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Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition)

Titel: Luzifers Kriegerin (Die Londoner Drakulia Vampire #3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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heute Abend in Cales Haus sein, Vielleicht musste sie nie wieder von dort fortgehen.
    „Um sicherzugehen, dass man dich nicht überzeugt , dort zu bleiben“, fuhr er fort, sein Lispeln fiepte jetzt noch hörbarer, „und dass du auch genau das tust, was ich dir auftrage, habe ich ein paar Gründe, die dir dabei helfen werden, dich meinen Wünschen zu fügen.“
    Ihr Herz sank ihr vor Grauen, und jetzt blickte sie zu ihm hoch, sicher, dass nackte Angst und pure Verachtung darin zu sehen waren. „Du bist das pure Böse“, sagte sie noch in dem Moment, als er zu dem mit Vorhängen verhangenen Fenster wies, auf der anderen Seite des Raums.
    „Alle Drakule sind im Grunde ihres Herzens böse, meine liebe Narcise“, erinnerte er sie. „Denn schließlich sind wir nur Drakule, weil wir selbstsüchtig und gierig sind. Bitte. Öffne ihn und sieh selbst.“
    Sie kam auf schwankenden Knien zu stehen, ihr Magen ein purer Knoten Übelkeit. Die Vorhänge bedeckten ein Fenster, das nicht nach draußen ging, sondern Einblick in das benachbarte Zimmer gab. Sie war sich ziemlich sicher, was sie dort erblicken würde, wenn sie die Vorhänge öffnete.
    Aber sie musste sicher sein, sie musste wissen, was er benutzen würde, um sie dieses Mal an sich zu fesseln. Die schweren Vorhänge öffneten sich mit einem leisen Rascheln, und sie brauchte nicht mehr als einen Blick, um zu erkennen, was dort lag. „Luzifers finstere Seele“, flüsterte sie, als sie die Kinder sah.
    „Einer von ihnen ist ein Prinz“, erzählte ihr Bruder ihr stolz. „Oder ein Comte oder so etwas in der Art. Die Mitglieder der königlichen Familie sind außer sich vor Verzweiflung, ihre Kinder vor der Guillotine zu retten, und tun alles, um sie zu beschützen – selbst für sicheres Geleit nach Rumänien zahlen sie bereitwillig.“
    Es waren ein Dutzend oder mehr, jeden Alters, manche schon fast junge Erwachsene, andere hatten gerade erst das Krabbeln erlernt. Barmherzigerweise schliefen sie alle gerade – kein natürlicher Schlaf, vermutete sie. Was auch erklärte, warum sie kein Weinen oder kein Rufen aus dem Nachbarzimmer gehört hatte. „Das ist also, wo du gewesen bist“, sagte sie, ihre Stimme war immer noch leise, aber jetzt zitterte sie. „Als du behauptet hast, du gehst nach Marseilles.“
    Er nickte und schlug wieder mit dem Fingernagel gegen das Glas. „Ich werde für jede Stunde, die du mir nicht gehorchst oder unerlaubt weg bist, mir eines davon nehmen“ sagte er. „Sie werden wach sein und alles miterleben und genau spüren, was mit ihnen geschieht. Ich werde die anderen zur Vorfreude auch einfach zuschauen lassen.“
    „Und wenn ich mich füge? Wirst du sie dann gehen lassen?“
    Seine Brauen hoben sich in einer dünnen Linie, die genau ein M schrieb. „Aber natürlich nicht. Ich habe große Mühen auf mich genommen, um sie in die Finger zu bekommen. Aber wenn du dich meinen Wünschen und Anordnungen fügst, werde ich sie schlafen lassen, bis mich der Drang überkommt. Sie werden nie aus ihrem Drogenschlaf erwachen und werden nicht spüren, wie ich von ihnen trinke.“ Seine Augen funkelten. „Ich muss gestehen, so ist es auch mir lieber, denn zu saugen, wenn die Kleinen sich wehren oder weinen, ist der Verdauung nicht gerade förderlich, und lenkte zu sehr vom Genuss des Augenblicks ab. Wenn aber ihr Blut auch noch mit dem Opium des Schlafes gewürzt ist, das gestaltet es für alle Beteiligten genussvoller. Die Wahl liegt bei dir, Schwesterherz.“
    Narcise spürte, wie unerwartet Tränen sich in ihren Augenwinkeln sammelten. Nur Luzifer selbst konnte ein schwärzeres Herz haben, böser sein, als der Mann, der ihr hier gegenüber saß. Und doch ... sie hatte ihn auch als einen kleinen Jungen gekannt, ausgelassen und etwas linkisch – nur fünf Jahre älter als sie. Er hatte mit ihr gespielt, ihr das Haar geflochten, ihr geholfen, sich um ihre Puppen zu kümmern, sie auf lange Spaziergänge in die Berge mitgenommen, um die seltenen Blumen von dort zu pflücken. Und als er zwölf oder dreizehn wurde, änderte sich alles.
    „Was ist mit dir geschehen, Cezar?“, platzte es aus ihr heraus. „Wie hast du dich nur so verändern können? Du warst einmal so vernarrt in mich, und ich war nicht anders als die kleinen Mädchen da drinnen. Jetzt saugst du sie bis zum letzten Tropfen aus.“
    „Wir brechen um halb neun auf. Trag das schwarze Kleid“, sagte er mit kalten Augen zu ihr.
    „Ich besitze kein schwarzes Kleid“, entgegnete sie und

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