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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Gedanke.
    Dimitri lehnte sich ihr gegenüber in seinem Sitz zurück und ließ seine Augen woanders ruhen. Egal wo, nur nicht dort .
    Sein abgewandter Blick nützte ihm jedoch nicht viel, denn auf so engem Raum konnte man die Gegenwart dieses verflixten Weibes schlicht nicht ignorieren. Der Duft von einem Gewürz wie Kardamom oder vielleicht etwas noch Exotischeres mischte sich mit einem süßen, blumigen Duft wie Maiglöckchen, darunter dann noch weiblicher Moschus und die gestärkte, saubere Baumwolle ihres Kleids, und alles zusammen wurde übermächtig – es gelang ihm nicht, es zu ignorieren. Wie zur verfluchten Hölle noch mal konnte eine Frau wie ein ganzes Gewürzbord riechen und wie ein Garten dazu, und immer noch so verlockend sein?
    Es war entweder der Schlaf oder das übereilte Ankleiden, was ihren Zopf etwas zerzaust hatte, so dass einzelne Locken dort heraussprangen, wo er ihr über die eine Schulter hing.
    Eine Schulter aus zartblau geädertem Elfenbein, nackt und makellos.
    Mit einer eleganten Kurve. Und einem Hauch von Mondlicht und dann Schatten und dann die Straßenlaterne, als die Kutsche sich bewegte.
    Dimitri riss den Blick von ihr. Er schluckte mehrmals, fühlte, wie sein Gaumen pochte, als er versuchte, seine Zähne dort drinnen zu behalten und auch seinen restlichen Körper unter Kontrolle zu halten. Satans schwarze Knochen, er benahm sich genau wie ein kleiner, dummer Junge bei seiner ersten Hure. Selbst mit Meg hatte er nie solche Probleme gehabt, die Kontrolle zu behalten.  
    Er drückte sich nach hinten gegen das Sitzpolster, drehte sich leicht, so dass seine linke Schulter dort gegen die harte Kante am Polsterrand gedrückt wurde, und presste das pochende, schmerzhafte Teufelsmal dagegen und erhöhte somit den Schmerz, diese unsägliche Pein, die ihn stets begleitete. Die heftige, beißende Antwort war eine willkommene Ablenkung.
    Und doch ... seine Gedanken ließen sich nicht so leicht unterdrücken. Es wäre ein Leichtes, hinüberzureichen und seine Hände um diese glatte, zarte Haut zu schließen. Sein Gesicht wieder dem ihren zu nähern, ihre Lippen noch einmal zu kosten, seine Hände mit dem Fleisch, weich wie Seide, zu füllen. Himmel! Seine Nasenflügel weiteten sich automatisch, als sie sich erneut bewegte, was eine Duftwolke von ihrem Geruch zu ihm rüberwehte und wodurch sich ihr Gewand aufreizend verschob.
    Unter Auferbietung aller Kräfte hielt er seine Augen davon ab, rot und hungrig zu glühen. Seine Zähne waren jetzt lang, aber immer noch versteckt. Es ist zu lange her.
    Einhundertunddreizehn Jahre. Drei Monate. Fünf Tage.  
    Sein Mal zwickte ihn, heiß und schmerzhaft.
    Eigentlich sollte es doch mit der Zeit leichter werden. Es sollte doch möglich sein, etwas nicht zu brauchen , was er so lange nicht mehr gehabt hatte – insbesondere, weil er nicht länger den Fehler beging sich auszuhungern. Aber das Wasser lief ihm im Mund zusammen, und das Herz hämmerte ihm in der Brust. Seine Haut prickelte, und darunter spannten sich seine Muskeln an, als würden sie sich zum Sprung bereit machen.
    Es war ihre Nähe. Die Tatsache, dass sie beide sich hier in diesem Gefährt so nah, fast intim, waren. Die Tatsache, dass er sich erst gestern von ihr hatte verleiten lassen, diese verdammten, vollen, süßen Lippen zu küssen .
    Sein Unbehagen rührte unter anderem auch daher, dass Dimitri, kurz bevor der Bote von Voss gekommen war, etwas geträumt hatte. Zusammengesunken auf einem Stuhl in seinem Arbeitszimmer hatte er geträumt, dass er sich über einen schlanken Körper wie aus Elfenbein beugte, seine Hände auf weibliche Rundungen legte, die Wärme ihres Mundes kostete ... sich in einen jungfräulichen, weißen Hals verbiss, das süße Lebenselixier trank, während sie stöhnte und sich wand, sich drückte, gegen–  
    „Wohin fahren wir?“
    Miss Woodmores Frage riss Dimitri aus dem dunklen Strudel seiner Gedanken. Er schluckte, dankbar für die Unterbrechung. Angelica. Im Black Maude’s. „Billingsgate.“
    Sie hatte sich den Umhang wieder über die Schultern gezogen und machte nun einige seltsame Verrenkungen, bis er begriff, dass sie gerade versuchte, ihr Kleid zuzuknöpfen.  
    Dimitri gab einen kurzen, ärgerlichen Laut von sich. „Drehen Sie sich um, Miss Woodmore“, sagte er. „Gestatten Sie.“
    Ihr Blick flog nach oben zu seinem, aus ihren Augen von unten, dort, ihr gesenkter Kopf, was sie noch schockierter aussehen ließ. „Ich denke nicht–“
    „Es wäre

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