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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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gestattete es ihr der Empire-Schnitt mit seiner hohen Taille, fürs Erste ohne Korsett auszukommen. So würde sie also in ihr Zimmer zurückgehen können und sich dann mit Bettys Hilfe ordentlich ankleiden, und sollte ihr jemand auf dem Weg zu ihrem Zimmer begegnen, würde es den Anschein haben, sie wäre gerade von einem Spaziergang zurückgekommen.  
    Danach könnte sie dann hinuntergehen und ein schwieriges Gespräch mit Alexander führen.  
    Nachdem sie einen Weg gefunden hatte, wie sie die Bissspuren verbergen konnte.
    Nachdem sein widerwillig gemachtes Angebot abgelehnt worden war, drehte Corvindale sich weg und baute sich vor einem Fenster auf, den Rücken zu ihr, das Gesicht zu den dort zugezogenen Vorhängen, während sie sich fertig ankleidete.
    Und während er da stand, dachte Maia darüber nach, wie erstaunlich es war, dass sie hier in dem Schlafzimmer des Earl war, nur er und sie, sie zog sich gerade an, nachdem sie mehrere Stunden in seinen Armen verbracht hatte. Nackt. Und jetzt nahm er sie kaum zur Kenntnis. Sie gingen jetzt so kühl miteinander um und waren so gleichgültig angesichts des Geschehenen, als wäre alles eine Geschichte aus einem Buch und nicht etwas, was wirklich geschehen, ihnen widerfahren war. Im wirklichen Leben.
    Als sie das ungemachte Bett betrachtete, schauderte sie leicht bei der Erinnerung an eine Nacht, der sich nun Bedauern beimengte. Nie würde sie das Gefühl vergessen, wie sie auf seinen nackten Körper gefallen war, warm und hart, von rauhen, kratzigen Haaren bedeckt und auf seine harten Muskeln, seine Arme, die sich um sie schlossen. Sein Mund, der von ihrem nahm.
    Sie gehörte dorthin.
    „Das einzige Mal, dass ich eine Frau geliebt habe“, sagte er plötzlich, immer noch mit dem Rücken zu ihr, „gab ich alles für sie hin. Mein Herz. Mein Leben. Und auch – buchstäblich – meine Seele.“
    Maia hielt in ihren Bewegungen inne, gerade hatte sie das Bündel unbenutzter Kleider hochheben wollen. Das Herz hämmerte ihr. Sie hatte so viele Fragen. „Lerina?“
    „Gott und die Schicksalsgöttinnen! Nein! Denken Sie, ich bin von allen guten Geistern verlassen? Ihr Name war Meg. Ich bin wegen ihr ... wegen ihr bin ich zu dem geworden, was ich heute bin.“
    „Sie sind wegen ihr einen Pakt mit dem Teufel eingegangen?“
    Er nickte, seine Finger spielten mit den schweren Vorhängen, die immer noch vor dem Fenster hingen. „Ich dachte, ich würde ihr damit das Leben retten. Unser beider Leben.“
    „Was ist dann passiert?“, fragte Maia und stellte sich vor, wie gerne sie alt und gebrechlich in seinen Armen gestorben wäre, während er ewig jung geblieben wäre.
    „Sie hat mich verlassen.“
    Oh. „Das tut mir Leid.“
    „Mir auch.“
    Etwas Weiches schwoll in ihrer Brust an, und Maia musste an sich halten, nicht die Arme nach ihm auszustrecken. Selbst mit dem Rücken zu ihr, konnte sie die Anspannung in seinen Schultern erkennen. Sie glaubte auch, die schwarzen Linien der grauenvollen Zeichnung auf seiner Haut zu sehen, durch sein Baumwollhemd hindurch, jene gewundenen schwarzen Adern, so breit wie die Äste eines Rosenbuschs.
    „Haben Sie Lerina auch geliebt?“
    „Ich habe nie wieder jemanden geliebt.“  
    Maia schluckte. Also auch mich nicht. „Auch das tut mir Leid, Corvindale.“ Sie hielt das Bündel Kleider an ihre Brust gepresst und stand einfach nur da.  
    Er verlagerte das Gewicht, als wolle er sich umdrehen, und tat es dann doch nicht, sondern blieb mit dem Rücken zu ihr stehen, seine Finger um die Vorhangenden gekrallt. „Sie wissen, dass ich mit Vornamen Dimitri heiße.“
    „Ja. Ich habe keine Veranlassung, diese Anrede zu verwenden“, sagte sie steif. Lerina hatte ihn Dimitri, Liebling genannt, in einem so falschen, zuckersüßen Ton, dass Maia jetzt noch davon übel wurde. Abgesehen davon waren sie nicht vertraut genug miteinander. Nicht mehr.  
    „Ich wollte damit nicht sagen, dass Sie das tun sollten, Miss Woodmore.“ Seine Stimme wurde ein bisschen weicher, als er fortfuhr. „Meine Mutter war eine rumänische Prinzessin, die meinen Vater den Earl geheiratet hat, und sie taufte mich Dimitri Gavril. Sie rief mich immer Gavril.“  
    Maias Lippen zuckten, denn sie begriff, warum er es ihr erzählt hatte. „Gavril oder im Griechischen Gabriel. Ich glaube man übersetzt es mit ‚Mann Gottes‘.“
    Als sie auf seinen schwarzen Kopf schaute, stolz erhoben, seine Schultern gerade und aufrecht, und die Andeutung der schwarzen Zeichnung

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