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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Lippen zusammen. Sie würde mit dem Earl ein Wörtchen reden müssen. Schon wieder.  
    „Sehr schön, also dann, meine Liebe“, sagte er und bot ihr seinen Arm an, während er einen großen Regenschirm aufspannte. „Ich verspreche, meine Verabredung wird gar nicht lange dauern.“
    Er hielt die Bedeckung hoch und über sie, während sie durch den strömenden Regen zu seiner Kutsche fast rannten. Der Regen prasselte jetzt derartig heftig, dass er auf dem Boden um sie hochspritzte und ihr das untere Drittel ihres Kleides gänzlich nass machte.  
    „Da gibt es etwas, was ich Ihnen sagen muss“, sagte Maia und nahm, wie all ihre schweren, nassen Röcke, auch all ihren Mut zusammen, als sie ihm gegenüber in der Kutsche Platz nahm. Wegen des kurzen Laufs zur Kutsche atmete sie schwer und wünschte sich, sie hätte einen etwas wärmeren Mantel angezogen, gegen die Kälte, die ihr jetzt in die Glieder kroch. „Es gibt etwas, worüber wir sprechen müssen.“
    Selbst wenn Corvindale hier gewesen war oder irgendwie mit Alexander geredet hatte, würde sie ihm immer noch das erzählen, was sie ihm erzählen musste, und sich später um den Earl kümmern.
    „Ich habe auch ein paar Dinge, die ich dir sagen muss“, sagte Alexander, als er die Kutschentür zuzog und gegen das Dach derselben klopfte. „Die Dinge haben sich geändert.“
    Das war der Moment, in dem sie merkte, dass etwas nicht in Ordnung war. Es war die Art, wie er es sagte, die Art, wie er sie anschaute. Seine Stimme klang merkwürdig, ein merkwürdiger Tonfall darin, bei dem die Härchen auf ihren Unterarmen sich aufrichteten.
    „Was meinen Sie damit?“, schaffte sie noch zu sagen, als die Kutsche schaukelnd durch die Straßen eilte.  
    Er lächelte ihr zu. Und zeigte ihr leuchtend weiße Eckzähne. Lange Eckzähne.
    Maia unterdrückte einen Aufschrei. „Sind die wirklich echt?“, fragte sie und versuchte, eine kühle Stimme – und einen ebensolchen Kopf – zu bewahren. Unmöglich. Ihr Verstand drohte in alle Richtungen auszubrechen, aber sie zwang sich, ihre sieben Sinne beieinander zu halten. Das war jetzt nicht der rechte Augenblick, in Panik zu verfallen.  
    Zur Antwort betrachtete er sie mit rot glühenden Augen. „Warum kommst du nicht näher und überzeugst dich selbst?“ Er grinste und klopfte neben sich auf die Sitzbank.  
    „Alexander! Wie konnte das passieren? Was ist geschehen?“ Das Herz drohte, ihr aus der Brust zu springen, unter ihren Handschuhen waren ihre Handflächen feucht, aber sie dachte rechtzeitig daran, den Blick abzuwenden.  
    „An dem Tag, als du unsere Verabredung zu einem morgendlichen Spaziergang vergessen hast, bekam ich Besuch. Es war recht seltsam, denn sie bat mich, mit ihr in ihrer Kutsche mitzufahren, weil du mich heimlich treffen wolltest.“  
    „Mrs. Throckmullins. Lerina“, sagte Maia, und der Mut sank ihr.  
    Alexander nickte, ein merkwürdiges Lächeln lag ihm um den Mund. „Ja, in der Tat. Ich habe nicht lange gebraucht, um zu entdecken, dass sie mich nicht zu dir brachte, sondern etwas anderes vorhatte. Wie sich herausstellte, ist sie ziemlich wütend auf Corvindale, und ich war ihrem Vorschlag, ihrer Rasse beizutreten, ganz und gar nicht abgeneigt. Es war entweder das oder zu sterben. Und die Wahl zwischen der Unsterblichkeit und dem Tod fiel mir nicht schwer.“
    „Aber Sie ... Sie haben dem Teufel Ihre Seele verkauft“, sagte sie. „Ihre Wahl verflucht Sie zur ewigen Verdammnis.“
    „Aber ich werde ewig leben“, sagte er. „Und unter dem Schutz Luzifers. Daher wird das niemals eintreten.“
    Maia schüttelte den Kopf. „Alexander, nein, Sie–“
    „Genug jetzt.“ Er bewegte sich, plötzlich saß er auf der anderen Seite der Kutsche direkt neben ihr. „Ich sehe, dass du bereits in die besonderen Genüsse meiner neuen Rasse eingewiesen worden bist“, sagte er und packte sie mit einem Arm, so dass sie neben ihm feststeckte. Mit der anderen Hand hob er die breite Perlenhalskette hoch, die sie trug, um die fast verheilten Bissspuren von Corvindale zu verbergen.
    „Lassen Sie mich los“, sagte sie und kämpfte gegen die Panik an. Die Kutschentür war auf der anderen Seite, neben Alexander, und sie war verriegelt. Sie würde an ihm vorbeigelangen müssen, und sie aufschließen, um hinausspringen zu können – und die Kutsche fuhr auch noch sehr schnell. Ihr Magen verdrehte sich sehr unangenehm, und ihr wurde bang. „Mein Bruder wird Ihnen einen Pflock durch das Herz jagen, wenn

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