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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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fragen, wo Moldavi es hatte anfertigen lassen. Das Kleid war nach der Mode vergangener Jahrhunderte, das Gewand einer Dame aus dem Mittelalter: ein schlichtes, hochgeschlossenes Kleid, das man zwischen den Brüsten und an den Seiten zuschnürte, wodurch es sich eng an jede – wirklich jede – Kurve ihres Körpers zwischen Schulter und Knie schmiegte. Von dort verbreiterte es sich zu einer Schleppe auf dem Boden. Ihre Ärmel waren eng von der Schulter bis zum Ellbogen, und verbreiterten sich dort dann ebenfalls zu langen Spitzen, die ihr fast bis den Füßen reichten. Und obwohl der Schnitt ihres Kleides ungewöhnlich war und reichlich enthüllend, es war das Material selbst, was zu Bemerkungen einlud – denn das gesamte Kleid bestand nur aus schwarzer Spitze.
    Um Narcise schmiegte sich ein Gewand, das mehr freigab, als die Untergewänder einer Hure es je vermocht hätten. Giordan war klar, dass sie kein Korsett, noch Untergewand irgendwelcher Art trug. Das einzige Zugeständnis an die Schicklichkeit – nicht dass es in der Welt der Drakule derlei gab – war ein Dreieck aus schwarzer Seide dort, wo ihre Schenkel sich trafen, und die dreieckigen Stoffstücke an ihrem Rock waren abwechselnd schwarze Spitze und schwarze Seide. Selbst das Mieder war aus Spitze. Ihre Brüste lagen bloß, ihre Brustwarzen verborgen – ob nun zufällig oder durch den Schnitt absichtlich so gemacht – unter einem Stück besonders dichter Spitze ... aber selbst die unteren Rundungen ihrer Brüste waren zu sehen.
    Er wusste ohne den geringsten Zweifel, dass Moldavi sie gezwungen hatte, dieses Kleid zu tragen, und Giordan hatte das brennende Verlangen, den Mann zu töten. Aber noch etwas anderes beunruhigte ihn, und es war der einzige Grund, dass er Narcises Bruder nicht mit einem Pflock an die Wand schlug: der Ausdruck in ihren Augen.
    Seine Narcise, diejenige die er jetzt kennen und respektieren und lieben gelernt hatte, würde sich von sich aus wohl nicht dazu entscheiden, so ein Kleid zu tragen. Aber selbst wenn sie dazu gezwungen wurde, würde sie sich niemals ihre Beschämung oder ihre Unterwerfung anmerken lassen, solang sie es trug. Sie würde mutig in jedes Zimmer schreiten und die offenen Münder und das Starren jedes Mannes darin nicht beachten.
    Da war noch etwas.
    Es kostete ihn etwas Zeit, sich unter seine Gäste zu mischen, mit ihnen zu plaudern, seinen besonderen Tropfen dort Anweisungen zu geben, aber schließlich langte er doch an Narcises Seite an. Sie hatte sich kaum von der Stelle gerührt, seit sie ins Zimmer gekommen war, und als er näher kam, konnte er den angestrengten Gesichtsausdruck bei ihr erkennen, die Leere in ihren Augen noch besser erkennen.
    „Such dir eine andere Schürze zum Jagen“, sagte er Voss knapp. „Sie gehört mir.“
    Voss’ rasch unterdrückte Überraschung verriet Giordan, dass zumindest Voss nichts von der prickelnden Verbindung zwischen Narcise und ihm erahnt hatte. Und egal wie viel Zeit und Energie der Mann auch mit der genussvollen Jagd auf die unterschiedlichsten Frauentypen verwenden mochte, Voss war ganz und gar nicht dumm. Er prostete seinem Gastgeber kurz mit seinem Glas zu und spazierte davon, ein amüsiertes Lächeln auf den Lippen. Die eine Sache mit Voss: er war es nie müde, dieses Spiel der Verführung, der Werbung, der Jagd, oder die Abwechslung.
    „Was ist es?“, fragte Giordan ohne Umschweife. „Bei Luzifers Seele, Narcise, was hat er getan?“
    „Möchten Sie mich nicht zu meinem Kleid beglückwünschen, Monsieur?“, fragte sie mit gleichgültiger Stimme. „Es wurde angefertigt als eine Hilfe bei meinem heutigen Auftrag zu verführen.“ Ihr kühles Lächeln stieg ihr nicht bis in die Augen. Diese blieben ausdruckslose, violettblaue Kreise. Ihre Wangen waren bleich; ihre Lippen fast farblos.
    „Und wen sollst du denn verführen?“, antwortete er, das Blut in seinen Adern Eis.
    „Aber natürlich Sie, Monsieur “, sagte sie und lehnte sich zu ihm hin, wobei sie eine schmale Hand mitten auf seiner Brust ablegte. „Ich soll Sie verführen. Hier. Heute Abend.“
    Giordan starrte zu ihr runter, sein Herz hämmerte wie verrückt, ihr Duft und ihre Nähe trieben ihn fast in den Wahnsinn ... aber er musste einen kühlen Kopf bewahren. Es war das erste Mal, dass sie ihn berührt hatte, seit der Nacht, die er dort in Fesseln verbracht hatte. Ihr Anblick in diesem Kleid da, das wenig mehr war als ein Spitzenhandschuh, zusammen mit ihrer Ansage, machten, dass ihm

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