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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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zog die Vorhänge wieder vor, als sie sich von dem Fenster abwandte. Schwarz war für Witwen oder zum Zeichen der Trauer, und auch wenn sie sich nur zu oft dunkel und trübe fühlte, war es keine Farbe, die sie trug. Obwohl, nach heute Nacht...
    „Doch, tust du“, sagte er und zeigte auf eine große, weiße Schachtel. „Und wenn du fertig angekleidet bist, komm noch einmal zu mir. Denn ich habe ein neues Schmuckstück für dich.“
     
    Giordan war nicht überrascht, als er Nachricht erhielt, Moldavi und seine Schwester würden seine Einladung für den heutigen Abend annehmen. Er hatte den Tag nach der Rückkehr Moldavis abgewartet und die Einladung dann als ein Willkommen anlässlich seiner Rückkehr ausgesprochen.
    Interessanterweise hatte er Narcise nicht ausdrücklich eingeladen, aber die Antwort hatte ausdrücklich erwähnt, sie würde auch beiwohnen.
    Er saß nachdenklich in einem Sessel und wartete auf das Eintreffen seiner Gäste, erwog, was sein nächster Schritt in diesem imaginären Schachspiel mit Moldavi sein könnte. Vielleicht konnte er heute Abend Narcise endlich den Klauen ihres Bruders entwinden, sie diesem für immer stehlen. Denn wie sollte Moldavi ihn denn aufhalten, hier, in seinem eigenen Haus?
    Morgen, vielleicht schon morgen früh, würde er neben der Frau, die er liebte, ins Bett gleiten.
    Es war keine Stunde später, als Narcise am Arm ihres Bruders in Giordans Privatsalon eintrat. Er spürte ihre Anwesenheit, noch bevor Mingo die Moldavi Geschwister ankündigte, und ließ seine Unterhaltung mit Voss und Eddersley sachte ausklingen.
    Als Giordan sich umdrehte und ihr Gesicht sah, wusste er sofort, etwas war nicht in Ordnung. Dieser Einsicht folgte sofort der Ansturm von animalischer Begierde, die ihn überfiel, als ihr Bruder ihr den Umhang abnahm und ihr Kleid freigab.
    Merde.
    Es wurde blitzartig still im Zimmer, und alle Augen waren auf Narcise gerichtet. Giordan riss seine Augen von ihr los, sein Mund ausgedörrt, Wut raste durch seinen ganzen Körper, seine Finger krümmten sich, und er schaute zu Moldavi. Ein hämisches Grinsen umspielte seinen Mund, und der Mann schaute ihn direkt an.
    Sei vorsichtig. Die Warnung sprach er zu sich selbst, als Mantra, um seine Reaktionen zu beherrschen. Er blickte den Mann nur kurz an, bemüht, seinen Gesichtsausdruck ausdruckslos zu halten und sicher, dass er darin versagte, dann hob er das Glas.
    Wenn seine Hand nicht ganz ruhig war, wurde das dadurch verschleiert, indem er die Flüssigkeit darin kreisen ließ. „Auf Mademoiselle Moldavi“, sprach er, „die erste Frau , bei der es selbst Eddersley die Sprache verschlägt.“
    Da die sexuellen Präferenzen von Eddersley ein offenes Geheimnis waren, durchbrach Giordans Scherz die Anspannung, die sich über das Zimmer gelegt hatte, und alle – bis auf die Moldavis – lachten, auch Eddersley selbst. Dann fing dieser den Blick seines Freundes Giordan ein, und er sah den gleichen Schock und Ekel auch in Eddersleys Augen.
    Nachdem man ihr den Umhang abgenommen hatte, tat Narcise kaum einen Schritt weiter in das Zimmer. Mehr als man sich vorstellen konnte, drängte es Giordan danach, zu ihr hinzugehen, aber irgendwie, eingedenk der Tatsache, dass Moldavi ihn unverwandt beobachtete, blieb er wie angewurzelt auf dem Teppich dort stehen.
    Stattdessen sah er zu, wie Voss schnurstracks auf die Frau zuging, und bemühte sich, den Mann nicht mit dem Kopf voran durch eine Mauer zu schlagen.
    Giordan merkte, dass er nicht wieder zu Narcise hinschauen wollte, konnte, aber bekam das Bild von ihr ebenso wenig aus dem Kopf. Ihr Gesicht, pures Elfenbein. Und heute Abend ohne jegliche künstliche Farbe, war streng und nackt. Selbst ihre Lippen waren bleich, und in ihren Augen lag der gleich stumpfe Ausdruck, den er zuvor schon gesehen hatte – einen Ausdruck, dem er nicht wieder begegnet war, seit ihrem letzten Besuch hier bei ihm. Ihr nachtschwarzes Haar hatte man aus ihrem Gesicht gezogen, und gedreht und geflochten, zu einem riesigen, komplizierten Knoten hinten an ihrem Kopf. Von ihren Ohren hingen Diamanten herab, lange Tränen, fast bis zu ihren Schultern, und mehr davon funkelten in dem großen, schweren Haarknoten.
    Aber es war ihr Kleid – so wenig das nun auch war, und Kleid war auch nicht der richtige Ausdruck – hier, das jeden Mann in diesem Raum den Atem geraubt hatte. Es glich nichts, was man in irgendeinem der Pariser Läden der Modistinnen finden konnte, und Giordan konnte nicht umhin sich zu

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