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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Die hatten stets einen ausgezeichneten Kaffee. Er nahm eine Tasse mit in sein Büro und holte McCleves Memo hervor.
    Eine Minute später brüllte er vor Wut.
    Er hatte sich immer noch nicht beruhigt, als Dolores gegen acht Uhr dreißig eintraf. Sie hatte Kaffee mitgebracht und sah, wie er im Büro auf und ab ging. »Was ist los?« fragte sie.
    Das ist auch so was, was ich an ihr mag, dachte Barry. Im Büro stellt sie niemals private Fragen. »Dies.« Er hob das Memo hoch. »Weißt du, was diese Idioten wollen?«
    »Offensichtlich nicht.«
    »Die wollen, daß ich das Werk verstecke ! Wir sollen um den ganzen Komplex einen fünfzig Fuß hohen Erdwall aufschütten!« »Wird dadurch die Anlage sicherer?« fragte Dolores.
    »Nein. Kosmetik, das ist alles. Nicht einmal das. Verdammt, San Joaquin ist hübsch ! Es ist ein wunderschönes Werk. Wir sollten stolz darauf sein, anstatt es hinter einem Berg von Schmutz zu verstecken.«
    Sie stellte den Kaffee hin und lächelte unsicher. »Muß das sein?«
    »Ich hoffe nicht, aber McCleve sagt, den Stadträten gefällt’s, auch dem Bürgermeister. Ich werde es wahrscheinlich tun müssen, und das bringt den ganzen Plan heillos durcheinander. Wir müssen Leute von den Ausschachtungsarbeiten für Nummer Vier abziehen, und …«
    »Und mittlerweile sind deine PTA-Damen in fünfzehn Minuten fällig.«
    »Guter Gott. Danke, Dee. Ich muß mich zusammennehmen.«
    »Tu das. Du brüllst wie ein Stier. Sei nett, diese Damen sind auf deiner Seite.« »Ich freue mich, das ist immerhin etwas.« Barry kehrte zu seinem Schreibtisch und seinem Kaffee zurück, betrachtete den Haufen Arbeit, den er zu erledigen hatte, und hoffte, daß die Damen nicht zu lange brauchen würden. Vielleicht hatte er die Möglichkeit, den Bürgermeister anzurufen, und vielleicht würde er vernünftig sein, er aber könnte wieder an die Arbeit gehen …
    Im Hofe des Kraftwerks herrschte reges Treiben. Bulldozer, Gabelstapler, Zementmixer wimmelten scheinbar ziellos durcheinander, Arbeiter schleppten Verschalungsmaterial. Barry Price führte seine Truppe durch diesen Wirbel, ohne viel Notiz davon zu nehmen.
    Die Damen hatten sich die PR-Filme angesehen. Zweckmäßigerweise trugen sie Hosen und Schuhe mit flachen Absätzen. Sie hatten auch anstandslos die Helme aufgesetzt, die Dolores für sie besorgt hatte.
    Barry führte sie zur Baustelle von Nummer Drei, einem Gewirr von Stahlträgern und Verschalungen, die kuppelförmige Sicherheitshülle war erst halb fertig. Das war die geeignete Stelle, um die Sicherheitseinrichtungen zu zeigen. Barry hoffte, sie würden ihm zuhören. Dolores meinte, die Damen kämen ihr sehr vernünftig vor, und er war zuversichtlich, doch war er aus früheren Erfahrungen schlau geworden und deshalb auf der Hut. Sie kamen in eine ruhigere Ecke, wo sich im Augenblick keine Bauarbeiter befanden. Aus der Ferne drang der Lärm der Bulldozer und der Zimmerleute, die Formen zusammenbauten, der Rohrschlosser, die Rohre zusammenschweißten … »Ich weiß, daß wir eine Menge Ihrer Zeit in Anspruch nehmen«, sagte Mrs. Gunderson. »Aber wir meinen, es sei wichtig.
    Viele Eltern stellen Fragen über das Werk. Die Schule ist nur wenige Meilen von hier entfernt …«
    Barry lächelte zustimmend und versuchte ihr klarzumachen, daß alles in Ordnung sei, daß er wußte, wie wichtig dieser Besuch war. Doch war er nur mit halbem Herzen dabei. Er dachte immer noch über McCleves Memo nach.
    »Arbeiten all diese Leute tatsächlich für Sie?« fragte eine der Damen.
    »Nun, sie sind von Bechtel angestellt«, sagte Barry. »Bechtel Engineering baut das Werk. Das Department für Wasser und Energie kann all diese Bautrupps nicht dauernd beschäftigen.«
    Mrs. Gunderson war an administrativen Details nicht interessiert. Sie brachte Barry in die Wirklichkeit zurück: Sie wollte endlich zum Thema kommen, und das so schnell wie möglich.
    Sie war eine üppige, gut angezogene Frau. Ihr Mann hatte eine große Farm irgendwo in der Nähe. »Sie wollten uns die Sicherheitseinrichtungen zeigen«, sagte sie. »Richtig.« Barry deutete auf die sich wölbende Kuppel. »Zunächst haben wir die Sicherheitshülle an sich. Mehrere Fuß dick Beton. Wenn also etwas im Inneren passiert, so bleibt es auch drin. Aber hier ist das, was ich Ihnen zeigen wollte.« Er zeigte auf ein großes Rohr, welches in das halbfertige Gewölbe hineinführte. »Das ist unsere primäre Kühlleitung«, sagte er. »Rostfreier Stahl, zwei Fuß Durchmesser. Die

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