht abwenden.
    »Natürlich können wir hier in unserem Tal weiterwurschteln«, rief Delanty. »Wir können hier herumsitzen in Sicherheit, und unsere Kinder können Schweine hüten, Steine klopfen und Dreck schaufeln. Hier gibt es allerhand, worauf wir stolz sein können, weil es so viel mehr ist, als wir erwarten konnten – doch ist das genug? Sollen wir uns mit der eigenen Sicherheit zufrieden geben, während wir alle anderen sitzen lassen? Ihr alle sagt, wie leid es euch tut, die Leute abweisen zu müssen, sie einem ungewissen Schicksal zu überlassen. Nun, hier haben wir jetzt eine Chance. Es steht uns frei, alles zu tun, um auch das Umland zu sichern, das ganze verdammte San Joaquin-Tal, auf daß wir alle sicher sind wie in Abrahams Schoß. Es gibt natürlich auch einen anderen Weg. Wir können uns hier eingraben und sicher sein wie … wie die Maulwürfe. Doch wenn wir jetzt den Weg des geringsten Widerstandes gehen, so werden wir es das nächste Mal auch tun, und in fünfzig Jahren werden sich unsere Kinder unter dem Bett verkriechen, wenn es donnert! Genauso, wie sich unsere Ahnen vor dem großen Donnergott verkrochen haben. Landleute glauben stets an den Donnergott. Und dann der Komet. Wir wissen, was es war. Noch zehn Jahre, und wir hätten das verdammte Ding aus Erdnähe vertreiben können mit ein paar Ladungen zur rechten Zeit. Ich bin im Weltraum gewesen. Ich möchte nicht noch einmal hinaus, ich kann’s auch nicht mehr, aber unsere Nachkommen könnten es wieder schaffen! Zum Teufel, ja! Gebt uns dieses Kraftwerk und zwanzig Jahre, und wir werden wieder im Weltraum sein. Wir wissen, wie’s geht, und alles, was wir brauchen, ist Energie, und diese Energiequelle ist keine fünfzig Meilen von uns entfernt, wenn wir nur genügend Schneid aufbringen, um sie zu retten und zu bewahren. Denkt darüber nach! Das ist unsere Wahl! Geht hin und werdet Bauern, gute Bauersleute, abergläubische oder macht euch auf, um wieder ganze Welten zu erobern, um die Natur und ihre Kräfte erneut zu beherrschen.«
    Er hielt inne, aber nur kurz, so daß keiner etwas einwerfen konnte. »Ich gehe«, sagte er. »Leonilla?«
    »Selbstverständlich.« Sie ging aufs Podium zu.
    »Und ich«, rief Genosse General Jakow aus der hintersten Ecke des Raums. »Für die Zukunft!«
    »Alsdann.« Harvey gab Maureen einen Klaps, löste sich von ihr und ging aufs Podium zu, bevor die Begeisterung abflaute.
    Nun war die Entscheidung einfach, nachdem er wußte, was er zu sagen hatte. »Sonderkommando Randall?«
    »Hier!« rief einer. Dann gesellte sich Maureen zu ihm, ein weiterer Farmer trat vor, auch Tim Hamner und Bürgermeister Seitz. Marie Vance und George Christopher stritten sich. Gut so! Marie hatte zum Sonderkommando Randall gehört, vermutlich würde es aber auch ein Sonderkommando Christopher geben. Christopher würde sich ihnen anschließen.
    Al Hardy stand verwirrt da und wollte etwas sagen, wurde aber durch Maureens Blick gebremst.
    Natürlich könnte er sie zurückhalten,

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