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Luzifers Hammer

Luzifers Hammer

Titel: Luzifers Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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hatte? »Wir werden es nie erfahren. Aber wenn unsereiner kein Stehvermögen besitzt, ist er fehl am Platze in diesem Job.«
     
    Fred Lauren hatte Randalls frühere Sendungen nicht gesehen. Er hatte Coleen beobachtet, die ein Programm über einen Kometen verfolgte … aber Bruchstücke von dem, was er vernommen hatte, begannen Gestalt in ihm anzunehmen. Die Erde kreuzte diese Kometenbahn. Sollte dieser Komet aufprallen, würde die ganze Zivilisation in Flammen aufgehen.
    Das Ende der Welt. Ich werde sterben. Wir alle werden sterben. Er gab den Gedanken auf, zur Arbeit zu gehen. Weiter unten an der Straße stand ein Zeitungskiosk, und er eilte drauf zu.
     
    Weitere Interviews folgten, mit Hausfrauen, die nie etwas von einem Kometen gehört hatten, mit einem Starlet, das Tim Hamner aus der Abendschau kannte und gefilmt werden wollte, während sie ihn küßte, mit Frauen, die mindestens soviel über den Kometen wußten wie Harvey Randall, mit einem Pfadfinder, der eine Auszeichnung in Astronomie verdient hätte.
    Die Meinungen gingen nicht sehr weit auseinander, doch das war nicht weiter verwunderlich: Es gab eine Menge Raumfahrtindustrie in Burbank, und die Bevölkerung war überwiegend für den geplanten Apolloflug. Dennoch war die Einmütigkeit ungewöhnlich, selbst für diese Gegend. Harvey nahm an, daß sich die Leute einen weiteren bemannten Raumflug wünschten, um ihre Helden, die Astronauten, öfter zu sehen, der Komet aber war eine gute Ausrede. Einige beschwerten sich über die Kosten, doch die meisten waren wie Rich Gollantz der Meinung, daß sie allmonatlich mehr für mittelmäßige Unterhaltung ausgeben mußten.
    Das Team war bereits am Einpacken, als Harvey ein bemerkenswert hübsches Mädchen erblickte. Es kann nichts schaden, ein paar Meter Schönheit im Kasten zu haben, dachte er. Sie schien es sehr eilig zu haben und ging hastig den Gehsteig entlang, ihr schmales Gesicht war von Sorgen überschattet.
    Dann lächelte sie sehr plötzlich und sehr nett. »Ich sehe nicht viel fern«, sagte sie. »Und ich fürchte, ich habe nie etwas von Ihrem Kometen gehört. Im Büro geht es ziemlich hektisch zu …«
    »Es ist ein sehr großer Komet«, sagte Harvey. »Halten Sie im Sommer nach ihm Ausschau. Es soll auch eine Weltraummission geben, um den Kometen zu beobachten. Sind Sie dafür?«
    Sie antwortete nicht sofort. »Werden wir viel über den Kometen erfahren?« Als Harvey nickte, sagte sie: »Dann bin ich dafür, wenn es nicht zu viel kostet. Und wenn es die Regierung bezahlen kann, was ich bezweifle.«
    Harvey murmelte, es würde sie weniger kosten als die Eintrittskarte für ein Fußballspiel.
    »Gut. Aber die Regierung hat nun mal das Geld nicht. Und keiner will zurückstecken. Also müssen sie das Geld drucken. Noch mehr Defizit, noch mehr Inflation. Natürlich kommt die Inflation sowieso, warum sollen wir also für unser Geld nichts über Kometen erfahren?«
    Harvey gab ermutigende Laute von sich. Das Mädchen war sehr ernst geworden. Ihr Lächeln verblaßte, ihr Gesicht wurde nachdenklich, dann fast zornig. »Was macht es denn aus, was ich meine? Kein Mensch in der Regierung würde auf mich hören.
    Kein Mensch schert sich was drum. Sicher, ich hoffe, daß man eine Apollo starten wird. Zumindest geschieht irgendwas . Heißt das nicht, den Schwarzen Peter anderen zuzuschieben?«
    Dann war das Lächeln wieder da, ein Sonnenstrahl auf ihrem Gesicht. »Und warum erzähle ich Ihnen von den politischen Sorgen der Welt? Ich muß gehen.« Und sie eilte davon, bevor Harvey sie nach ihrem Namen fragen konnte. Da war ein konservativ gekleideter Schwarzer, der geduldig wartete, offensichtlich, um vor die Kamera zu kommen. Ein Moslem? fragte sich Harvey. Die gingen ähnlich gekleidet. Aber erfand heraus, daß es sich um einen Mitarbeiter des Bürgermeisters handelte, der jedem, der es hören wollte, erzählte, daß sich der Bürgermeister um die Angelegenheit kümmerte , und wenn die Wähler der neuen Smog-Kontrollvorschrift des Bürgermeisters zustimmten, sie in der Lage sein würden, vom San Fernando Valley aus die Sterne zu sehen.
    »Sie werden höchstens fünf Sekunden zu sehen sein. Ein Aufleuchten dieses lieblichen Lächelns«, sagte Tim Hamner. »Und der ›Hamner-Brown, was ist das?‹ Und dann kommt einer, der ganz sicher weiß, daß er Culver City in Fetzen reißen wird.« Sie lachte. »In Ordnung. Ich unterschreibe Ihr Formular.«
    »Gut. Name?«
    »Eileen Susan Hancock.«
    Hamner notierte sorgfältig.

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