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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Sie existieren tatsächlich? Warum sind wir vor ihnen in Gefahr?“
    Er zögerte einen Moment und wählte dann den Weg des geringsten Widerstandes – in diesem Fall hieß das, der Pfad, wo weniger Fragen auf ihn lauerten. „Cezar Moldavi ist ein Vampir, und weil er wütend auf Ihren Bruder ist, sucht er jetzt nach Ihnen und Ihren Schwestern.“ Er benutzte den englischen Ausdruck für die Drakule, ungeachtet der Tatsache, dass Miss Woodmore aus irgendeinem Grund über die ungarische Aussprache Vampyr unterrichtet war.  
    „Sonia ebenfalls?“, sagte sie erschrocken, ihre Augen wurden weit. Sie sah aus, als würde sie gleich von ihrem Sitz aufspringen und nach Schottland losrennen.
    „Beruhigen Sie sich, Miss Woodmore. Ich habe bereits für die Sicherheit Ihrer jüngsten Schwester gesorgt, und habe auch Vorkehrungen getroffen, dass dem so bleibt. Eine Klosterschule ist ein ausgezeichneter Ort für jemanden, der sich vor Vampiren verstecken möchte. Sie können eine derart heilige Schwelle nicht übertreten.“ Er beobachtete sie nun scharf, wobei er sich zwang, nicht auf das verstärkte Pochen an seiner Schulter zu achten. „Vielleicht wollen Sie ihr Gesellschaft leisten.“
    „Wahrlich nicht!“, entgegnete sie, und ihr schockierter, angstvoller Gesichtsausdruck verschwand. „Ich weiß, Sie wünschen sich, Angelica und ich würden Ihnen nicht länger zur Last fallen – und das teilen Sie mit anderen, denn es wäre auch mein innigster Wunsch. Aber ich lasse mich nicht nach St. Bridies abschieben. Alexander – Mr. Bradington – wird in einer Woche zurück sein, denn ich habe gerade heute einen Brief von ihm erhalten und–“
    „Ah, ja. Der einstige Bräutigam kehrt nach langer Fahrt auf unser kleines Eiland wieder.“ Ein Anflug von Widerwille verdarb ihm den Magen. Nur zu, von ihm aus konnte der Mann sich diesen Zankteufel nur holen, der da vor ihm saß. „Ich nehme an, Sie werden Damenschneider ins Haus holen, und mit Blumenverkäufern und Zuckerbäckern reden, und es wird jede Menge Dinge geben, die meinen Haushalt auf den Kopf stellen, jetzt, da Sie weiterhin meine Bibliothek umsortieren.“ Er starrte wütend zum Fenster hinaus und achtete nicht darauf, wie das Mondlicht ihr Haar von einem satten Kastanienbraun in Silber verwandelte.  
    Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber Dimitri hatte Angst, sie aussprechen zu lassen. „Wir sind fast da“, sagte er und rückte sich auf seinem Sitz zurecht und wandte ihr sein grimmiges Gesicht zu. „Sie werden in der Kutsche bleiben, Miss Woodmore. Das Black Maude’s ist kein Ort für eine respektable junge Dame.“
    Ihr spitzes Kinn schoss hoch, als hätte jemand es an einem Faden hochgezogen, und ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. „Meine Schwester–“
    „Miss Woodmore“, sagte er, und gestattete es seiner Stimme, leise und samtweich zu werden, „von allen Leuten können Sie wohl am besten verstehen, was einer Frau passieren kann, die dort gesehen wird, wo sie nicht gesehen werden sollte.“ Sein Blick durchbohrte sie. „Nicht wahr?“
    Selbst in dem schlechten Licht konnte er die ganze Bandbreite an Gefühlen sehen, die ihr über das Gesicht schossen: Schock, zuerst – das unwillkürliche Erbleichen, die weit aufgerissenen Augen und der offene Mund. Dann Demütigung und Verlegenheit, als sie versuchte, das Kinn oben und ihre Augen unverwandt auf ihn gerichtet zu behalten. Und zuletzt dann noch Wut.  
    „Sie erinnern sich also daran“, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen. Ah, diese Frau blickte der Gefahr immer ins Gesicht, ganz besonders, wenn sie mit dem Rücken zur Wand stand. Das musste er ihr lassen. „Wie freundlich von Ihnen, mich an meinen Fast-Fehltritt zu erinnern. Wie lange ist es her, drei Jahre?“
    Dimitri streckte Hände und Finger in einer blasierten Geste von sich. „Ich erinnere mich nicht an alle Einzelheiten“, sagte er. „Außer, dass Sie Knabenkleider trugen, das Haar unter einen Hut gestopft, und gerade dabei waren, in einer sehr verrufenen Ecke vom Haymarket unterzutauchen.“
    Und der Mann, der sie dorthin mitgenommen hatte, der eierlutschende William Virgil, hätte sie kompromittiert, wenn man sie dort gesehen hätte – oder noch schlimmer. Viel schlimmer.  
    „Ich war mir nie sicher, ob Sie mich damals erkannt haben oder nicht“, sagte Miss Woodmore mit überraschend eingeschüchterter Stimme. „Ich hatte eigentlich gehofft, dass niemand mich erkannte hätte.“
    Aber Dimitri hatte Miss

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