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Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition)

Titel: Luzifers Heiliger (Die Londoner Drakulia Vampire #2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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geruhte, endlich aufzuwachen. Sie musste mit irgendjemanden über ihre Schwester sprechen, über das, was geschehen war.
    Sie konnte es kaum fassen. Es war einfach unvorstellbar, dass Angelica nicht nur von einem dieser Vampyre gebissen worden war ... aber dass es sich dabei auch noch um Lord Dewhurst handelte. Wie konnte das sein? Wie konnte ein Mitglied der besten Londoner Gesellschaft ein Vampyr sein?
    Da gab es diese Kreaturen – die, so unwahrscheinlich das auch schien, tatsächlich existierten . Und sie waren hinter ihr und ihrer Schwester her, niemand wollte ihr irgendetwas erzählen, und ihr Bruder war verschwunden, und Alexander kam nach Hause zurück, aber sein Brief hatte ihr im Grunde nichts gesagt, was ihr bewies, er liebte sie immer noch ... und sie fühlte sich so einsam .  
    So einsam.
    Maia musste schlucken, als eine Verzweiflungsträne ihr in den Augenwinkeln brannte. Sie wollte sich nicht mehr um all das hier kümmern. Sie wollte all das hier – was auch immer es war – nicht mehr alleine bewältigen müssen. Sie wusste schlicht nicht wie. Sie verstand es nicht.
    Und sie hatte Angst, richtige Angst. Vampyre , die Menschen bei einem Maskenball angriffen und töteten, und einer von ihnen war ein Mitglied der Hocharistokratie. Und dann entführte einer von ihnen ihre Schwester! Laut Angelica war Dewhurst – oder Voss wie sie ihn nannte (schon das allein war ein Warnsignal) – nicht einer der wütenden, bösen Vampyre , die beim Sterlinghouse Ball drei Menschen getötet hatten. Daraus schloss Maia, dass Angelica jetzt etwas für diesen Mann empfand, nur um dann herauszufinden, dass er nicht nur ein Wüstling, sondern auch noch ein Vampyr war.
    Das war ganz sicher jemand, dem Angelica nie wieder begegnen sollte.
    Maia schüttelte den Kopf und schluckte noch einmal und blinzelte mehrmals. Sie musste damals mit dem Tod ihrer Eltern zurechtkommen, als sie und ihre Schwestern noch in Kinderkleidern steckten, und musste ihnen helfen, ohne Mama und Papa auszukommen. Chas war so selten da, dass alles an ihr hängen blieb, die ganze Zeit.  
    Die ganze Zeit. All ihre Probleme. So lange sie denken konnte, hatte sie sich immer um alles gekümmert, und normalerweise machte ihr das auch Spaß . Sie organisierte gerne, löste gerne Probleme, kümmerte sich um Leute. Es gab ihr das Gefühl, dass sie ihr Leben irgendwie unter Kontrolle hatte.  
    Aber das hier ... das war schlicht zu verworren, als dass sie es alleine lösen könnte. Zu verwirrend und zu gefährlich .
    Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte Maia Angst.  
    Und es gab niemanden, an den sie sich hätte wenden können, außer Corvindale. So sehr sie den Gedanken auch hasste.
    Sie würde sich vor dem Earl keine Blöße geben, aber er würde ihr endlich ein paar Antworten geben. Wusste er womöglich, dass Dewhurst ein Vampyr war? War das der Grund, warum ihn die kalte Wut gepackt hatte, als Angelica mit dem Viscount verschwunden war?
    Empört bei dem Gedanken, dass er ihr diese Information vorenthalten hatte, klammerte sie sich an dieses Gefühl und holte tief Luft. „Corvindale!“, rief sie laut und klopfte entschlossen an seine Schlafzimmertür.
    Sie wartete und hörte von drinnen nichts. Aber sie wusste, er war da – Greevely, der Kammerdiener des Earl hatte es ihr gesagt. Sie musste ihn zuerst niederstarren. Diesen Gesichtsausdruck purer Entschlossenheit und Überheblichkeit hatte sie sich angeeignet, nachdem sie sich um die ganzen Geschäfte der Familie kümmern musste, wenn Chas weg war. Er funktionierte immer.  
    Außer, wie es schien, beim Earl.
    „Corvindale! Ich muss mit Ihnen reden!“, sagte sie und klopfte noch lauter und entschlossener. Sie war mehr als geduldig gewesen, darauf zu warten, dass er seine faule Haut aus dem Schlafzimmer bewegte. „ Corvindale! “ Es ging um das Wohlergehen ihrer Schwester, ganz zu schweigen von Maias eigenen Sorgen.  
    „Verschwinden Sie.“ Sein Gebrüll ließ die Balken erzittern, aber Maia ließ sich davon nicht beirren. Sie hatte die ganze Nacht damit verbracht, ihre Schwester im Arm zu halten, so dass Angelica endlich ohne Angst schlafen konnte. Und zweimal war das arme Ding aus Albträumen hochgeschreckt.
    Maia holte tief Luft und drehte am Türknauf und öffnete die Tür einen Spalt. Sie fand nicht ganz den Mut, ins Zimmer zu schauen, obwohl sie erkennen konnte, dass es in Dunkelheit getaucht war.  
    „Corvindale, ich muss mit Ihnen sprechen. Es ist fast zwei Uhr, und ich habe den ganzen

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